ynda hat geschrieben:Ich hab dich sehr wohl verstanden, aber so wie du dich ausdrückst klingt es, als erwartest du von der jüngeren
Generation fast zwangsläufig eine größere Beteiligung an der FKK. Dem ist aber nicht so, die möchten halt ganz
einfach nicht. Und wenn man in den Kreisen der jüngeren schon knielange Badehosen schicker findet, als die
früheren eher knappen Badehosen, werden die nicht auf die Idee kommen diese jetzt ganz auszuziehen
Ich hab sogar das Gefühl, man kann mich gern verbessern, dass jüngere generell nicht mehr so häufig an Badestrände
gehen als früher, sondern auch vermehrt andere Freizeitmöglichkeiten nutzen?
Kann es sein, dass auch FKK einer Art "Mode" verfallen ist? Ist es bei denen, die der FKK mal aufgeschlossener
gegenüber standen, plötzlich nicht mehr IN FKK zu betreiben?
Nur so'n Gedanke
Wo habe ich denn das so ausgedrückt? Ich erwarte nichts zwangsläufig. Ich frage mich, was die jüngeren Generationen überhaupt erwarten, falls sie auf die Idee kommen, mal FKK zu machen.
Wieso gehen sie dann haufenweise an Textilstrände? Wo auch nichts anderes geboten wird als Sand, Wiese und Wasser? Und wo sie auch nichts anderes tun können als am FKK-Strand? In Wirklichkeit wollen sie doch gar nichts anderes. Jeder will baden gehen, jeder will sich sonnen, und jeder will auch mal Ruhe haben. Sicher können sie noch andere Freizeitmöglichkeiten nutzen. Das tun FKKler ja auch. FKKler sein heißt ja nicht, daß man sonst nichts anderes mehr tun könnte oder dürfte.
Heute verfällt wohl alles einer Art "Mode". Klar. Das liegt eben an der Massenmanipulation durch Werbung, Internet usw. Eigene konstruktive Entscheidungen zu treffen gilt wohl nur für bestimmte Sachen.
"Jeder macht was er will - Keiner macht, was er soll - aber alle machen jeden Quatsch mit, was die Masse als "modern" betrachtet. Auch wenn es total falsch oder unsinnig ist.
Früher machten ja auch nicht alle FKK. Aber wer mal darauf gekommen ist, der machte es eben, - egal, was andere dazu meinten. Und man war eben noch nicht so beeinflußt von irgendwelchen Massenmedien, weil es kaum welche gab. Im Fernsehen kam kaum was, was gegen die FKK sprach, Internet gab es nicht, Handys auch nicht und Sexfillme auch nicht, außer in Rotlichtkinos. Und da kam kein Jugendlicher rein.
Und irgendwelche dumme Sexheftchen interessierten FKKler nicht, weil das völlig gegen die Gesinnung der FKK sprach. Über Striptease-Geschichten konnten FKKler nur lachen, weil das eben in ihren Augen so albern ist, wegen jemandem, der sich nackt machte, so herumzukreischen. Die Nacktheit war eben etwas Normales und Vertrautes für sie.
Deshalb war eben die FKK auch für Jugendliche was völlig Normales, wenn sie das mal kennengelernt haben oder sogar damit aufgewachsen waren.
Wieso haben die heute alle solche Probleme damit? Selbst wenn sie schon damit aufgewachsen sind? Da kann ja heute wohl was nicht mehr stimmen. Es ist eben nicht normal, daß die meisten Jugendlichen heute in eine Anti-FKK-Phase verfallen. Schließlich hatten wir ja auch alle mal die Pubertät. Und zwar ohne Probleme mit der FKK. Kann sein, daß einzelne mal deswegen wegblieben, aber das fiel niemandem auf und war auch keine Massenerscheinung. Heute heißt es in fast jeder Familie, wo es einen Jugendlichen gibt, der plötzlich nicht mehr mitkommen oder mitmachen will: "naja, du weißt ja, Pubertät halt! Was denn sonst?" Ich denke dann immer: "Pubertät? ist das ne neue Erfindung?"
Früher gab es eben das nicht. Pubertät schon, aber keine automatischen Probleme damit.
Daß NICHT-FKKler vielleicht kein so großes Interesse mehr haben, ist noch eher nachvollziehbar, aber meistens sind es auch nur Unwissen und Vorurteile oder Angst vor irgendwas.