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Förderung von politischen Initiativen. FKK-Initiative?

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Re: Förderung von politischen Initiativen. FKK-Initiative?

Beitrag von regenmacher » Sa 21. Aug 2021, 02:05

BOeinNackter hat geschrieben:Den DFK-Vertretern die viele Siege erzielt hatten, störten sich an Nacktheit bei einer Abschlussgala.
Na ja - sagen wir einmal es störte vor allen Dingen einen Vertreter, der das dann unglücklicherweise öffentlich mit einem entrüsteten "so geht das gar nicht" kommentierte, was erwartungsgemäß mehrstimmigen Widerspruch auch im DFK auslöste. Heute - inzwischen sind Monate vergangen und hoffentlich haben steile Lernprozesse eingesetzt - würde das vermutlich etwas intelligenter heißen: "im Rahmen einer [feierlichen] Gala ist Nacktheit unpassend". Das würde ich auch noch für "reichlich schräg" halten, aber damit kann man schon wesentlich intelligenter umgehen.

Die Frage könnte also lauten:
Gibt es eine "Feierlichkeit" im unbekleideten Zustand, oder verträgt sich einfache Nacktheit nicht mit "Feierlichkeit" ?

Feierlichkeit ist aus meiner Sicht mit einfacher Nacktheit verträglich. Das zeigen mir (Achtung: jetzt nehme ich in voller Absicht explizit Bezug zu INF/FKK-Verbänden) die nackten Weihnachtsveranstaltungen, an denen auch Präsidiumsmitglieder von (durch die INF anerkannten) FKK-Föderationen aktuell nackt teilgenommen haben. Aus dem Stegreif fallen mir sofort zwei Beispiele ein: (a) eine offizielle Veranstaltung einer Föderation und (b) demonstrativ weithin veröffentlichte Weihnachtsfest-Fotos im familiären Kreis. Letzteres übrigens aus dem Präsidium des anerkannten FFN. Ich sollte - damit dies mehr bekannt wird - alsbald darüber berichten.

Wenn also bereits langjährig anerkannte Präsidiumsmitglieder von Föderationen in der INF durch praktisches Tun gezeigt haben, dass einfache Nacktheit sich durchaus mit Feierlichkeit verträgt, dann wird ein DFK-Vertreter nur mit leiser Stimme widersprechen können.

Wie geht es weiter ?
Ich wäre dafür, dem DFK und allen seinen Mitgliedern etwas mehr Bedenkzeit einzuräumen. Diesbezüglich sollten wir ruhig etwas großzügig sein. Das es durchaus hilfreich sein kann, aus einer unbedachten und auch ziemlich ungeschickten Äußerung nicht gleich eine große Sache zu machen, zeigt ein illustratives Beispiel aus der Nacktwander-Geschichte:

Vor etlichen Jahren - seinerzeit waren Nacktwanderungen für den DFK ein absolutes no-go - wollte ich eine kleine Randnotiz in einer der Schriften des DFK über die erfolgreichen Nacktwanderungen der ungarischen Föderation FENHU unterbringen. Es war wirklich nur eine kleine Notiz. Sie ist dort nie erschienen - statt dessen erhielt ich eine böse e-mail des damaligen Präsidenten, von der ich aber - ganz bewusst - nicht berichtete, denn wenn wir in dieser Sache ein "großes Faß" aufgemacht hätten, dann hätte das nur zur Verhärtung ungerechtfertigter Urteile und damit zu unnötigen Verzögerungen geführt. Heute - nachdem unsere Freunde im Präsidium des DFK reichlich Zeit zum Nachdenken gehabt haben - finden wir immer wieder lobende Worte über Nacktwanderungen in den Veröffentlichungen des DFK.

Was lehrt uns das Beispiel?
Die Menschen sind unterschiedlich: Gelegentlich dauert es eben etwas länger. Bezüglich der Antwort der Frage "Gala nackt" oder "Gala in Verkleidung" könnte das durchaus ebenfalls der Fall sein.

PundV hat geschrieben: Allerdings wurde vorher demokratisch beschlossen, dass sie bekleidet sein sollte.
Das ist so nicht ganz richtig - wenngleich Bekleidung wohl erwartet wurde. Der eigentliche INF-Beschluss, auf den du dich vermutlich beziehst, ist erst nach der Veranstaltung von interessierter Seite initiiert worden. Ganz generell gesprochen ist das hier sogar noch etwas komplizierter. Es handelt sich um ein INF-Schwimmfest, dessen Durchführung aber an die FFN und von dort zu großen Teilen an den Pariser FKK-Verein delegiert wurde, der übrigens regelmäßig Veranstaltungen in dem Schwimmbad organisiert. (Nebenbei: Laurent Luft, der Vorsitzende jenes FKK-Vereins, ist mir schon vor vielen Jahren - noch zu Zeiten von waldfkk.de - positiv aufgefallen. Er ist derzeit in der INF für Europa zuständig. Nur soviel: es lohnt, sich seinen Namen zu merken)

Was natürlich stimmt: Der Gala-Veranstalter bestimmt die Regeln. Allerdings gibt es in der INF (allein schon wegen deren langer Geschichte) nun schon so viele, häufig einander widersprechende Beschlüsse, das kaum noch einer wirklich durchblickt. Heute so ... morgen wieder anders.

Vermutlich ist es auch nicht so wichtig, ob - dem aktuellen Beschluss folgend - bei künftigen Gala-Veranstaltungen Bekleidung explizit, c.o. oder Nacktheit (wie bei jeder ordentlichen FKK-Veranstaltung) vorausgesetzt wird. Das soll ruhig in der Entscheidung der INF liegen. Was aber aufstößt ist, dass einfache Nacktheit (für die sich etliche INF-Pioniere unter nicht unerheblichen Opfern eingesetzt haben) bei einer geschlossenen INF-Veranstaltung ein "So geht das gar nicht!!" entgegengesetzt wird, was ja fast schon so klingt, wie: "Nackt bei einer INF-Veranstaltung - wie kann man nur auf so eine abartige Idee kommen"

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Re: Förderung von politischen Initiativen. FKK-Initiative?

Beitrag von BOeinNackter » So 22. Aug 2021, 13:21

Danke für die Informationen. Ich fände es einfach toll, wenn Vereine oder auch gleich der DFK sich trauen würden, unterschiedliche Meinungen auch zu kommunizieren. Schließlich müsste doch jedem klar sein, dass ein Vorstand nicht immer einer Meinung sein kann und sich alle nicht nur über das tolle Essen und das schöne Gelände bei einer Sitzung freuen. Eigentlich könnte solche offene Uneinigkeit auch nach aussen zeigen, dass man auch abweichende Meinungen haben darf, diese auch nebeneinander akzeptiert werden und dass es nur an fehlenden Mehrheiten liegt, wenn sich eine Meinung oder Idee (noch) nicht durchsetzen läßt. Ich fände solch einen Verein oder solch einen Verband attraktiv. Natürlich wäre es mir auch wichtig, dass meine Einstellung darin zur Geltung käme.
Es kann also auch Vorteile haben, wenn im DFK und in der INF relativ unabhängig entschieden wird. So könnte ich mir vorstellen, dass eine positive Sicht des Nacktwanderns keine Mehrheit bei den Vereinsmitgliedern fände. Die Gegner werden dafür diese Verbände schrecklich finden. Sie haben aber kaum ein Mittel, das zu vertreten. Dafür wird es noch ein Weilchen dauern, bis in vielen Vereinen Nacktwandergruppen aktiv sind.

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