telegram

[Blood Moors]

der Sinn davon erschließt sich mir einfach nicht, es gibt immer noch Telefon und Email

Die Messengerdienste haben schon ihre Vorteile. Schließlich ist nicht jeder ständig telefonisch erreichbar. Eine geschriebene Nachricht wird der Empfänger aber irgendwann lesen und darauf reagieren - oder auch nicht. Ein Messenger ist eben benutzerfreundlicher als eine E-mail. Das ständige hin- und herpendeln zwischen Posteingang und -ausgang entfällt, einfügen von Fotos und dergl. ist einfacher, Screenshots sind sofort sendebereit und außerdem gibt es noch die Möglichkeit einer Sprachnachricht. Und für einen Gruppen-Chat sind sie eigentlich unschlagbar.

[Kosan]

Wieso?
Immer dann, wenn es gerade mal interessant und informativ wird, soll man es dabei bewenden lassen?
Ich lese hier zwar nur mit, wie meist, und nutze auch keinen Messenger oder wie die Dinger auch heißen mögen (der Sinn davon erschließt sich mir einfach nicht, es gibt immer noch Telefon und Email), aber es interessiert mich schon zu erfahren, auf welche Weise und in welchem Umfang sich ein nicht geringer Teil der Bevölkerung freiwillig verblöden lässt.

Ein Messenger hat schon seine Berechtigung.

Ich benutze ein Messenger z.b. für eine Familiengruppe, so kann jeder mit einen Schlag lesen was es in der Familie neues gibt. Auch bei uns auf der Arbeit habe ich ein Gruppe eingerichtet, für Nachricht wie ich komm später weil...... usw. Und dann noch eine Gruppe für die Nachbarschaft für z.b. was steht den da für ein Auto bei den Müllers in der Einfahrt, die sind doch auf der Arbeit.

Ja ich war auch mal in der einen oder anderen FKK Gruppe, das kann man sich aber schenken. Oder man steht drauf irgendwelche Sinnlose Unterhaltung und Bilder zuverschicken.

[Hans H.]

@MathiasF: Du verwechselst mal wieder Glauben mit Fachwissen.
Wenn man sich seit über 35 Jahren mit IT-Sicherheit und Datensicherheit beschäftigt (zuerst neben den medizinisch/biochemisch/mikrobiologischen Hauptaufgaben, seit 20 Jahren zunehmend im Vordergrund), dann kann man schon unterscheiden, was in dem Bereich Fakten sind und was Glaubensfragen. Die von mir in der Beratung betreuten (vorwiegend medizinischen) Unternehmen (keine Klitschen, sondern >5000 MA) würden meine Leistungen nicht gut bezahlen und mir nicht zum Teil schon bis zu 19 Jahren treu geblieben sein, wenn ich denen in Datensicherheitsfragen von Glauben, statt von Wissen erzählt hätte!

Also, was ich damit sagen will: Ich unterscheide bei den Dingen, die ich schreibe sehr genau zwischen Fakten, Meinungen und Glauben und kennzeichne Aussagen, die Meinungen oder Glauben sind, auch entsprechend.

Hier beim Thema ging es ja im Grunde um die Frage nach einer eventuellen Informationsgruppe in einem Messenger. Wenn der Thread-Starter nach telegram fragt, liegt das natürlich daran, dass er diesen Messenger nutzt. Da gibt es einerseits die Antworten derer, die es nutzen und andererseits die Antworten derer, die zwar nichts gegen eine Messenger-Informationsgruppe haben, aber nicht telegram nutzen wollen.

Da es bei einer solchen Fragestellung ja immer in erster Linie um die Bildung eine Messenger-Gruppe geht, sehe ich es als vollkommen berechtigt an, auch auf andere Messenger hinzuweisen, mit denen man solche Gruppen bilden könnte. Wenn man auch andere hinweist, ist es ja auch klar und richtig, die Gründe zu benennen.

Von den Dingen, die Aria schrieb, wäre eine solche Gruppe eigentlich nicht direkt betroffen, denn diese Dinge muss ein User von telegram nicht lesen, so wie ich auch in den div. Nachrichtendiensten mir aussuchen kann, was ich lese und was nicht. Mir geht es einfach um die Sicherheit.

Ich muss einige hundert dienstliche Kontaktadressen in einem Verzeichnis auf dem Smartphone haben, denn es gibt viele Situationen, in denen ein Nachschlagen im alten Papierbüchlein völlig unzeitgemäß wäre und zu lange dauern würde. Deshalb darf ich weder WhatsApp noch Telegram installieren, wegen der dienstlichen Nutzung schon weil ich dem EU-Datenschutzrecht unterliege.

Die Kunden haben alle Signal und wer WhatsApp oder telegram hatte, hat es längst desinstalliert (also >5000 allein beim größten der Unternehmen). Unsere Verwandtschaft und meine sonstigen privaten Kontakte haben alle seit ca. 2 Jahren Signal und die meisten von denen nicht mehr WhatsApp (telegram hatte von denen keiner, weil sie der Herkunft nicht getraut hatten). Also, es geht, die Menschen, mit denen man Kontakte behalten will, von einer besseren Lösung zu überzeugen.

[Mandragora]

@ Blood Moors und Kosan:
Das ist wohl sehr mentalitätsabhängig.
Ich möchte gar nicht ständig erreichbar sein.
Wenn ich eine Email bekomme, lese ich die durch und irgendwann, wenn mir danach ist, antworte ich darauf (oder eben auch nicht).
Dafür muss ich nicht ständig hin- und herpendeln.
Möchte ich ein Foto o.ä. anhängen, geht das innerhalb von Sekunden.
Beim Telefon entscheide ich, ob ich den Anruf überhaupt entgegennehmen will oder später zurückrufen möchte oder auch gar nicht.
Wenn ich das mit der Nachbarschaftgruppe lese, graust es mir. Was geht die mein Privatleben an?
Ich muss da nur an die Nachbarn denken, die ihren Balkon mit Sonnenschirmen verhüllen weil sie meinen nackten Anblick nicht ertragen.
Und die sollen irgendwas über mich erfahren? Nein danke. Die reden ja sowieso nicht mit mir ob meines unsittlichen Tuns (soll heißen: nackt Rasen mähen, Unkraut jäten etc.). Dafür reden sie über mich, sowas erfahre ich auch ohne Messenger.
Und für die Arbeit habe ich auch Telefon und Email, das genügt.
Mir fehlt da nichts und ich bin noch nie auf die Idee gekommen, mich bei solch einem Dienst anzumelden.
Ist wie gesagt, sehr Abhängig von der Mentalität, ich halte mich da lieber reserviert.

[Kosan]

@ Mandragora

Es tut mir leid das dein Verhältnis zu deinen Nachbarn etwas angespannt ist, aber oft zeigt sich das es nicht immer die anderen sind.

Mit der Nachbarschaftgruppe gebe ich nichts von mein Privatsphäre preis, wann ich das Hausverlasse oder in Urlaub bin bekommen die Nachbarn auch so mit. Aber sollte mal was sein wenn wir nicht da sind, oder einer sich im Garten rumtreib bin ich zu erreichen. Hat also nichts mit Klatsch und Tratsch zu tun.

Die Arbeitsgruppe erleichtert auch das Arbeiten da wir immer auf unterschiedlichen Standorte eingesetzt werden, einfach eine Frage in die Gruppe gestellt und auf Antwort warten. Ohne das ich überlegen muss wer könnte ich es wissen. Hat also nichts mit immer erreichbar zu tun, wenn Feierabend ist dann ist die Gruppe meistens auch ruhig.

Kommt halt immer drauf an wir man damit umgeht.

[Mandragora]

Es tut mir leid das dein Verhältnis zu deinen Nachbarn etwas angespannt ist, aber oft zeigt sich das es nicht immer die anderen sind.

Ach, so ist das.
Klar, wenn ich mich in Zukunft stets sittlich bekleide wenn ich den Garten betrete könnte es sein, dass ich die Gunst der Nachbarn gewinne und sie wieder mit mir reden.
Ich habe aber keine Lust, mich derentwegen so zu verbiegen und auf mein eigenes Leben zu verzichten.
Das Verhältnis ist nicht angespannt, es ist keines Vorhanden.

[MathiasF]

Sorry für OT.

Hans, alles ok was du schreibst. Aber ich wundere mich schon etwas. Wenn du solch arbeitsintensive Berufe und Studiengänge absolviert hast und auch noch aktiv bist, wie kannst du dann auch noch im Leistungssport so umfangreich mitwirken? Da beißt sich doch was.
Ich kenne einige Leute, mich eingeschlossen, die sich zu viel zumuten und darunter leidet die Qualität und auch Leistung. Ich habe dann einige Dinge aufgegeben, weil es eben nicht mehr ging.
Wenn du hauptsächlich mit großen Unternehmen arbeitest, dann ist das ganz sicher kein 8 Stunden Tagwerk. Wie bekommst du das unter einen Hut? Oder hast du den Leistungssport und die Traineraufgaben beendet? Wenn du wirklich in den oberen Leistungsgruppen (LG la, LG lb, LG lla) angesiedelt warst, dann ist das ein Vollzeitjob. Und dann noch nebenbei studieren, promovieren und habilitieren? Wie soll sowas gehen?
Kannst mir das auch gerne über PN schreiben da das hier OT ist.

[Hans H.]

@MathiasF: Du wunderst Dich nur, weil Du nicht alles gelesen hast, wann ich was beendet hatte. Vieles von dem ist längst Geschichte und zurzeit arbeite ich noch ca. 25% eines Normal-Vollzeit-Jobs, und zwar seit 8 J. nur noch im Bereich der Datensicherheit. Die anderen vorherigen Themen waren sehr an die Verfügbarkeit von hoch-technisierten Laboratorien gebunden (und die waren nun wieder sehr stark mit IT-Steuerungen und Auswertungen verbunden, die ich in der früheren Zeit selbst entwickelt hatte, bevor es Besseres auf dem Markt gab). Ohne diese Labors kommt man da in den Themengebieten nicht weit, außer man macht nur noch Literaturarbeit. Das habe ich ja bis vor 4 J. für Verlage noch gemacht, aber da springt nicht gerade viel heraus auf die Arbeitsstunden gerechnet. Das ist schon fast Ehrenamt.

Aber zurück zu Messengern: Das ist nicht nur Einstellungssache oder "mentalitätsabhängig". Ich brauche den auch dienstlich. Da muss ich auch über Textnachrichten erreichbar sein, wenn eine schnelle Reaktion gewünscht wird. E-Mail öffne ich nur einmal an einem oder zwei Tagen, je nach Einteilung der Arbeitszeiten. Und ich weiß von den Kunden, dass die sehr viel schnelle Kurzinformationen über Messenger-Gruppen verteilen. Das ist sehr effizient so. Das genannte Beispiel mit Bildern: Mit Signal habe ich schon Bilder mit 6 MB und Videos mit 25 MB reibungslos verschickt. Mein E-Mail macht bei mehr als 2 MB schlapp wegen der langsamen Internetleitung.

Es gibt also wirklich eine ganze Reihe von Gründen, so etwas zu nutzen und das hängt echt nicht nur von der persönlichen Einstellung ab. Auch die definierten Gruppen sind praktischer, als E-Mailverteiler. Bei E-Mailverteilern mit >5 Leuten sehe ich nicht immer gleich, wenn bei einer Antwort 1 oder 2 vom Antwortenden herausgenommen wurden. Dann ist der Verteiler nicht mehr so, wie ich dachte.

[Phragmites]

… der steht außerhalb der Demokratie. Auch in diesem Forum gibt es einige Gegner der Demokratie,

wichtig ist mir, auf meinem festen Grund innerhalb meiner selbst zu stehen. ich bin kein Anhänger oder Befürworter dieser real existierenden "Demokratie"

[Kosan]

Jetzt wird es noch Politisch.