Nackt in der eigenen Wohnung mit Balkon/Terrasse

[HaJo]

...Rechtlich gesehen ist man noch im Privatbereich und dennoch gibt es da Auslegungsgrenzen. Wer völlig ohne Sichtschutz in seinem Garten direkt neben einem Schulhof nackt den Rasen mäht, wird sicher diese Auslegungsgrenzen überschritten haben. Wir haben im sehr kleinen Garten in eng bebauten Gebiet im Ballungsraum die Einsichtmöglichkeit in den Garten von 14 Häusern aus.

...Wer einen großen, sichtgeschützten Garten hat und seine Gartenarbeit immer textilfrei erledigt, wird das meiner Meinung nach schon auch als FKK bezeichnen dürfen.

Zum ersten Teil deiner Ausführungen:
Ich verstehe das, was du auslegst und weiß, dass zumindest meine Liebste ähnlich reagieren würde.
Ich jedoch nicht.
Denn von Natur aus ist JEDER nackt. Das hätte ich auch neben einem Schulhof "demonstriert". Garantiert. (Ich war Lehrer und habe Erfahrungen)
Auf eine rechtliche Auseinandersetzung hätte ich mich tatsächlich gefreut.

Wir haben nun mal das Glück, dass man von Nachbarwohnungen aus sehen kann, wenn und dass ich nackt auf dem Balkon bin - wetterabhängig täglich (ich weiß das, weil ich darauf angesprochen wurde - allerdings nur als Bemerkung, nicht als Kritik). Sonst allerdings ist unser Garten uneinsichtig (auch was das ihm untersagte Wuchern "alternativer" Kräuter angeht...).
Ja und?
Ich bin bisher nicht auf die Idee gekommen, negativ anzumerken, dass bei 25°C im Schatten der Nachbar in langer Hose, langärmeligem Hemd und dicken Schuhen seinen Garten gestaltet. Mir tut schon das Zusehen weh. (Ich beschreibe ein Faktum.)
Aber: Es ist SEINE Sache! Wenn er noch eine Skimütze aufsetzte und die mittlerweile bekannten Stulpen tragen möchte: GERN!

Naja - ähnliches erwarte ich im privaten Bereich auch mich betreffend.
Zum Glück funktioniert das hier. Ich ruf rüber: "Lust auf 'nen Bier?"
Dann kommt der oder die Nachbar(n). Und wir sitzen bei uns am Tisch.
Ich, wie seit mehr als 40 Jahren: nackt.
Die Nachbarn nicht.
Aber - vor Corona - haben sie mich bei der Begrüßung und Verabschiedung umarmt. Selbst die beiden "dazugehörigen " Frauen...

Und: das ist Tatsache. Egal, ob das jemand glaubt.
Gläubiger bin ich nicht und war ich nicht. Auch nie bei einer Bank oder Kasse...

Nehmt es oder lasst es.

[HaJo]

Aber es gibt eben sogar welche, die auf einen einzigen Beitrag von mir gleich in einer 10er Mannschaft anrücken.

Wer?

[Tim007]

Aber: Es ist SEINE Sache! Wenn er noch eine Skimütze aufsetzte und die mittlerweile bekannten Stulpen tragen möchte: GERN!

Das sehe ich ganz genauso.
Es ist für mich unerträglich, wie gewisse Kräfte in der Politik versuchen, sich ins Privatleben reinzustecken.

Und zum FKK-Begriff: Letztlich sind die Definitionsversuche nicht weiterführend.

Für mich ist FKK eine Lebenseinstellung, so dass der nackte Hobbygärtner FKK "macht". "Ohne Höschen", wie der von mir geschätzte Puistola mal gesagt hatte.

Andere setzen voraus, dass FKK in der Gemeinschaft ausgeübt wird. Auch das ist vertretbar.

[HaJo]

Es ist für mich unerträglich, wie gewisse Kräfte in der Politik versuchen, sich ins Privatleben reinzustecken.

Ich bin ich einer Zeit aufgewachsen, in der ich den Eindruck(!) hatte, Demokratie sei tatsächlich das, was sich aus den Mehrheitsverhältnissen ergäbe.
In unserer Gegend, ja sogar in NRW kennt man (so involviert) noch meine "Einmischungen", die übrigens immer - bis auf den Fall "Deneke" (er war übrigens entgegen der Aussage bei wikipedia NIE ein "Naturschützer"!, mit dem ich mal heftig aneinandergeraten bin, so dass er meinen VATER, seinerzeit Vorsitzender des NRW-Verkehrsausschusses, anrief, damit er MIR (seinerzeit ca. 32 Jahre alt) die "Leviten lese") - durch mich(!) friedlich, ausgleichend, kompromissbereit und kompromissschaffend ausgegangen sind.

Noch heute fahre ich meine Enkel "durch die Gegend" und versuche ihnen zu vermitteln, was sie natürlich nicht verstehen können. Aber, dass es DAS Naturschutzgebiet HEUTE gibt, diese Bachbegradigung NICHT realisiert wurde - das hat in der Tat mit mir zu tun.

Nein.
Darauf bin ich nicht "stolz".
Schwachsinn.

Ich hab das getan, was ich für nötig hielt. Übrigens: nie allein!
IMMER mit anderen.
Das gilt sogar für die Erziehung meiner Kinder, die trotz meines Einflusses - nun, ich überzeichne(!) - recht gut geraten sind.

[Hans H.]

Gut, dass hier endlich mal wieder die verschiedenen Meinungen zu diesem Thema zum Ausdruck kommen, denn das war die Frage des TO und die Meinungen und Erfahrungen dazu sind die einzigen interessanten Antworten dazu.

@Hajo: natürlich glaube ich Dir, was Du schreibst. Warum sollten wir das nicht glauben? Aber ich werde Dir nicht erklären müssen, dass es nicht jeder fertig bringt, sich so zu verhalten. Und wenn man fast 30 Jahre unter diesen Nachbarn lebt, kann man nicht plötzlich in diese Richtung sein Verhalten ändern, ohne von denen für Klapsmühlen-fällig gehalten zu werden. Schon wegen meiner knappen Badehose schauen die mich recht schräg an, wenn ich zum Mülleimer auf die Straße raus gehe. Die ist eben nicht von der heutigen Mode, aber wenn ein Nachbar beim Zusammenkehren des Heckenschnittes ein sehr tiefes "Maurer-Dekolleté" zeigt, ist man daran gewohnt, weil die viel zu tief sitzenden Jeans der Mode entsprechen.

Für mich ist FKK eine Lebenseinstellung, so dass der nackte Hobbygärtner FKK "macht". "Ohne Höschen", wie der von mir geschätzte Puistola mal gesagt hatte.

Andere setzen voraus, dass FKK in der Gemeinschaft ausgeübt wird. Auch das ist vertretbar.

Genau, alles ist vertretbar. Wir lesen hier die verschiedenen Meinungen und nehmen sie zur Kenntnis.

Ich nenne das jedenfalls nicht FKK, wenn einer in seinem Privatgarten seine Arbeit nackt macht.

Auch das ist OK, auch wenn ich das nicht so streng differenzieren würde. Hier geht es um Meinungen und Ansichten, und nicht um Tatsachen, für die ein bestimmter Wert beweisbar wäre. Deshalb gibt es hier keinen Grund, über solche Ansichten zu Streiten, sondern ich nehme zur Kenntnis, wer es wie sieht. Der Begriff FKK ist für mich sowieso äußerst unwichtig, weil ich es genauso sehe, wie es immer Puistola geschrieben hat - s. obiges Zitat von Tim007.

[HaJo]

Aber ich werde Dir nicht erklären müssen, dass es nicht jeder fertig bringt, sich so zu verhalten. Und wenn man fast 30 Jahre unter diesen Nachbarn lebt, kann man nicht plötzlich in diese Richtung sein Verhalten ändern, ohne von denen für Klapsmühlen-fällig gehalten zu werden.

Genau das ist m. E. nach das Problem.
Wenn man fast 30 Jahre entweder verheimlicht, wie man ist oder bisher nie so war, wie man vorgibt nun zu sein...tja dann.

Das ist bei mir definitiv nicht der Fall.
Ich habe meine Lebensweise nie verborgen. Warum auch? Leute in Schutzwesten, bis an die Zähne bewaffnet, erscheinen mir gefährlicher als jemand, bei dem man das Genital baumeln(!) sieht.
Ich habe mal trennungsbedingt vier Jahre in einer Obergeschosswohnung gelebt. Wie immer: nackt. Auch auf dem Balkon, den ich der Nachbarn wegen mit Sichtschutz versehen hatte. Mein damaliger wirklich sympathischer Vermieter, der - jünger als ich - seit 10 Jahren verstorben ist, erzählte mir bei einem unserer Whisky Abende, die Nachbarin von gegenüber habe sich bei ihm beschwert, ich sei nackt auf dem Balkon.
Ich hab das dann überprüft und konnte feststellen, ja, sie konnte zwar nicht mein mit Abstand gefährlichstes Körperteil baumeln SEHEN, aber erahnen, das es nicht verhüllt war.
Eine zeitlang später haben wir dann mal mit deren Mann einen Whisky probiert und er bestätigte, sie habe da ein Problem.
Auf meine Frage, wie sie denn zu ihren Kindern gekommen seien, hat er mir nicht geantwortet.

Ich hab den Rest der Zeit dort weiterhin so gelebt. Es gab keine Probleme.

Das ist das, was ich hier und sonst versuche zu vermitteln. Ich tue niemandem etwas. Ich LEBE.
Mein Leben!
Was ist daran so schwer?
Wir lassen den Kuttenträgern ihre Kutten, den Tatauierten ihre Verunstaltungen, den Sprayern unsere Wände...

Warum nicht mir mein Leben?

Wenn man natürlich devot nicht SEIN Leben führt, sondern das der Nachbarn, sollte man sich überlegen, was es bedeutet, sich seiner selbst bewusst zu sein.

[BareBonn]

Und wenn man fast 30 Jahre unter diesen Nachbarn lebt, kann man nicht plötzlich in diese Richtung sein Verhalten ändern, ohne von denen für Klapsmühlen-fällig gehalten zu werden.

Ist es so ungewöhnlich, mal was Neues auszuprobieren? Man muss ihnen doc nicht sagen, dass man immer schon gewollt hätte … :-Þ

BiB

[HaJo]

Ist es so ungewöhnlich, mal was Neues auszuprobieren? Man muss ihnen doc nicht sagen, dass man immer schon gewollt hätte …

Wie Manche sicherlich hier schon bemerkt haben, verzichte ich möglichst auf die Formulierung "man". Denn was "man" macht, tangiert mich nur peripher ... das nur am Rande. ...

ICH lebe MEIN Leben.
Definitiv nicht rücksichtslos.

Aber auch nicht devot.

Diejenigen, die mit voraus eilendem Gehorsam die erreichten Freiheiten konterkarieren, SCHADEN unserer Demokratie.

Großes Fass?

Ich befürchte, nicht.
"Man" lese hier im Forum über den Rückgang der "FKK"...

[Ostseesand]

Im Haus bin ich auch fast immer nackt. Auf der Terrasse baue ich mir aber einen Sichtschutz oder in lauen Sommernächten halt sobald es dunkel ist.

[nakedfun]

Ich mag es auch zu Haus nackt zu sein, wann immer es möglich ist. Kleidung erscheint mir das völlig überflüssig. Die Fenster haben wenig Sichtschutz, was mich jedoch nicht stört. Zu Haus, so denke ich, darf ich sein, wie es mir gefällt.