Tim007 hat geschrieben:Was mich interessiert: in welchem Zustand sind die eingescannten Bilder? Verschlechtert sich ihre Qualität?
Bei Dias ist das der Fall, wobei die verglasten Dias bei mir sogar schlechter erhalten sind als die unverglasten.
Die Erfahrung mit der Verglasung hab ich auch gemacht. Das Klima unter den Glasscheiben hat der Gelantine-Suspension mächtig zugesetzt (keine schnelle Trocknung). Da die Farben aus sog. Azo-Farbstoffen bestehen, die im weiteren Sinn organische Moleküle sind, erfahren diese organischen Stoffe das Gleiche, was wir Lebewesen - als auch aus organischen Stoffen bestehend - auch erleben: Sie und wir altern. Aber - Gestorbene verwesen kaum (Mumien), wenn sie ohne Luftfeuchtigkeit verbleiben...
Deswegen ist der immer wieder andauernde Feuchtigkeitsanteil unter den Glasscheiben der Dias das tödliche.
Ganz anders bei der digitalen Speicherung.
Da gibt es kein Bild, keine Farben, keine Azo-Farbstoffe. Lediglich Informationen in Bits und Bytes, die durch entsprechende Programme als Bilder interpretiert werden. Technisch ist egal, was du digital speicherst. Es sind immer nur Speicherformen. Bei Disketten und magnetischen HDs sind das Magnetfelder, bei in Kameras üblichen Flashspeichern Elektronenverlagerungen.
Die Qualität verschlechtert sich dabei über die Jahre natürlich nicht. Das ist ja auch der Grund, warum seit Jahren z. B. gerade ältere Bücher in großen Bibliotheken automatisiert gescannt werden, um den INHALT zu erhalten (Anna-Amalia, Weimar!). Natürlich geht dabei das ursprüngliche Material verloren. Aber der Inhalt bleibt! Und wir können oft direkt per Internet auf diese Inhalte zugreifen.
Allerdings... Speicher sind anfällig. Gegenüber Magnetfeldern (Disketten, Magnet-HDs), aber auch elektrischen Feldern. Auch eine Art der Alterung.
Daher mache ich im Winterhalbjahr regelmäßig eine große Kopieraktion: Daten vom bestehenden Medium auf ein Neues. Muss man nicht neben sitzen bleiben...
Wie zuvor schon erwähnt: Alle diese Daten sind redundant und jeweils eine Form davon liegt bei meinem Sohn, 23 km weiter weg.
Man weiß ja nie...