Förderung von politischen Initiativen. FKK-Initiative?

[WreckBeach]

Diese Woche bin ich über JoinPolitics gestolpert. Dabei handelt es sich um eine Organisation, die aus Spenden finanziert Menschen fördert, die politisch aktiv werden möchten, denen es aber an Zeit und Geld mangelt, um das durchzuziehen.
Auf deren Website geht es so los: "Du möchtest mit deiner Idee Politik neu gestalten?" (https://www.joinpolitics.org/)

Und da ich es toll fände, wenn mehr Freiheiten für Naturisten und mehr Orte für FKK entstehen würden, dachte ich mir, ich pflanze diese Idee mal hier in diesem Forum. Vielleicht ist jemand von euch schon so aktiv, um eine Idee dort einreichen zu können und den Naturismus in Deutschland groß voranzubringen.

[FNW ♫]

... den Naturismus in Deutschland groß voranzubringen.

Gute Idee...

Wir sind da aber sehr vorsichtig.

1. wer zu viel redet, wird verschwiegen ...

2. Wer politisch aktiv wird, muss Gegenwind aushalten. Ist gegenwind derzeit wünschenswert, wo die (verklemmte, sexualneidische, pornografisch verführte) Mehrheit den Naturismus als Zerrbild und Störung der eigenen Befindlichkeit erlebt, und deswegen am liebsten totschweigen, mit den "Argumenten" des Kapitals, des Strafrechts etc. endgültig austricksen würde?

Über einen externen Link an bislang unbekannte Multiplikatoren gibst Du Daten und Strategien aus der Hand. Ist das in unserem Sinne? Die Politik einzubinden, ist auf diese Art zur Zeit vielleicht auch noch verfrüht.

Demonstruieren gehen derzeit militante Imopfskeptiker, Querdenker, politische Schreihälse und manipulierte Abenteurer, denen sich biedere BürgerInnen irrtümlich anschließen. Vor den Wahlen in D-Land würde ich auf solche Agitation überhaupt verzichten, bis die Luft wieder klar ist. (Ok, das ist der Blick von außen, nicht 100% genau...)

Übrigens gibt es bereits bewährte Strukturen, wie seriöse Vereine und auch den weltweiten Dachverband, dessen Vorstand im Oktober neu gewählt werden soll. Da wollen wir abwarten, ob es künftig fähige, kooperative, also verlässliche und seriöse Menschen in maßgeblichen Funktionen geben wird, die der Natur, dem Naturismus und den naturistischen Menschen dienen wollen und gemeinsam dieses Projekt weiter (wieder) beleben können. Delegieren ist wichtig, Zusammenarbeit auf allen Ebenen unverzichtbar.

Nicht bloß für Deutschland, wenn ich das jetzt so sagen darf...

Die Hoffnung stirbt zuletzt
B. & V.

[BOeinNackter]

Ich glaube auch, dass es ein gutes politisches Mittel von konservativer Seite ist, zu Versuchen, etwas zu ändern, fexibel und freundlich zu reagieren und zu schweigen.
Jene, die etwas ändern wollen, sollten dieses Schweigen versuchen zu brechen. Das gilt für die Frauen in der katholischen Kirche genau so wie für jene, die der Nacktheit mehr Raum und Anerkennung gewinnen wollen.
Dazu wird man aber keine Stiftung brauchen. Ein Punkt könnte die Aufforderung sein, endlich die eigene Freude am Nacktsein nicht mehr zu verbergen. So etwas gibt es z.B. mit GetNakedGermany.
Die Bedeutung der FKK-Verbände wäre sicher groß, wenn sie sich mehr für die Nacktheit engagieren würden. Leider ist der DFK im Wesentlichen ein Familien- und Breitensportverband, dessen Führung von Verbands- oder Vereinsdeligierten gewählt wird. Vereinslose Mitglieder haben keinen Einfluss. Könnte man sich vorstellen, dass sich der DFK darum bemüht, für eine Sparte für Nacktsport im DOSB zuständig zu sein?
Beim INF gibt es immerhin Verbände als Mitglieder, die nicht hauptsächlich dem Sport verpflichtet sind und sich deutlicher für Nacktheit engagieren.
Es gibt zu viele Vereinsmitglieder, denen die Verbandsstrukturen herzlich egal sind. Finanzen, Instandhaltung und Ordnung der Gelände sind wesentliche Interessen. In den Vorstand kommen Leute, die so etwas können.

[CHICO]

Die Feststellung, „die eigene Freude am Nacktsein nicht mehr zu verbergen“, beinhaltet den Tatbestand, dass ein öffentliches Bekennen zum Gefallen an der Nacktheit vielen sehr schwer fällt. Dafür gibt es leider überzeugende Gründe: Das Bekennen zur Freude am Nacktsein geschieht aus einer Minderheitsposition heraus, die auf der Basis der Moralvorstellungen der Mehrheit zu diskreditieren ist. Es gibt viel zu Wenige, die hinreichendes Selbstbewusstsein haben, sich einer solchen Situation auszusetzen. Dieses gilt insbesondere für abhängig Beschäftigte, die ggf. berufliche Nachteile zu befürchten hätten. Aber der Hinweis auf GetNakedGermany, dort Freude an der Nacktheit relativ anonym zu demonstrieren, findet meine volle Unterstützung und Werbung für dortige Fotos. Selbstverständlich ist dort auch ein Foto von mir; und zwar als Frontansicht. In diesem Forum sollte noch intensiver für Fotos auf GetNakedGermany geworben werden. So ist dieser Beitrag zu verstehen.

[WreckBeach]

Vieles, was ihr geschrieben habt, kann ich bestätigen. Ich wünsche mir durchaus einen DFK, der sich sportpolitisch und gesellschaftspolitisch als Lobbyverband begreift und die Interessen des Naturismus vertritt. Das ist aber aufwendiger und es ist von Menschen abhängig, die das nicht nur können, sondern auch wollen. In Großbritannien sind die British Naturists schon einen gewaltigen Schritt in diese Richtung gegangen. Wenn ich höre, dass im INF Wahlen stattfinden, bin ich also voller Hoffnung.

Dass auch nicht vereinsgebundene Mitglieder im DFK mit abstimmen können, wäre sehr wünschenswert. Aber wahrscheinlich brauche ich als Direkt-Mitglied einen Vereinsvertreter, um das zu beantragen (Soll man doch froh sein, wenn neue Leute eintreten.)

Und auch was Chico sagt, stimmt leider. Mein Selbstbewusstsein reicht nicht aus, um als Gesicht des Naturismus Reklame zu machen.

Na ja, machen wir alle das Beste daraus.

[BOeinNackter]

Soweit ich weiß ist BN nicht Teil eines Sportverbandes.
Ich bin aus NRW und mein Landesverband stellt sich an 1. Stelle als Sportverband dar. FKK kommt weit dahinter, wenn überhaupt.

https://www.fsg-nw.de/article/199-wer-sind-wir/

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein nichtdeutscher Verband seine Verbindung mit FKK so verschleiern würde. Die FSG NW ist aber wohl auch Spitzenreiter im Verschleiern. Bei den anderen Verbänden kommt FKK oder Naturismus immerhin im Namen vor.

[regenmacher]

Wenn ich höre, dass im INF Wahlen stattfinden, bin ich also voller Hoffnung.

Es stehen immer mal wieder Neuwahlen an. Und jedes mal ist es schwierig, geeignete Personen als Kandidaten zu gewinnen. Das Anforderungsprofil ist derart breit gefächert, dass es schon in der Vorauswahl einiges an Mühe macht. Immer wieder mussten wir es erleben, dass angefragte Kandidaten eine Kandidatur ablehnten. Dieses Mal könnte es aber etwas besser laufen - immerhin konnte ein aus meiner Sicht geeigneter Kandidat aus Kanada, der in den Vorjahren eine Kandidatur abgelehnt hatte, zu einer Meinungsänderung bewegt werden ... aber selbst wenn sich alle Pläne realisieren lassen, dann wird die INF deshalb natürlich nicht zu einer "Kampforganisation" für mehr natürliche Nacktheit sondern "nur" ein Verband der Landesverbände BN, DFK, FFN ... , die sich halt mehr oder weniger für ihre Sache (bzw. zumindest für das, was sie für ihre Sache erachten) einsetzten.

Schnell eines der vielen positiven Beispiele, wo der französische FFN mit folgendem Bild für mehr natürliche Nacktheit und damit auch für sich selbst wirbt. (An der Aktion sind u.a. auch Mitglieder des Präsidium beteiligt, zur Nachahme dem DFK empfohlen) :



Details der Aktion : stopbodyshaming.fr
.

[BOeinNackter]

Die Sache fand ich auch großartig. Das mit dem DFK hatte ich auch gedacht. Da könnte ich es mir sogar vorstellen.
Leider gab es ja in der jüngeren Vergangenheit ein INF-Schwimmmeeting in Paris, wo es unter Anderem einen Konflikt um mehr oder weniger Nacktheit gab. Den DFK-Vertretern die viele Siege erzielt hatten, störten sich an Nacktheit bei einer Abschlussgala. Da wurde deutlich, wem was wichtiger war.

[PundV]

Die Sache fand ich auch großartig. Das mit dem DFK hatte ich auch gedacht. Da könnte ich es mir sogar vorstellen.
Leider gab es ja in der jüngeren Vergangenheit ein INF-Schwimmmeeting in Paris, wo es unter Anderem einen Konflikt um mehr oder weniger Nacktheit gab. Den DFK-Vertretern die viele Siege erzielt hatten, störten sich an Nacktheit bei einer Abschlussgala. Da wurde deutlich, wem was wichtiger war.

Ich finde auch, man sollte bei so einer Veranstaltung nackt sein. Allerdings wurde vorher demokratisch beschlossen, dass sie bekleidet sein sollte. Das finde ich nicht gut, aber absichtlich gegen die Regeln zu verstoßen bringt auch nichts; wenn jeder nur die Gesetze achtet, die er selber gut findet, dann braucht man keine.
i

[BOeinNackter]

Das ist jetzt keine Rationalisierung?

Von so einer Abstimmung habe ich von keiner der Seiten gelesen. Haben es beide vergessen?
Immerhin war das mal ein Konflikt, in dem tatsächlich etwas in FKK-Medien ankam. Meistens erfährt man nicht einmal, worum es in ganz ruhigen Sitzungen ging und welche Positionen es dazu gab.