von Hans H. » Mi 18. Mai 2022, 00:00
Für dieses Problem braucht man gar nicht nackt zu laufen. Das ist bei Marathonläufern und -läuferinnen ein alt bekanntes Problem. Zwischen den Oberschenkeln passiert das oft. Bei Marathonanfängern hatte ich es so schlimm gesehen, dass die Haut richtig blutig war. Für nicht nackte Läufer helfen da tatsächlich am besten die Kurz-Tights, also die Hosen, die wie Radlerhosen aussehen, aber kein Polster haben. Und klar: die müssen aus sehr glattem Synthetikstoff sein. Das Problem tritt aber auch zwischen Oberarmen und Oberkörper auf. Da kann reiben, auch wenn man ein kurzärmeliges Laufhemd trägt. Dann läuft man den Rest der Strecke mit abgewinkelten Oberarmen (sieht blöd aus und jeder Läufer weiß, was der Grund ist).
Ganz klar ist, dass man zur Vorbeugung etwas ganz anderes braucht, als zur Heilung. Das wurde weiter vorn schon angesprochen. Zur Vorbeugung ist geeignet, was sehr lange Zeit gut schmiert und damit die Haut, die sich in der Bewegung berührt, aneinander gleiten lässt, ohne dass sie sich aufreibt. In Marathonkreisen war dafür Vaseline sehr verbreitet, aber es gibt auch andere langanhaltend gleitende Mittel. Puder natürlich nicht, weil er die Reibung durch Trocknung der Oberfläche noch verstärkt. Bei einem 80-Km-Lauf hatte ich mir sogar zwischen den Pobacken einen Wolf gelaufen und musste mir bei der Verpflegungsstation bei Km-60 von den Sanitätern (die waren für Notfälle auch alle 10 Km stationiert) etwas Vaseline geben lassen. Natürlich haben die gefragt, wo die Haut brennt.
Nach der Antwort konnten die vor Lachen kaum noch gerade stehen bleiben!