petrolduck2 hat geschrieben:Es geht nicht darum dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben. Man sollte sich nicht an Jahre klammern, sondern lieber tun, was einem gefällt, weil am Ende ist man eh tot.
Leider ist das Leben in unserer Gesellschaft in aller Regel bis zu 50 Jahre an gewisse Zwänge gebunden (Geld verdienen mit Arbeit). Nicht dass ich gern arbeite, aber immer das tun, was einem gefällt, ist Wunschdenken.
Vor Jahren las ich mal eine interessante Studie. Danach haben ungewöhnlich viele Menschen, die quasi ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, sich kaum von ihrem Arbeitsplatz trennen und sich nicht auf ihren Ruhestand freuen können und freiwillig länger arbeiten als sie müßten, obwohl dies aus finanzieller Sicht nicht erforderlich wäre ein unausgeglichenes, oft recht angespanntes Privat- bzw. Familienleben (sofern die Familie bzw. Ehe überhaupt noch besteht). Das oft zu hörende Argument von Workoholikern, die einfach nicht aufhören können zu arbeiten, weil sie angeblich so gern arbeiten, ist reiner Selbstbetrug. Entweder ist es die Flucht vor der Familie oder der Wunsch nach immer mehr Geld und Wohlstand. Im Grunde sind diese Menschen immer unzufrieden und nicht beneidenswert.
Ich habe mir u.a. zwei Lebensmaxime zu eigen gemacht:
"Lebe nicht um zu arbeiten sondern arbeite um zu leben!"
Und dann habe ich mir noch eine Weisheit aus meiner Studentenzeit bewahrt (indianischer Ursprung):
"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann."
Und um auf deinen Beitrag zurück zu kommen: Es macht schon Sinn zu versuchen, seinem Leben mehr Jahre zu geben. Zumindest dann, wenn man weiß, mit diesem Gut etwas Sinnvolles anzufangen, was einen wirklich erfüllt und glücklich macht.
Wenn nur die Zwänge nicht wären...