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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von thomas8811 » Fr 15. Mär 2019, 11:34

Warum wird dieser tread weitergeführt ist doch sinnlos.

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Re: Die Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Fr 15. Mär 2019, 13:44

Eule hat geschrieben:@ Aria
Zu deinen Ausführungen bezüglich Josef Ratzinger ist nur zu sagen, ich finde es gut, dass du jetzt meiner Argumentration beigesprungen bist und beide Seiten des Handelns von Josef Ratzinger darlegst. Mir sind auch weitere Vorwürfe gegen Josef Ratzinger bekannt, jedoch nicht, um dieses klarzustellen, darüber, dass er selbst sexuellen Missbrauch betrieben hätte. Er hatte jedoch erst als Papst die Möglichkeit, die entsprechende päpstliche Order zu ändern oder zu erlassen. Warum er hierzu so lange gebraucht hat, darüber brauchen wir uns nicht zu streiten. Auch will ich sein (so spätes) Handeln hier nicht moralisch bewerten oder gar entschuldigen. Dieses bringt uns hier nicht weiter.
Irrtum: Ich bin nicht deiner Argumentation beigesprungen, sondern du meiner – Zitat aus einem früheren Beitrag von dir:
Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Die christlichen Kirchen dürfen ihre innere Angelegenheiten selbst regeln. Infolgedessen hat der deutsche Papst Benedikt XVI. verfügt, dass alle innerkirchlich bekannt gewordenen Fälle des sexuellen Missbrauchs nicht an den Staat, sondern an ihn zu übermitteln sind, wo sie lange Jahre lagen, ohne dass etwas unternommen wurde.
Hier habe ich eine völlig andere Wahrnehmung.


Im Übrigen meine ich, dass es nichts bringt, mit dir weiter zu diskutieren, weil du weiter auf der strikten Trennung von Nacktheit und Sexualität besteht, obwohl diese Trennung eine künstliche ist, sie also nicht der Realität bzw. dem Leben entspricht.

Die in der Nacktheit gesehene Sexualität ist der Grund für die Ablehnung der ersten. Sie ist das unter anderem, weil das Christentum die fleischliche Liebe – also Sexualität – über Jahrhunderte verteufelt hat – Zitat:

Die Moral der christlichen Kirche ist seit dem Mittelalter stark sexualfeindlich geprägt; Sexualität sollte ausschließlich der Zeugung von Kindern dienen. Wollust wurde den Hauptlastern zugerechnet, Homosexualität als abartig krankhaft und widernatürlich; vielmehr wurde die rigide Einhaltung der Keuschheit propagiert und die Sexualität in den Nimbus des Diabolischen gestellt.

Erst muss die Sexualität diesen Makel verlieren, dann kann es auch keinen Grund mehr geben, die Nacktheit des Menschen als nicht gesellschaftsfähig anzusehen.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Tim007 » Fr 15. Mär 2019, 14:36

Die Moral der christlichen Kirche ist seit dem Mittelalter stark sexualfeindlich geprägt; Sexualität sollte ausschließlich der Zeugung von Kindern dienen. Wollust wurde den Hauptlastern zugerechnet, Homosexualität als abartig krankhaft und widernatürlich; vielmehr wurde die rigide Einhaltung der Keuschheit propagiert und die Sexualität in den Nimbus des Diabolischen gestellt.


Ich verstehe ja, dass differenziertes Denken oft schwierig ist. Zumindest seit der Reformation ist das falsch, also seit 500 Jahren. Gerade Luther war der sexuellen Lust nicht abgeneigt, weshalb er, der einst zölibatär lebende Mönch, mit 42 Jahren sogar eine Nonne heiratete. Okay, er hatte dadurch Nachholbedarf. Als er mal länger weg war, schrieb er seiner Frau:

"Gebe es Gott, dass ich vor dem Wintereise nach Wittenberg komme, so wollte ich euch stoßen, dass es kracht."


Auch nett:

"In der Woche zwei bis vier, schadet weder ihm noch ihr."


Oder:

"Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, bleibt ein Narr sein Leben lang."


Nach Lustfeindlichkeit hört sich das alles nicht unbedingt an.

Ich verstehe ja das Argument mit der Sexualität, und ganz falsch ist es nicht. Wer krankhaft prüde ist, wird sich für Nacktheit auch nicht erwärmen können.

Umgekehrt muss Nacktheit aber nichts Sexuelles sein. Ich liebe die Sexualität als Gottesgeschenk, doch wenn ich nackt in meinen See springe, denke ich allenfalls an die Kälte und das Schrumpeln meines ganzen Stolzes, aber nicht ans "Krachen".

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von FKK ist Freude » Fr 15. Mär 2019, 15:06

Finde ich einen guten Beitrag, Tim. An Luther musste ich auch denken, warum es zur Reformation gekommen ist. Denn warum sollte denn zolibatär gelebt werden. Es wiederspricht dem Leben. Die katholische Kirche wollte nur keine Erben, das was der Mensch erwirtschaftet hat, sollte der Kirche erhalten bleiben. Sie wollte nicht teilen.

Wir müssen eben dafür werben, dass es ein gutes angenehmes Empfinden ist beispielsweise nackt in den See zu springen. Es macht richtig Spaß. Das Gefühl sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Bewegen Sie sich im Adams- und Evakostűm Sie werden begeistert sein und es nicht mehr ablegen wollen. Ein Erlebnis der Extraklasse....

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Fr 15. Mär 2019, 17:36

Ich verstehe dich ja, Tim, dass du einen Unterschied zwischen der katholischen Kirche und Luther machst, aber zu den sogenannten Protestanten, also diejenigen, die die Lehre Luthers als die ihre betrachten, gehören z.B. auch Pietisten und Puritaner, die ganz anders über die Sexualität und die Nacktheit dachten und immer noch denken als Luther es getan hat.

FKK ist Freude hat geschrieben:Die katholische Kirche wollte nur keine Erben, das was der Mensch erwirtschaftet hat, sollte der Kirche erhalten bleiben. Sie wollte nicht teilen.
Das wird gern kolportiert, ist aber gleichwohl falsch: Schon die Synode von Elvira (im Jahr 300 bis 302) hat ein Verbot des ehelichen Verkehrs und der Zeugung von Kindern für Bischöfe, Priester und Diakone beschlossen. Und zu dem Zeitpunkt waren die Christen noch Verfolgte und keinesfalls so mächtig wie später; Es waren allein moralische Gründe, die zu diesem Verbot führten.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Tim007 » Fr 15. Mär 2019, 22:37

Das ist nur halb richtig, Aria.

Es gibt für mich nur eine Lehre, und das ist die von Jesus.
Und es gibt unzälige Individuen, die bemüht sind, sie zu verstehen und danach zu handeln.

Dabei spielt natürlich eine Rolle, wann, wie und wo man groß geworden ist.
Und auch der intellektuelle Hintergrund ist unterschiedlich, ebenso die Kraft oder der Wille, etwas umzusetzen.

Daher wird es auch immer abschreckende Beispiele geben.
Aber auch positive. Es gibt auch viele Katholiken, die dazu gehören. Zum einen der Pfarrer, von dem ich schon erzählt hatte und der in der FKK-Anlage einmal wöchentlich Gottesdienst hielt. Eine großzügig denkende Persönlichkeit durch und durch. Oder der von mir sehr geschätzte Hans Küng, der selbst gerne nackt badete.

Es gibt so viele tolle Menschen. Und so viele A-löcher. Die Grenzziehung verläuft nicht zwischen "gläubig" und "ungläubig", sonder zwischen diesen Kategorien.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Sa 16. Mär 2019, 00:37

Tim007 hat geschrieben:Es gibt für mich nur eine Lehre, und das ist die von Jesus.
Was hat Jesus nachweislich gelehrt?
Was veröffentlicht?

Jesus.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Sa 16. Mär 2019, 01:05

hajo hat geschrieben:
Tim007 hat geschrieben:Es gibt für mich nur eine Lehre, und das ist die von Jesus.
Was hat Jesus nachweislich gelehrt?
Das weiß niemand, denn - Zitat: Keines der vier Evangelien ist von einem Zeitgenossen oder gar von einem Augenzeugen und Wegbegleiter Jesu geschrieben worden.

Das Neue Testament ist ein Sammelsurium von Texten, die auf Hören-Sagen basieren, gleichwohl werden sie den Völkern als wahre Worte Jesu „verkauft“. Der von mir bereits erwähnte Theologe sagte mir, alle Priester wüssten von Anfang an Bescheid, aber sie werden angehalten, die Wahrheit über das Neue Testament dem Volk nicht zu sagen, weil das „einfache“ Volk das nicht verstünde. Und so werden landauf und landab weiter Worte Jesu zitiert, die vielleicht das tatsächlich sind, vielleicht aber auch nicht.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von efkaka » Sa 16. Mär 2019, 05:18

Und wie ist es mit anderen Religionen ? Auch nur ein textlicher Unfug ? Wer verkauft hier wen was , an Wörtern ?
Außerdem ist Religion und Politik hier nicht das Thema und auch so nicht erwünscht . Und ich finde Leute einfach Scheiße , die anderen die Religion mies machen wollen , jedoch in ihrer politischen , gesellschaftlichen Meinung , nie gerügt sein wollen .
Ich möchte Aria mal nackt sehen , um zu sehen ob mich da meine Sexualität weckt . Ist doch hier Thema oder ?

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von FKK ist Freude » Sa 16. Mär 2019, 06:19

Wenn wir mehr FKK wollen, dann müssen wir es schaffen, dass mehr Menschen auch die Erfahrung machen, wie es sich anfühlt. Mein Obsthändler hat mir mal ein paar Radieschen mitgegeben und ich fand, weil sie schmecken lecker. Ich mag Zwiebeln gerne und weil es ein Zwiebelgewächs ist mag ich es eben. Hätte er mir die Kostprobe nicht gegeben, hätte ich die Erfahrung nicht gemacht.

Wir haben doch so tolle Anlagen, in Gemeinschaft sich sportlich zu betätigen ist doch für Körper, Geist und Seele optimal. Ohne Werbung können wir es nicht erreichen. Sonst, von selber, ohne die Vorzüge in ansprechender Form in die Öffentlichkeit zu tragen, wird es nicht gehen. Wo sonst als auf einem FKK-Gelände können Menschen Erfahrungen mit nackt schwimmen, laufen oder was auch immer sportlich nackt alles möglich ist, auch mal ausprobieren?

Sonst helfen die ganzen Diskussionen nichts. Vom Glauben hängt es nicht ab, nur von den Menschen. Dies kann ich aus meiner Erfahrung nur bestätigen. Ob Nacktheit angenommen wird oder nicht hängt nicht vom Glauben ab, nur von den Menschen. .

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