FKK-Freunde.info

Klar, vor allem die Intoleranten schreien nach Toleranz, wie immer. Wohin sich ein einstmaliger FKK-Strand entwickelt, wenn man Textiler duldet, sollte inzwischen hinhänglich bekannt sein.

Klausi60 hat geschrieben:@ MathiasF warum immer alles nun gleich wieder einseitiig einer Partei zuschieben?

Weil ich das nachweislich besser beurteilen kann, da ich hier lebe und das hautnah mitbekomme.

Ich bin ja dafür alle Leipziger Seen ausschließlich für FKK frei zu geben.

Ich wäre auch dafür überall fkk zu machen.

Dann mache es doch ! Richtig getraut hast es noch nie . Du bist ein Traumtänzer , wie so viele in diesem Forum .
Aber schreiben, kann man viel hier . Überall nackt sein ?

Hat eigentlich mal jemand den Beitrag bis zum Ende geschaut?
ab 1:16 wird gesagt, dass der See Betreiber dann die Schilder aufstellen wird, aber erst ab dem Grünstreifen. Dann hat sich das erledigt mit nackig im Sand liegen. Oder wird dort eh nicht nackt gebadet, so wie es jetzt für mich im Beitrag rüberkommt?

Stephan

Wenn - wie im Beispiel aus Leipzig - ein "inoffizieller" FKK-Bereich zu einem "offiziellen" FKK-Bereich erklärt wird, können interessante Situationen entstehen.

Kleines Beispiel: Im überaus nackt-kritischen Irland (Mit einer der nackt-feindlichsten Gesetzgebung Europas) sollte vor kurzem ein bereits über Jahrzehnte für FKK genutzter öffentlicher Bereich zum offiziellen Bereich erklärt werden. Für Irland wäre das fast eine Revolution. Wegen der großen Bedeutung hat man natürlich ein besonderes Auge auf den Fortgang der Dinge, und beobachtet alle aufkommende Argumente in der unausweichlichen Diskussion. Ich rechnete mit vielstimmiger Ablehnung des Vorschlags. Der kam dann auch, aber zu meiner Überraschung mit einer interessanten Begründung :

Der Widerspruch bezog sich gar nicht auf den bereits genutzten FKK-Bereich (ein kurzer Strandabschnitt). Vielmehr wurde befürchtet, dass - wenn denn ein Schild "FKK-Bereich" angebracht und wohl möglich die Presse darüber berichten würde, neben den bisherigen, örtlich bekannten Nutzern, gegen die man im Prinzip nichts hätte, von "sonstwoher" allerlei seltsame Gestalten auftauchen könnten.

Sozusagen: Nacktbaden ja - aber ohne FKK-Schild.
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Stephan hat geschrieben: Oder wird dort eh nicht nackt gebadet, so wie es jetzt für mich im Beitrag rüberkommt?

im Bereich mit dem Sand?
Dort in der Nähe sind der am Wegesrand einige Leute nackt. Die benutzen aber eher die Zugänge in der Nähe des Weges und nicht den Sand-Bereich selbst.
Auf den beiden kleinen Halbinseln waren die meisten Leute nackt.
Am Sandstrand selbst nur so eine Hand voll Leute.
Es war aber stets ein tolerantes Miteinander. Niemand hat sich an den nackten gestört und andersrum auch nicht. Wobei man sich da schon ein wenig deplatziert fühlt.

regenmacher hat geschrieben:...., von "sonstwoher" allerlei seltsame Gestalten auftauchen könnten.

ähem, hat das wer irgendwie definiert, diese "seltsamen Gestalten" ? Da wär ich mal echt gespannt drauf,
wenn auch nur aus reiner Neugier.

ynda hat geschrieben:

regenmacher hat geschrieben:...., von "sonstwoher" allerlei seltsame Gestalten auftauchen könnten.

ähem, hat das wer irgendwie definiert, diese "seltsamen Gestalten" ? Da wär ich mal echt gespannt drauf,
wenn auch nur aus reiner Neugier.

Die Erklärung ist einfach. Die Gruppe der "seltsamen Gestalten" lässt sich in zwei Teilgruppen aufteilen, die aber einander bedingen. Einerseits ist es die Gruppe der "Exhis" und anderseits die Gruppe "public sex". In einer nacktfeindlichen Kultur, wie wir sie in Irland noch teilweise vorfinden können, haben öffentliche FKK-Strände eine hohe Anziehungskraft auf diese beiden Gruppen, die daher dort dann auch eine große Rolle spielen.
Betrachten wir nun die Sache mit den Augen der Behörde, die einen inoffiziellen FKK-Strand zum offiziellen FKK-Strand erklären soll. Das ist aus ihrer Sicht schwierig, weil jedes (aber auch wirklich jedes) Fehlverhalten der Nutzer des öffentlichen FKK-Strandes ihr zugeschrieben wird. Das muss sie mit einberechnen. Alles andere wäre sträflich naiv. Noch schlimmer: Im Extremfall genügt bereits das Gerücht über Fehlverhalten. Das mag ungerecht sein, aber damit muss z.B. ein politischer Entscheidungsträger rechnen. Im Zweifelsfall kann das das Ende seiner politischen Arbeit bedeuten.
Aus seiner Sicht ist es deutlich leichter, einen inoffiziellen FKK-Strand hinzunehmen. Nicht nur deshalb, weil ihm Fehlverhalten nicht zugeschrieben werden kann, sondern weil er auch davon ausgehen darf, dass der inoffizielle FKK-Strand vermutlich nur den örtlichen (eingeweihten) FKK-Anhängern bekannt ist und sich dort unter ihnen längst so etwas wie eine "soziale Gemeinschaft" gebildet hat, die die Einhaltung sozialer Regeln gewährleistet. In den Fällen in denen das funktioniert, funktioniert das sogar fast immer außerordentlich gut.

Schnell ein weiteres Beispiel aus dem Bereich Nacktwandern :
Es ist leicht, Nacktwanderungen im öffentlichen Bereich zu organisieren, aber viel schwerer, einen offiziell genehmigen Nacktwanderweg durchzubekommen. Warum ist das so? Auch hier geht es wieder um (von Entscheidungsträgern befürchtete) Zurechnungen von Fehlverhalten.
So ist es z.B. der INA (das ist so etwas wie eine irische Version des DFK) leicht möglich, Nackktwanderungen zu organisieren - deren Präsidentin Leticia war da sehr erfolgreich - aber es ist wohl nicht möglich, einen behördlich offiziell abgesegneten Nacktwanderweg zu bekommen.
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