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Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

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Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 31. Okt 2020, 19:56

Mir ist nicht klar wie ein Schuh sinnvoll den Fuß stützen soll.
Das Fußgewölbe wird durch den Fersengang jedenfalls immer schwächer. Der Vorfuß muss ja nur mehr hinplatschen.
Wird der Knöchel "gestützt", verlagert sich das Problem zum Knie und das ist noch anfälliger

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Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von DennisFkk85 » Sa 31. Okt 2020, 20:02

Es wird immer behauptet aber kein fuß oder mensch ist gleich jeder nimmt es anders wahr .
Da frag ich mich wie Wissenschaftler oder ähnliches , behaupteten können das es so ist .

Der heutige Mensch macht es sich so einfach wie es nur geht egal was .

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Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von Hans H. » Sa 31. Okt 2020, 20:42

Habe hier mal etwas zurückgeblättert, um mal zu schauen, was außer Erkältungen hier noch auf den letzten Seiten geschrieben wurde. Dazu passt natürlich genau:
kuma hat geschrieben:Barfußlaufen hat auch noch andere tolle Effekte.
Das ist absolut richtig. Aber das nun wieder nicht unbedingt:
Ja auch Männer haben einen Hallux, wenn auch nicht so ausgeprägt, wie bei Frauen, die ständig hochhackige Schuhe tragen
Ich habe keinen, weil ich seit ich ca. 18 war nie Schuhe getragen habe, die vorn einengen und bei Straßenschuhen nie welche mit größerer Fersen- als Ballenhöhe, also Sprengung = 0. Es gibt einige ganz wenige Hersteller, die solche Schuhe machen (Bär aus Bietigheim-Bissingen habe ich fast immer bevorzugt, auch schon, als die noch keine Filialen hatten). Bei den Preisen muss man berücksichtigen, dass die auch zwei bis drei mal so lange halten, wie solche vom normalen Schuhhaus. (Oft auch noch eine zweite Sohle abgelaufen, aber original bei Bär erneuert).
kuma hat geschrieben:Anstatt sich mal zu überlegen, warum der Körper am unteren Ende so komische Dinger hat, auf denen er den ganzen Tag rumläuft.
Und wie er diese Anhängsel pflegen kann. Und warum ihm die hübschen Schuhe Rückenschmerzen verursachen.
Aus zuvor genannten Gründen haben mir die Schuhe niemals Rückenschmerzen verursacht.
Aber, wie bereits früher geschrieben, bin ich auch sehr viel barfuß unterwegs. Da wo ich hier zu früherem Zeitpunkt Kritik geäußert hatte, war es deshalb, weil es Grenzen gibt, die ich nicht überschreite, weil es mir zu gefährlich ist. Natürlich kann man die Innenstadt von Innsbruck nicht im Geringsten mit der von Frankfurt am Main vergleichen. Innsbruck nenne ich gut. Dort hätte ich auch kein Problem barfuß zu laufen. Weil man aber immer wieder in Geschäften angesprochen oder zurückgewiesen wird, habe ich es aufgegeben, auch in Geschäfte barfuß zu gehen.

Welche Gefahren in Ffm u.a. am Straßenrand lauern, hatte ich ja bereits geschrieben. Möglicherweise ist das auch Vergangenheit, denn das wurde vor einigen Jahren heftig in Zeitungen thematisiert und ein Einschreiten wurde öffentlich gefordert, weil bei infizierten Kanülen am Straßenrand im Bahnhofsviertel ja generell auch Gefahren für Kinder bestehen. Da von BarfussUlrich (einige Seiten zurück liegend) daran gezweifelt wurde: die Quote der infizierten unter den an der Straße herumliegenden Kanülen hatte in der Zeitung gestanden. Die wurde einfach abgeleitet aus der Quote der infizierten unter den Süchtigen, die dort herumlungern (und die lag sehr hoch).
BarfussUlrich hat geschrieben:Woher kommen diese eigenartigen Ideen zwecks Verletzung?
Nun, die eine Gefahr hatte ich genannt und früher bereits erwähnt, dass ich in diesem Sommer einen Wespenstich, einen Bienenstich (zwischen den Zehen!) und einen Scherben-Schnitt beim Barfußgehen einkassiert hatte. So ganz eigenartig ist das ja dann wohl nicht. Verstauchte Zehen habe ich ohnehin oft, aber eher beim Barfußgehen im Haus wegen der Kanten von Möbeln und unteren Treppenstufen ;-)
Beim Bergsteigen ist höchst ratsam zu schauen wo hin gestiegen wird

Allerdings setze ich meine Stöcke sehr intensiv ein und nehme so sehr viel Gewicht auf.
Natürlich: das ist lebensnotwendig, hinzuschauen, wohin man tritt. Wie oft rollt auch ein Stein weg, auf den jemand tritt, weil er diesen nicht vorher mit prüfendem Blick angesehen hat! Das führt immer wieder zu schweren Unfällen.

Aber: da, wo man noch die Stöcke benutzen kann, ist das kein Bergsteigen! Das ist Bergwandern, auch ggf. steiles und schweres Bergwandern, aber Bergsteigen fängt da an, wo man die Hände mit benutzt, also wo man ständig nach Tritten für die Füße (oft nur wenige Millimeter breit) suchen muss und auch nach Griffen für die Hände (oft nicht breiter, als eine Fingerkuppe), um nicht nur mit den Füßen zu steigen, sondern auch mit Fingern und Händen zu ziehen. Wer nicht an den Fingerkuppen in einer 1 cm breiten Kante hängend noch Klimmzüge machen kann, sollte seine Bergtouren nicht Bergsteigen nennen! Aber das geht definitiv nicht auf längere Strecken sicher barfuß. Den notwendigen Halt bieten die Füße nicht. Es geht schon mal auf kleineren Abschnitten und das habe ich auch aus dem Wasser heraus die Felsen hoch auch mal gemacht (wo man unten nicht hart aufkommt :-) )

Mir fehlt inzwischen die Kraft für solche echte Klettereien. Aber diesen Text habe ich jetzt hier zur Erklärung geschrieben, warum ich an früherer Stelle geschrieben hatte, dass Barfuß beim Bergsteigen zu gefährlich ist. Auch Nackt hat da seine Grenzen wegen der scharfen Kanten, an denen man in der Senkrechten nicht berührungsfrei vorbeikommt. (Habe Erfahrung damit, weil ich es versucht hatte und dabei mir an einer senkrechten Felskante einen ziemlichen Schnitt zugezogen hatte).

Also: wenn wir von Bergwanderungen mit kleinen leichten Kletterabschnitten sprechen, dann geht es tatsächlich auf vielen Strecken Barfuß, dann habe ich auf langen Strecken die Schuhe am Rucksack hängen (und viele Blicke der Entgegenkommenden sind darauf gerichtet ...), aber für mich beginnen die Grenzen, wenn der Untergrund scharfkantig steinig wird. Das ist zum Beispiel im Jura auf vielen Wegen so. Die Rundwanderung um die "Innsbrucker Dolomiten" wollte ich unbedingt mal gehen, wenn ich wieder dort bin (letztes Mal nicht wegen täglichem Gewitter). Ich befürchte, da es Kalkalpen sind, dass auch grober Keis aus scharfkantigen Steinen auf den Berg-Pfaden liegt.

 

Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von Trixi » Sa 31. Okt 2020, 20:56

BarfussUlrich hat geschrieben:Mir ist nicht klar wie ein Schuh sinnvoll den Fuß stützen soll.

Das müsste man mal einen professionellen Bergführer oder Bergwanderer fragen. Ich kenne keinen, der das barfuss macht.
Gerade im steilen und felsigen Terrain sind ordentliche Bergschuhe sicher besser.
Und was ist mit umknicken? Ein halbhoher Wanderschuh stabilisiert den Fuss-Knöchelbereich sicher ganz gut.

Barfuss wandern ist sicher eher eine gemütliche Angelegenheit. Aber wenn es mal schneller gehen muss (Bergrettung z.B.), dann wird geeignetes Schuhwerk sicher unumgänglich sein.
Oder kennst Du - BarfussUlrich - einen Bergretter oder Bergführer, der seinen Job ohne Schuhe ausübt?

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Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von Hans H. » Sa 31. Okt 2020, 21:36

@Trixi: hier hast Du 100% Recht (das muss ich ja auch mal schreiben, damit Du nicht meinst. ich würde Dir jetzt ständig widersprechen :-) )

Auch das ist richtig (von DennisFkk85): "Es wird immer behauptet aber kein Fuß oder Mensch ist gleich "

Während dagegen dies (ganz oben auf dieser Seite) so nicht stimmt: "Der Vorfuß muss ja nur mehr hinplatschen."
Das ist nur der Fall, wenn um den Fuß herum durch überwiegend sitzende Tätigkeit total die Muskeln fehlen. Bei Marathonläufern, unter denen recht viele Fersenläufer sind, platscht nichts hin (außer bei zu wenig trainierten, wenn die Kraft schwindet, aber die laufen dann tatsächlich ungesund weiter). sondern es gibt eine total rund abrollende Bewegung. Es gibt auch einen gesunden Fersenlauf und einen gesunden Mittelfußlauf, und die haben je nach Situation alle ihre Berechtigungen und entsprechen auch den ursprünglichen und natürlichen Abläufen bei Bewegung in verschiedenen Geschwindigkeiten. Der Mittelfußlauf, sofern man ihn beherrscht (was bei Wenigen der Fall ist), kann in vielen Fällen dem Ballenlauf überlegen sein und ist wegen des besseren Gleichgewichts auch barfuß nicht schlecht, außer bei höherer Laufgeschwindigkeit, die barfuß den Ballenlauf erfordert. Wenn dadurch das Fußgewölbe immer schwächer würde, dann hätten unsere frühen Vorfahren entweder nicht überlebt, oder die Fußanatomie hätte sich anders entwickelt. Bei Tieren, die von Natur aus Ballenläufer sind, ist die Anatomie ganz anders!

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Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 31. Okt 2020, 22:42

Lieber Hans H,
Das ist ja eine einmalige Definition von Bergsteigen, die du da gibst. Die mag vielleicht in einem speziellen Ortsteil von Frankfurt gelten. In Österreich sicher nicht. Wie schon das Wort "bergsteigen" sagt, steige ich auf den Berg. Das hat absolut nichts mit klettern zu tun.
Natürlich sind die Übergänge von Bergwandern zu Bergsteigen zu Klettern nicht klar abgegrenzt (ich bin früher nach UIAA im 8. Grad in der Halle und im oberen 6. Grad im Gebirge bzw 5.9 in der USA geklettert).
Heute war ich überwiegend Bergwandern (bis auf die Schrofenkletterei in der Mitte).
UIAA definiert den 1. Grad mit Zuhilfenahme einer Hand. Da habe ich immer noch die 2. Hand zur Benützung des Stocks. Selbst im 2. Grad lasse ich die Stöcke in den Schlaufen baumeln oder behalte sie bei kurzen Kletterstellen sogar in der Hand. Erst ab dem 3. Grad kommen sie auf den Rucksack.

Barfuß-Klettern ist bis zu einer gewissen Schwierigkeiten überhaupt kein Problem.
Ich bin den Königsjodler-Klettersteig (1700 Klettermetter D) barfuß und nackt gegangen. Ohne jegliche Verletzungen. Ist bei entsprechender Klettererfahrung gut möglich.
Es stimmt, dass es jedoch echte Kletterstellen gibt, die nackt nicht so lustig sind: Stemm- und Schlurfkamin, Off-width-Risse, etc.
Deshalb verteufle ich jedoch das barfuß und nackt klettern jedoch nicht. Als intelligenter Mensch und guter Tourenplanung kann ich mich natürlich entscheiden bei solchen Touren Wäsche zu benutzen.

Die einzigen Male wo ich bisher barfuß gescheitert bin, waren:
Die zerfressenen Felsen unmittelbar an der kroatischen Felsküste und der Kastanienwald in Südfrankreich (und vielleicht auch div. Vulkanberge in Südamerika - da habe ich mich jedoch noch mit Schuhen geplagt.

Zum Thema Fersengang :
Versuche einmal ein einig auf deiner Ferse zu stehen. Und dann dasselbe am Zehenballen.
Wenn du tatsächlich annähernd so lange und annähernd so ruhig und entspannt auf der Ferse stehen kannst, schreib es mir. Ich würde es als sensationell sehen. Das macht jedoch äußerst klar, dass beim Fersengang bei jedem Schritt eine sehr kurze Phase dabei ist, bei der wir ohne Kontrolle sind.

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Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 31. Okt 2020, 22:51

Und als Techniker würde ich gefeuert werden, wenn ich zum Abrollen ein Gewölbe vorsehen würde!

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Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 31. Okt 2020, 23:18

@Trixi:
Mach ebenfalls obiges Experiment. Damit wird auch viel klarer warum beim Zehenballengang die Verletzungsgefahr (Umknicken etc) viel geringer ist. Ich (bzw mein Fuß) hat immer die Kontrolle bzw kann sofort (und nicht erst nach einer Schrecksekunde) reagieren.
Korrekt für mich ist auch, dass ich derzeit barfuß bergab langsamer bin (wegen der Dynamik des hinuntersteigens und noch nicht ausreichend trainierter Fußsohle). Selbes gilt auch beim Tragen von großen Lasten (bin den Großteil des Weitwanderwegs Wien-Bregenz mit über 20 kg barfuß gegangen)
Mit meinen Bundschuhen bin ich genauso schnell.

Da es ja selbst hier im Forum kaum möglich ist dies zu diskutieren (es darf halt einfach nicht sein, was einem unbekannt ist), ist wohl nachvollziehbar warum du in freier Wildbahn keine Bergretter barfuß sehen wirst. Auch ich würde bei so einem Einsatz gerne festes Schuhwerk verwenden, weil ich vorher nicht weiß welches Gelände ich zu meistern habe. Und steile Geröllhalden, gefrorene Schneefelder etc sind barfuß einfach nicht machbar

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Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 31. Okt 2020, 23:54

Ein paar Eindrücke der heutigen Tour:
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Am Gipfel. Die verschneiten Tuxer im Hintergrund
Bild

Bild
Beim Abstieg

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Re: Barfußlaufen zur Stärkung der Gesundheit

Beitrag von DennisFkk85 » So 1. Nov 2020, 00:25

Respekt @ barfussulrich

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