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Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von BarfussUlrich » So 17. Jul 2022, 21:56

nackt und frei hat geschrieben:Tolle Bilder BarfussUlrich,
zu den ersten Bildern im Winter,
barfuss im Schnee zu laufen,
bekommt man auf Dauer im Schnee keine kalten Füsse?


Natürlich. Deswegen ist es wichtig zu üben, zu atmen und im richtigen Zeitpunkt Schuhe anziehen.
Je nach den Bedingungen (Sonne, Wind, Harsch, etc kann ich bis zu 1 Stunde im Schnee gehen

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck Thaurer/Haller Zunterkopf

Beitrag von BarfussUlrich » So 30. Okt 2022, 06:34

Der Sommer ist heuer nackt-bergsteigerisch ereignislos verlaufen. Der Herbst war primär verregnet. Höchstens sind ein paar Stunden am Achselkopf möglich gewesen (und 2x nackt laufen/joggen).

Dafür habe ich das nunmehrige "Arbeitsloch" genutzt 2x frei genommen:

Donnerstags ging es nach einem kurzen Bürotag auf den haller und Thaurer Zunterkof mit Abstieg über die Kaisersäule und die Egger Mähder. Obwohl es bereits Oktober war ist es in den südseitigen Latschenhängen wirklich heiß geworden - und damit auch anstrengend.

Los geht es am Ortsende von Thauer durch die herbstliche, farbenfrohe Vegetation:
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Vor lauter Schwitzen in den engen, sehr steilen Latschengassen habe ich dort nicht fotographiert.

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Beim üblichen Eintrag ins Gipfelbuch:
"barfuß und nackt
Entdecke die Freiheit in Dir!"
Im Hintergrund der angezuckerte Bettelwurf (klein und groß: Die Überschreitung - Klettersteig "D" habe ich vor einigen Jahren gemacht).

Die Kaisersäule ist ein stark frequentiertes Ausflugsziel. doch um diese Zeit bereits menschenleer.
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Bild

Der übliche Blick auf Innsbruck (Richtung Westen). Im Vordergrund die Thaureralm.
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Das weiche Licht, das bisschen abendlichen Dunst, der die Täler gut erkennbar macht, die farbenfrohe Vegetation (wobei ja das das Sterben der Blätter bedeutet! = Vergänglichkeit), die Ruhe und Stille relativieren unseren zivilisatorischen Genusswahnsinn und stellen vieles in Frage! (zumindest bei mir)

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck: Innsbrucker Klettersteig

Beitrag von BarfussUlrich » So 30. Okt 2022, 07:58

Vorgestern (28. Oktober) habe ich eine lang gehegte Idee (großteils) umgesetzt: den Innsbrucker Klettersteig von der Wohnungstüre aus zu gehen. Das bedeutet 7,5 km mit 1440 hm Zustieg aufs Hafelekar. der Klettersteig ist mit 5 Stunden angegeben (was SEHR kurz ist). Koomot hat die mehr oder weniger horizontale Distanz mit 2 h geplant. Da bin ich erst am Weg draufgekommen :roll:

Der Einstieg ist von der Seilbahn in 6-7 min erreichbar. Daher ist der Steig im Sommer hoffnungslos überlaufen. Es braucht fast eine Karten-/Ticketmaschine um die Startreihenfolge zu managen.... Meine Hoffnung war, das Ende Oktober an einem Freitag deutlich weniger los sein wird.

Gestartet bin ich in der Morgendämmerung um 7:30 bei +5 °C.
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Es ist gerade hell genug um die Steigspuren im Wald, die ich glücklicherweise gut kenne, zu erahnen.

Nach 250 hm bin ich am Höttiger Bild (Kirche) vorbei und habe erstmalig den Blick auf den Klettersteig:
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Teil 1 des Steiges geht von der scharfen Scharte ganz rechts über 5 Gipfel bis zum "Langen Sattel" links der Bildmitte. Teil 2 ist der Übergang zum "Frau Hitt-Sattel" - ganz links versteckt hinter den Wipfeln.

Hier bin ich auch schon wieder in meinem natürlichen Outfit unterwegs:
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Innsbruck erscheint noch im Schlaf:
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Heroben scheint und wärmt die Sonne.

Ich kürze unterhalb der Höttinger Alm ab. Die ersten 770 hm sind geschafft.
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Ich quere die Zufahrtsstraße zur Alm. Ein paar Stunden später wimmelt es hier von Radfahrern (fast alle mittlerweile als Mopeds ausgestattet - es tritt kaum noch jemand selbst).
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400 hm später komme ich im Schigebiet unterhalb der Seegrube an. Die Farben, die Stimmung sind sehr besonders.
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Es folgt die erste Sonnenrast auf einer Holzliege:
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Im Hintergrund ist das Hafelekar zu erkennen. Links davon beginnt der Klettersteig.

Der Weiterweg führt hinter der Mittelstation vorbei. Hier mit Tuch um die Hüften, da bereits die ersten Touris den Berg "erkunden". Außerdem wird auf der verglasten Veranda gerne gebruncht. Es folgt die lange Querung durch Schotterriese bevor es rechts den Lawinenverbauungen entlang hinauf geht.
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Die Schotterriese scheint kein Ende zu nehmen. Die klassischen Wünsche des Nicht-haben-Wollens-was-ist tauchen auf - Verblendung im Buddhismus genannt.

Mir war nicht klar, dass der Steig unmittelbar auf die Aussichtsterrasse des Hafelekar führt (bin zum 1. Mal zu Fuß herauf). ca. 20 hm unterhalb binde ich mir wieder das Tuch um. Die Blicke der Touristen, wie ich da barfuß bis zum Hals heraufstapfe, lassen mich schmunzeln.
Ziemlich exakt 3 Stunden habe ich gebraucht und gönne mir eine längere Rast (inkl. Wassertanken iin der Bergstation: "Das ist kein Trinkwasser. das dürfen sie nicht nehmen", befiehlt die Kellnerin).

Am Einstieg sind tatsächlich nur 3 Personen. Am Steig selbst überhole ich 8 - dieser Teil des Plans ist aufgegangen. Da der gepflasterte Weg etwas vorher aufhört, sind zumindest unmittelbar hier keine Touristen mehr. Trotzdem fühle ich mich wie eine Schaufensterpuppe. Das Sprachenmischmasch ist jedoch unglaublich!

Der Einstiegsaufschwung ist etwas unglücklich verbohrt - oder sollte damit eine gewisse (abschreckende) Schwierigkeit erreicht werden? Wegen dieser Stelle ziehe ich doch den Gurt an und bin dann überrascht, dass es heute richtig einfach war.

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Am 1. Gipfel: die Seegrubenspitze. Links im Hintergrund der letzte Gipfel im Teil 1.

Klettertechnisch ist der Steig sehr einfach (habe die Sicherung auch nicht mehr verwendet - noch dazu wo das Seil großteils sehr locker ist!) und hat viele Gehstrecken.
Allerdings geht es 1. Reihe fußfrei fast 2,5 km am Grat 1800 hm oberhalb von Innsbruck dahin.

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Hier die letzten beiden Kaminspitzen und der Kemacher (5. Gipfel) im Hintergrund. Die letzten 80 hm auf den Gipfel des Kemacher sind eine echte Challenge - für meine Fußsohlen. Da suche ich tatsächlich jede Trittstelle ganz besonders sorgfältig aus. Ich war selten so froh Schuhe für den Abstieg dabei zu haben.
Wobei der Abstieg in den Langen Sattel dann noch ein paar interessante Kletterstellen aufweist und nicht zu unterschätzen ist.

Da ich für den 1. Teil (ohne Sicherung) mit Gipfel- und Fotopausen doch auch 3 Stunden gebraucht habe, verzichte ich auf den 2. Teil.

Am Abend ähnelt das Bild den frühen Morgenstunden.
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Mein restlicher Abstieg: Rechts auf der großen Wiese ist die Höttinger Alm zu sehen. Links dahinter die Forststraße, die bis zur großen Wiese oberhalb des Stadtrands führt. 100 hm darunter gelange ich wieder zu meiner Wohnungstüre.
Nach 9,5 Stunden und fast 2000 hm bin ich noch bei Tageslicht und ziemlich fertig wieder daheim. Resume: Die Kondition hat diesen Sommer sehr gelitten.

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck: Tschirgant

Beitrag von BarfussUlrich » So 30. Okt 2022, 08:56

Nach dem Freitag kommt der Samstag und dieser ist ebenfalls noch mit traumhaften Wanderwetter angekündigt. Also bin ich weider losgezogen um eine weitere länger angepeilte Tour zu gehen: die Überschreitung des Tschirgant bei Imst. Von Landeck kommend ist diese Felsspitze immer ein Blickfang.
Rauf möchte ich über einen Steig direkt entlang des Westkamms bis zur Bergwachthütte. Von dort den Normalweg weiter und die Überschreitung (3 Gipfelkreuze) bis fast zum Haiminger Kreuz. Dann der Abstieg durch die Südflanke zur Karreralm.

Der Steig ist zwar auf der Karte eingezeichnet, jedoch im echten Leben sehr gut versteckt.
Zum Teil gibt es "deutliche" Steigspuren wie hier im Bild: Linkskurve um die beiden Baumstümpfe:
Bild
Das Pfadfinderspiel dauert 600 hm,verlangt viel Kreativität in der Einschätzung was ein Steig ist und ein funktionierendes GPS um immer wieder die "richtige" Lücke zwischen den Felsbändern zu finden.

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Wegen der doch eher extremen Belastung der Fußsohlen gestern am Innsbrucker Klettersteig bin ich heute mit den Bundschuhen unterwegs - vom Gehen her fast wie barfuß nur eben mit 3 mm Leder und Kunststoff unter der Fußsohle, die das Fühlen jedoch dramatisch reduzieren!

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Blick ins Inntal Richtung Landeck

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Kurz vor der Bergwachthütte erhasche ich einen ersten Blick auf den Gipfel.

Es schien ein weiterer Prachttag zu werden.
Doch sobald der Wald vorbei ist, tauchen Schleierwolken und ziemlich lebhafter Wind auf. Andere Wanderer haben die Kapuze der Jacke übergezogen (Handschauhe habe ich, glaube ich, keine gesehen).
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Die dünne Bewölkung reicht aus um die Sonne richtig zu dämpfen. Bei der Rast auf der Hütte, die sehr umsichtig terrassiert auf die enge Schulter unterhalb des Gipfelaufbaus gebaut ist, schlüpfe auch ich wieder in Hose und T-Shirt - zu viel des Kältetrainings.

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Die 2 höheren Gipfelkreuze.

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Die Querung durch die Nordflanke erscheint fast wie in den Dolomiten, ist jedoch wirklich einfach und bei weitem nicht so ausgesetzt wie es am Foto den Anschein hat. Einzig die profillosen Bundschuhe erfodern im steilen Schutt etwas mehr Konzentration.

Im Sattel kurz vorm Haiminger Kreuz gilt es die Entsscheidung zu treffen. Den Abstieg zur Karröstenalm nach Norden und dort die ewig lange Forststraße zurück oder den Steig durch die Südflanke und hoffen die richtigen Wege und Forststraßen zurück zum Parkplatz zu finden.

Die Entscheidung ist klar: Die Wolken haben sich verzogen. Daher raus aus den Klamotten und rein in die Südflanke.
Bild
Blick Richtung Pitztal.

Der Steig ist einfach (warum auch immer er bei Beschreibungen manchmal mit T4 angegeben ist). Allerdings sind die Querungen der Rinnen nicht ganz ohne, sind jedoch teilweise mit Seil gesichert.

Auf den fast 6 km Forststraße zurück reklamieren die Oberschenkel immer deutlicher ihren Ruhebearf! (Die eingezeichneten Abkürzungen habe ich nicht gefunden bzw. nach dem Aufstiegserlebnis nicht mehr vertraut.) Immerhin waren es auch 1370 hm.

 
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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von sonnenmann72 » So 30. Okt 2022, 09:15

Vielen Dank für den tollen Bericht und die Wahnsinnsbilder! Ich hatte den ganzen Sommer Lust auf Bergwandern, jetzt habe ich richtig Sehnsucht. Wir haben für das nächste Jahr schon eine Tour geplant

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von ynda » So 30. Okt 2022, 10:35

Toller Bericht, tolle Bilder.
Auch wenn es mich nicht so sehr in die Berge zieht, ist es doch wahrlich traumhaft und vor allem beeindruckend
Danke dafür :)

 

Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von Wäller » So 30. Okt 2022, 14:40

Bei Anblick dieser Bilder werde ich jedes mal so grün vor Neid, dass man mich glatt mit dem Hulk verwechseln könnte ;)
Die Nacktwanderungen in der Eifel sind ja auch ganz nett, aber die Touren von BarfussUlrich, die haben schon eine andere Qualität.

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck: Lippenkopf-Zunterkopf

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 6. Mai 2023, 09:49

Nach dem warmen Winter (heuer tatsächlich wieder eine Saison ohne nackte Schitour :( jedoch mit einigen mehr oder weniger interessanten Achselkopfbegehungen) ist das Frühjahr kühl, regnerisch und nicht sehr wanderfreundlich gewesen. Ab ca. 1800-1900 hm hat es derzeit relativ viel Schnee und damit eine begrenzte Routenwahl.

Ende April (22.04.) sollte dann tatsächlich ein sonniger, warmer Samstag (Wochenende!) kommen. Die Zunterköpfe sind steile südseitige Touren unmittelbar von Thaur aus. Auf der Karte entdecke ich einen "Umweg" über den Lippenkopf mit einer T4 Gratverbindung zum Zunterkopfaufstieg. Der Plan ist dann die Überschreitung zum Hochmahdkopf und von dort hinunter. (gibt es schon einen Bericht vom Sommer in umgekehrte Richtung).

Wenige Meter hinter dem letzten Haus zieht der Weg bereits steil in den Wald.
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Der Steig ist zwar markiert jedoch offensichtlich nicht sehr häufig begangen. Bei Nässe sicher sehr unangenehm, weil es immer schräg rechts über die steile Flanke quert.
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Am Lippenkopf bin ich dann doch nicht alleine :D mit Blick auf Thaur/Inntal (Das Gipfelbüchlein ist ein kleines Notizbuch weniger als A6 mit Beginn 2015 - und da ist noch sehr viel Platz)
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Ab jetzt beginnt dieses Gratstück. Die Wegfindung ist einfach: Rechts bricht es (senkrecht) ab. Daher immer von Graspolster zu Graspolster hangelnd, die Felsen nutzend (weil einfacher :lol: ) geht es aufwärts. Immer wieder sind leichte Steigspuren ansatzweise zu erkennen. Diesmal sind die Stöcke wegen der Steilheit fast hinderlich. Es ist einfacher leicht vorgebeugt "auf allen Vieren" im trockenen, langen Gras mich hinaufzuarbeiten.

Schlussendlich legt sich der Grat zurück und in wenigen Minuten bin ich am Normalweg.
Blick zurück auf den Lippenkopf und den Gratabschnitt:
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Der restliche Aufstieg ist bekannt und geht weiter sehr steil durch die Latschen auf den Haller Zunterkopf mit kleinem Gipfelkreuzchen:
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Wie erwartet sind die letzten 150 hm bereits im Schnee und der ist doch überraschend hoch. Die Spur Richtung Hochmahdkopf endet nach ca. 10 m. Ich arbeite mich weiter (mit meinen Sockenschuhen) und breche teilweise bis zum Bauch ein. Das wieder herausarbeiten war ganz schön anstrengend. Immer wieder finde ich abgeschnitte Latschenäste, die mir zeigen, dass ich richtig am Weg bin. Der kurze Blockgrat zum Klettern geht nach Norden Richtung Halltal. Das Stahlseil ist zu einem guten Teil sichtbar. Also geht es da runter.
Danach ist/wäre es nicht mehr weit auf den Rücken zum Hochmahdkopf. Dazwischen ist jedoch eine Rinne und ein Felsturm zu umgehen. Das mit gut 400 hm Abbruch hinunter ins Halltal. die Spuren sind von ein paar Gämsen. Das Stahlseil ist erst nach der Rinne teilweise zu sehen.
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Das Zögern ist nur kurz und ich drehe um.
Das heißt den Blockgrat wieder hinauf:
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Durch den Schnee diesmal hinaufwaten und den Normalweg hinunter.

Das Hütterl auf der Guggermauer hat ein sonniges Bankerl für eine letzte Rast.
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Der Tag war wirklich sonnig, das war auch noch die nächsten Tage leicht spürbar :lol:

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck Pendling-Sündwand

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 6. Mai 2023, 10:46

Am Dienstag erhielt ich eine Nachricht von Naturkraxler. Es gibt durch den Pendling nicht nur den Krautriess-Steig über den SW-Grat sondern auch eine Möglichkeit direkt durch die Südwand. Und Donnerstag soll das Wetter super sein.
Also Urlaub genommen und hinein ins Abenteuer.
Danke an Naturkraxler für die Einladung und vor allem auch für das Auskundschaften dieser Durchstiegsmöglichkeit - wirklich genial.
Die Route folgt mehr oder weniger dem Waldband:
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Bereits im Wald geht es immer wieder zwischen ersten Felsen hindurch/darüber.
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unter dem ersten großen Felsriegel geht es recht gemütlich entlang.
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Das Gelände wird jedoch erwartungsgemäß deutlich steiler. Das Bachbett (teilweise mit Wasser) wird 2x gequert um den Abbruch zu umgehen.
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Immer wieder der Blick ins Inntal und hinüber zum Kaiser.
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Der Schuh ist mit Sicherheit schon sehr lange da und vermutlich von ganz weit oben gekommen. :lol:
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Ein Barfußschuh hat sich von Naturkraxlers Rucksack gelöst. Er steigt zurück ihn zu finden was mir eine kleine Rast noch unterhalb des großen Waldbandes bringt.
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Der rechte (untere) Teil des Waldbandes ist überraschend harmlos und etwas flacher - somit gut zu gehen. bemerkenswert ist der eingerichtete Rastplatz mit Routenbuch (von Naturkraxler!) kurz vor der Unterbrechungsstelle (leider kein Foto :( )

Das was von unten sehr spannend ausschaut, ist schlussendlich relativ einfaches Gehgelände:
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Es bleibt weiterhin die Frage zu beantworten ob es einfacher ist auf allen Vieren übers Gras oder doch lieber gleich am Fels weiter zu gehen.
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Schlussendlich erreichen wir das Ende des Bandes und überlegen ob es nicht auf der anderen Seite die Möglichkeit ebenfalls auszuqueren und das darüber befindliche Pendlinghaus zu umgehen (erscheint jedoch nicht ratsam, weil.....)
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...dann diese Rastmöglichkeit ebenfalls umgangen wird:
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mit Blick auf Kufstein und ins bayrische
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Die Terasse des Pendlinghauses war überraschend gut besucht. So sind wir (kurz mit Hose bzw. Tuch) einen Abstecher im Wald direkt zum Parkplatz des Hauses und haben uns auf den Abstieg über den Jägersteig gemacht. Im oberen Teil heißt es tatsächlich durch erdige Rinnen abklettern. Es bleibt steil und rutschig. Ich bin froh über meine Stöcke. Naturkraxler arbeitet sich ebenfalls barfuß (alle Achtung!) bis zum Beginn der Forststraße hinunter. Dort genießt er die Entspanntheit durch seine 5-Fingers-Schuhe.

Insgesamt ein perfekter Bergtag. Unglaublich, dass es in dieser Höhe so eine alpine Tour durch diese Südwand gibt.

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von Horst » Sa 6. Mai 2023, 20:08

Eine tolle Bereicherung für dieses Forum. :)

Gruß
Horst

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