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Verhalten bei der Fkk

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Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von hajo » Sa 2. Jul 2022, 13:14

Eule hat geschrieben:
An der Sexualität ist dann nichts schlimm, wenn es freiwiliig zwischen Partnern geschieht und nicht unter Zwang. Und auch nicht für Geld.
Im zweiten Satz sprichst du dich gegen sexuelle Dienstleistungen gegen ein Entgelt aus. Diese deine Einschränkung teile ich nicht. Wir leben in einer liberalen Gesellschaft und eine liberale Gesellschaft kennt auch sexuelle Dienstleistungen gegen ein Entgelt.
Das ist dein gutes Recht, Freiheiten anzuerkennen, die existieren und niemandem schaden, sondern aufgrund des Entgeldes sogar nutzen.
Ich käme auch nicht auf die Idee, jemandem abzusprechen, andere Arten der Sexualität zu leben als ich.

Dass ich der Campingliesel'schen Ausführung zugestimmt habe, bezieht sich auf die beiden Begriffen"Zwang" und "Geld".
Für mich(!) ist Sex keine Dienstleistung. Für Geld und unter Zwang machen Menschen vieles, dass sie womöglich unter anderen Bedingungen nicht täten.
Darum geht es mir.
Um die Bedingungen.
Ich käme nie auf die Idee, Sexualität als pekuniäre Dienstleistung anzusehen.

Das bedeutet übrigens nicht, dass ich etwas gegen promiskes Leben einzuwenden hätte.

 
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Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von Campingliesel » Sa 2. Jul 2022, 13:31

@ Eule

Die Bewegung der FKK steht als eine sehr liberale Lebensform, die auch die körperlichen Bedürfnisse anerkennt, auch den sexuellen Dienstleistungen gegen Entgelt positiv gegenüber, soweit hier kein Missbrauch in jeglicher Form verbunden ist.


So? Wo bitte steht das?

Die FKK hat sich zur Aufgabe gemacht, daß die Verbindung "Nacktheit und Sexualität" durchbrochen werden soll und keinen Bezug zur Sexualität herstellen will. Deshalb passen die sexuellen Dienstleistungen gegen Entgelt mit Sicherheit nicht in diese liberale Lebensform. Meistens ist eben Mißbrauch damit verbunden. Auch ein Swinger-Club hat mit der FKK nichts zu tun.
Liberal ist die FKK in ganz anderen Dingen, aber ganz bestimmt nicht in diesem Punkt.

 
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Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von Campingliesel » Sa 2. Jul 2022, 13:48

echt typisch Männer:

kaum lesen sie das Wort "Bauch" in einem Satz:
Dazu können Menschen mit Bauch ihr ganzes Gewicht in die Waagschale werfen, um der Gewöhnung an übliche Schöheitsideale etwas entgegen zu setzen.


und schon prahlen sie mit ihrem Bierbauch! Dabei ist diese "Unschönheit" noch das kleinere Problem dabei, sondern das größere Problem eben die krankmachende Seite.

 
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Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von Campingliesel » Sa 2. Jul 2022, 14:14

@ Konrad R.

Das sehe ich auch so. Nacktheit und Sexualität sind nun mal sehr eng miteinander verbunden. Und solange die Sexualität in den Köpfen tabuisiert wird und kein entspanntes Verhältnis zu ihr besteht, dabei geht es nicht um die Ausübung, gilt dieses auch für die Nacktheit.
Die Hochzeit der FKK ging einigermaßen parallel mit der Einführung der "Pille", mit der die sexuelle Revolution begann. Seitdem hat sich bekanntlich leider einiges zurück entwickelt.


Die Nacktheit und Sexualität war vor den Anfängen der FKK sehr eng miteinander verbunden. Die ersten FKKler wollten aber diese bis dahin einzige Verbindung durchbrechen und zeigen, daß man auch ohne Sexualität nackt miteinander sein kann. Und das sogar in der Öffentlichkeit. Es ging der FKK aber nicht darum, die Sexualität zu tabuisieren. Auch für FKKler war die Sexualität ein Teil des Lebens, aber eben ein sehr privater. In der Hochzeit der FKK war diese gedankliche Trennung selbstverständlich und deshalb hatte auch niemand bei der FKK ein Problem damit. Es wurde auch nichts unterdrückt, aber man wußte eben, wo und wann der richtige Zeitpunkt für Sex war. Aber eben nicht auf dem FKK-Platz vor den anderen. Die Leute hatten trotzdem ein entspanntes Verhältnis zur Sexualität. Wahrscheinlich noch mehr als heute, weil sich niemand unter Druck gesetzt fühlte. Die Sexualität wurde nicht in den Köpfen tabuisiert, sondern nur von der FKk getrennt. Das ist etwas ganz anderes.
Und heute meint man jedes Tabu durchbrechen zu müssen, und genau das erzeugt aber bei vielen Menschen wieder die Prüderie, weil man die Nacktheit der FKK nicht mehr von der Nacktheit der Sexualität trennt und alles durcheinander wirbelt. Das verunsichert viele Leute, vor allem eben die jungen.

Bei der FKK hat sich nichts wegen der Pille zurückentwickelt, sondern wegen der übermäßigen Darstellungen der Sexualität, vor allem im Internet. Und davor sind ja auch Kinder und Jugendliche nicht mehr geschützt. Dagegen war es in den 80ern und 90ern noch nicht so einfach, an Sexfilme heranzukommen. Aber damit fing alles an. Langsam und schleichend und man konnte die Entwicklung noch nicht so genau abschätzen.

Und nun muß Eule nicht wieder damit anfangen, daß er diese Entwicklung nicht festgestellt hat, denn er war ja auch nie auf FKK-Plätzen, wo man das ab den 90ern - 2000er und später bis heute beobachten konnte.
Und erstrecht nicht den alten Quatsch, daß der DFK schon in den 70ern eine gewissen Vereinsmüdigkeit bei Jugendlichen festgestellt hat, aber was garantiert NICHT zu einem Massenschwund aus den Vereinen führte. Und auf anderen FKK-Plätzen schon gar nicht.

 

Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von Wäller » Sa 2. Jul 2022, 14:36

Campingliesel hat geschrieben:@ Eule

Die Bewegung der FKK steht als eine sehr liberale Lebensform, die auch die körperlichen Bedürfnisse anerkennt, auch den sexuellen Dienstleistungen gegen Entgelt positiv gegenüber, soweit hier kein Missbrauch in jeglicher Form verbunden ist.


So? Wo bitte steht das?

Die FKK hat sich zur Aufgabe gemacht, daß die Verbindung "Nacktheit und Sexualität" durchbrochen werden soll und keinen Bezug zur Sexualität herstellen will. Deshalb passen die sexuellen Dienstleistungen gegen Entgelt mit Sicherheit nicht in diese liberale Lebensform. Meistens ist eben Mißbrauch damit verbunden. Auch ein Swinger-Club hat mit der FKK nichts zu tun.
Liberal ist die FKK in ganz anderen Dingen, aber ganz bestimmt nicht in diesem Punkt.


Hier stehe ich CL's näher als Eule.
Ich persönlich habe nichts gegen sexuelle Dienstleistungen (so lange da niemand zu irgend etwas gezwungen wird), aber meine Einstellung zur FKK hat damit nun rein gar nichts zu tun.
Auch wenn jemand als Naturist nackt im Garten den Rasen mäht oder bei einer Nacktwanderung mitmacht, würde ich da keinen Widerspruch sehen, wenn dieser Mensch z.B. Homophob oder gegen Sex vor der Ehe ist.

 
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Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von Campingliesel » Sa 2. Jul 2022, 17:18

@ Wäller

Auch wenn jemand als Naturist nackt im Garten den Rasen mäht oder bei einer Nacktwanderung mitmacht, würde ich da keinen Widerspruch sehen, wenn dieser Mensch z.B. Homophob oder gegen Sex vor der Ehe ist.


Das eine hat ja auch mit dem anderen nichts zu tun. Ich würde sicher nicht nackt im Garten den Rasen mähen, aber Nacktwanderungen habe ich auch schon mitgemacht, aber nur in einer Gruppe. Ich bin auch nicht gegen Sex vor der Ehe oder in einer Beziehung ohne Trauschein. Aber ich hätte was gegen Swingern oder Sex mit anderen Partnern, solange ich in einer Beziehung bin.
Mit Homophobie kann ich nichts anfangen, aber ich kann akzeptieren, daß es das gibt.
Nur hat das ja alles nichts mit der FKK zu tun, nacktwandern allerdings schon.

 
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Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von Eule » Sa 2. Jul 2022, 18:00

Den alten Streit mit CL wegen der Jugend in den 1970-ger Jahren in den FKK-Vereinen will ich nicht wieder aufleben lassen. Und wenn sie meint, dass ich auf keine FKK-Plätze gewesen sei, weil ich ihr keine benenne, dann soll sie es halt so glauben. Mein Seelenheil hängt nicht davon ab.

Wenn ich schreibe:
Die Bewegung der FKK steht als eine sehr liberale Lebensform, die auch die körperlichen Bedürfnisse anerkennt, auch den sexuellen Dienstleistungen gegen Entgelt positiv gegenüber, soweit hier kein Missbrauch in jeglicher Form verbunden ist.
, dann ist damit gesagt, dass eine jegliche Form eines Missbrauches, sei es als eine direkte oder indirekte Handlung zwischen den Sexualpartnern, sei es, dass die/der Sexdienstleistende unter Zwang gesetzt oder eine Notlage ausgenutzt wird, sei es, dass einer der Sexualpartner nicht zu einer freien Entscheidung fähig oder hierin eingeschränkt ist, damit gemeint ist. Campingliesel. Ich weiß natürlich nicht, wieweit du vom Pietismus beeinflusst wurdest und bist. Deine Äußerungen lassen in mir den Eindruck aufkommen, dass du hier diesem Gedankengang angehörst und aus diesem heraus argumentierst.

FKK hat von seinem Beginn an nichts mit der Sexualität zu tun. Sie grenzt die Sexualität als solches auch nicht aus oder distanziert sich nicht hiervon. Die Sexualität innerhalb der FKK hat die gleiche Bedeutung und den gleichen Stellenwert, wie sie dieses in der bekleideten Welt hat. Da gibt es keinen Unterschied und dieses braucht somit auch nicht besonders betont zu werden. Die Nacktheit wird, wie von Hajo so gut und treffend dargestellt, als ein natürliches So-Sein betrachtet. Wer die Nacktheit als solches grundsätzlich oder ständig mit der Sexualität verbindet, der hat ein gestörtes Verhältnis so seinem natürlichen So-Sein. Dass Bordelle und bordellähnliche Einrichtungen das Kürzel "FKK" nutzen, sagt nichts aus über das Wesen der FKK an sich. Löse dich doch mal von dem krampfhaften Bedürfnis, den Missbrauch des Kürzels "FKK" zu beanstanden. Dieses Kürzel ist nicht geschützt und kann von jeder Person genutzt werden, so wie diese/r es will.

Ich käme nie auf die Idee, Sexualität als pekuniäre Dienstleistung anzusehen.
Hajo, Dieses habe ich auch nicht gemacht. Du musst aber auch sehen, dass es innerhalb des Auslebens der Sexualität dieses gibt und dass dieses nicht immer unmoralisch oder verwerflich sein muss. Bitte auch hier differenziert denken und argumentieren.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass das Ausleben der Sexualität innerhalb und außerhalb der FKK nicht nur den gleichen, sondern den selben Voraussetzungen unterliegt, es also keinen Unterschied gibt. Darum geht die Argumentation von CL häufig fehl, weil sie sich auf einen nicht geäußerten Vorwurf bezieht und somit etwas betont, was oftmals nicht gefragt ist. Weder die Nacktheit als solches noch die FKK ist gegen die Sexualität ausgerichtet oder lehnt dieses ab. Die Nacktheit als solches und die FKK betrachten die Sexualität in seiner Vielfalt von Formen ebenso, wie dieses in der bekleideten Welt üblich ist.

 
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Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von Eule » Sa 2. Jul 2022, 18:11

@ Campingliesel
Ich bin auch nicht gegen Sex vor der Ehe oder in einer Beziehung ohne Trauschein. Aber ich hätte was gegen Swingern oder Sex mit anderen Partnern, solange ich in einer Beziehung bin.
Für dich persönlich ist diese Aussage völlig ok. Aber wenn andere Personen sich deiner Meinung und Haltung nicht anschließen, so ist deren Meinung und Haltung ebenso zu akzeptieren und zu tolerieren. Jeder Mensch hat das Recht, sich so zu verhalten, wie er es möchte. Die einzige Grenze die er hier einzuhalten hat ist die, dass hierbei ein anderer nicht geschädigt werden darf.

Mit Homophobie kann ich nichts anfangen, aber ich kann akzeptieren, daß es das gibt.
"Homophobie (von altgriechisch homós „gleich“, und, über „Phobie“, von phóbos „Furcht, Schrecken, Flucht“) bezeichnet eine gegen lesbische und schwule Personen gerichtete soziale Aversion (Abneigung) oder Aggressivität (Feindseligkeit).[1] Homophobie wird in den Sozialwissenschaften zusammen mit Erscheinungen wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit oder Sexismus unter den Begriff „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ gefasst und ist demnach nicht krankhaft abnorm bedingt." (Wikipedia, 02.07.2022) Ich denke, du hast hier den Begriff der Homophobie mit dem Begriff der Homosexualität verwechselt. Homophobie ist für mich eine Haltung und Meinung, die ich nicht akzeptiere und gegen die ich grundsätzlich angehe.

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Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von hajo » Sa 2. Jul 2022, 20:58

Eule hat geschrieben:
Ich käme nie auf die Idee, Sexualität als pekuniäre Dienstleistung anzusehen.
Hajo, Dieses habe ich auch nicht gemacht.
Und ich hab das nicht untertellt. Daher meine Verwendung des Pronomens "ich".
Eule hat geschrieben:Jeder Mensch hat das Recht, sich so zu verhalten, wie er es möchte. Die einzige Grenze die er hier einzuhalten hat ist die, dass hierbei ein anderer nicht geschädigt werden darf..
.. und dass alle(!) Beteiligten einvernehmlich handeln.

 
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Re: Verhalten bei der Fkk

Beitrag von Campingliesel » Sa 2. Jul 2022, 23:18

@ Eule

zum 1. Punkt : Habe ich irgendwo was anderes gesagt?

zum 2. Punkt: Ich habe mich mit dem Wort "Homophobie" auf das Wort "Homophob" bezogen, was in Wällers Satz stand:

Wäller hat geschrieben:Auch wenn jemand als Naturist nackt im Garten den Rasen mäht oder bei einer Nacktwanderung mitmacht, würde ich da keinen Widerspruch sehen, wenn dieser Mensch z.B. Homophob oder gegen Sex vor der Ehe ist.


Löse dich doch mal von dem krampfhaften Bedürfnis, den Missbrauch des Kürzels "FKK" zu beanstanden. Dieses Kürzel ist nicht geschützt und kann von jeder Person genutzt werden, so wie diese/r es will.


Das ist kein krampfhaftes Bedürfnis, sondern ein wichtiges. Leider wurde es versäumt, dieses Kürzel zu schützen, aber das macht es nicht weniger falsch, wenn es eben für Bordelle und ähnliches genutzt wird. Und ich werde mich nicht davon lösen, den Leuten zu sagen, daß eben genau das falsch ist und die Leute in die falsche Richtung führt, was FKK ist.

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