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INF-Präsidentin empfiehlt "Schutzsuche" in FKK-Vereinen

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Re: Re:

Beitrag von Friedjof » Mo 4. Apr 2016, 11:30

kristofnrw hat geschrieben:Dieses Wissen und die entsprechende Toleranz müssen erst erlernt werden.

Das ist so auch nicht ganz richtig. Da ich nicht alles tolerieren muss, was einige wenige Menschen als normal empfinden muss ich das auch nicht erlernen. Allerdings kann ich verlangen, dass die Ausübung dieses "Kulturgutes" von unseren ausländischen Gästen geduldet wird und und nicht irgendwelche Verbände, Politiker und Verbandsfunktionäre vom INF und anderen obskuren Organisationen uns diese Freiheit nehmen.
Im übrigen kann ich dich beruhigen: Ich toleriere nacktes Baden in der Öffentlichkeit und würde auch nackt an meinem geliebten Baggersee baden, wenn das ausländischen Gästen nicht gefällt. ;)

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Re: Re:

Beitrag von Aria » Mo 4. Apr 2016, 12:16

Friedjof hat geschrieben:Ich toleriere nacktes Baden in der Öffentlichkeit und würde auch nackt an meinem geliebten Baggersee baden, wenn das ausländischen Gästen nicht gefällt. ;)
Ah, ja? Du hast doch – als Nackidei – mal erklärt, dass wenn du an einen Badeort kommst und da die Mehrheit Textil trägt, du dich aus Respekt ihnen gegenüber auch nicht nackt ausziehst. Darf ich dich jetzt so verstehen, dass das nicht gilt, wenn diese Textiler erkennbar Ausländer sind?

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Re: INF-Präsidentin empfiehlt "Schutzsuche" in FKK-Vereinen

Beitrag von kristofnrw » Mo 4. Apr 2016, 12:25

@ Friedjof

Wir sind uns ja im Grunde einig. Es geht um das WISSEN darum, dass Nacktbaden in Deutschland eine der vielen zugelassenen Ausdrucksformen der liberalen Werteordnung darstellt. Darüber herrscht bei uns bisher ein weitgehender Konsens zwischen Anhängern und Nicht-Anhängern der FKK.

Wenn Neubürger nicht WISSEN, dass kein Widerspruch zwischen der FKK und unserer Werteordnung besteht, können sie das vielleicht nicht richtig einordnen und meinen, es handle sich um individuelles Überschreiten einer Grenze auch innerhalb unserer Kultur.

IDEALERWEISE läuft eine gute Integration über "Aufklärung + Erfahrung" und nicht nur über die reine "Konfrontation" mit Nackten, Homosexuellen, Pastorinnen, Atheisten und dergleichen.

Wenn man weiter an seinem See nackt badet, ist das sein gutes Recht, aber man kann Einwanderern nicht eine intolerante Reaktion darauf vorwerfen, wenn diese nicht über das Recht auf Nacktbaden und die weitgehende Toleranz demgegenüber in Deutschland aufgeklärt worden sind. Menschen aus fremden Kulturen sind vollkommen überfordert, wenn man von ihnen eine solche Toleranz vom ersten Tag ihres Aufenthalts in Deutschland an verlangt.

Sich mit der brutalen Aufklärungsmethode der Konfrontation zu begnügen, kann da sehr kontraproduktiv sein. Wir haben vielmehr die Pflicht, die neuen Bürger über unsere Grundrechte und unser Kulturverständnis umfassend aufzuklären, wenn wir unsere Rechte weiterhin in aller Ruhe ausüben wollen.

 

Re: Re:

Beitrag von Friedjof » Mo 4. Apr 2016, 13:21

Aria hat geschrieben:
Friedjof hat geschrieben:Ich toleriere nacktes Baden in der Öffentlichkeit und würde auch nackt an meinem geliebten Baggersee baden, wenn das ausländischen Gästen nicht gefällt. ;)
Ah, ja? Du hast doch – als Nackidei – mal erklärt, dass wenn du an einen Badeort kommst und da die Mehrheit Textil trägt, du dich aus Respekt ihnen gegenüber auch nicht nackt ausziehst. Darf ich dich jetzt so verstehen, dass das nicht gilt, wenn diese Textiler erkennbar Ausländer sind?

Okay, dann für dich eine Ergänzung: Ja, ich würde nach wie vor mich nicht an einem Textilstrand nackt ausziehen, wenn ich da so ziemlich der einzige wäre. Da suche ich dann stets den FKK-Teil auf oder setze mich abseits der Angezogenen. Beispiel Nordseeinsel Spiekeroog: Außerhalb des Strandkorbbereichs, da machens andere auch. Wenn ich nacktes Baden in der Öffentlichkeit toleriere, dann meine ich damit Orte, an denen von der Allgemeinheit Nacktheit auch toleriert wird. Wobei ich dann natürlich auf "Extrawünsche" Zugereister keine Rücksicht nehme. Das mache ich aber in ihren Herkunftsländern schon.
Aber ich denke, dass ich dir dieses bereits dutzende Male gesagt habe.

 

Re: INF-Präsidentin empfiehlt "Schutzsuche" in FKK-Vereinen

Beitrag von Friedjof » Mo 4. Apr 2016, 13:43

kristofnrw hat geschrieben:Wenn man weiter an seinem See nackt badet, ist das sein gutes Recht, aber man kann Einwanderern nicht eine intolerante Reaktion darauf vorwerfen, wenn diese nicht über das Recht auf Nacktbaden und die weitgehende Toleranz demgegenüber in Deutschland aufgeklärt worden sind. Menschen aus fremden Kulturen sind vollkommen überfordert, wenn man von ihnen eine solche Toleranz vom ersten Tag ihres Aufenthalts in Deutschland an verlangt.

Die Menschen, die derzeit aus den Kriegsgebieten bei uns Zuflucht suchen sind keine Wilden, die aus dem Busch kommen. Es sind auch in aller Regel nicht die Ärmsten der Armen ihrer Herkunftsländer, die dort abseits der Zivilisation ein Leben als Ziegenhirten führten. Die können das Geld für die Fluchthelfer und Schleuser nämlich gar nicht aufbringen. Wenn ich an die syrischen Flüchtlinge denke, die in unserem Landkreis verteilt wurden, da sprechen viele neben arabisch englisch und haben auch in ihrer Heimat eine Schule besucht. Die Kinder, die hier an den Schulen bisher verteilt wurden sprechen zu einem großen Teil ebenfalls englisch. Ich kenne nicht eine syrische Familie, wo nicht mindestens zwei Familienangehörige über ein Smartphone verfügen, die derzeit 21 Schüler an unserer Oberschule ausnahmslos.
Diese Menschen lebten ganz und gar nicht abgeschnitten vom übrigen Weltgeschen. Internet, Facebook und WhatsApp sind denen so geläufig wie europäischen Schülern auch. Was ich sagen will: Wenn Menschen aus den Kriegsgebieten hier mit nackten Menschen konfrontiert werden, ist das für die meisten von ihnen kein Schock und auch nichts neues. Hier haben sie es jetzt eben nur live und nicht nur auf dem Bildschirm.
Sich mit der brutalen Aufklärungsmethode der Konfrontation zu begnügen, kann da sehr kontraproduktiv sein. Wir haben vielmehr die Pflicht, die neuen Bürger über unsere Grundrechte und unser Kulturverständnis umfassend aufzuklären, wenn wir unsere Rechte weiterhin in aller Ruhe ausüben wollen.

Selbstverständlich! Nur kann kann diese Aufklärung in Form von z.B. Integrationskursen nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Unter Zwang lernt keiner was. Und da sehe ich ein ganz großes Problem.

 

Re: INF-Präsidentin empfiehlt "Schutzsuche" in FKK-Vereinen

Beitrag von Friedjof » Mo 4. Apr 2016, 17:48

Friedjof hat geschrieben:... Und da sehe ich ein ganz großes Problem.

..., nicht bei den Kindern und Jugendlichen sondern bei vielen Eltern. Unter uns leben viele Familien aus dem islamisch geprägten Raum, die untereinander hervorragend vernetzt sind aber selbst nach zehn Jahren kaum deutsch sprechen. Hier muss zukünftig noch viel getan und investiert werden.

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Re: INF-Präsidentin empfiehlt "Schutzsuche" in FKK-Vereinen

Beitrag von kristofnrw » Mo 4. Apr 2016, 18:44

Friedjof hat geschrieben:Nur kann kann diese Aufklärung in Form von z.B. Integrationskursen nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Unter Zwang lernt keiner was. Und da sehe ich ein ganz großes Problem.
Ich sehe auch ein großes Problem. Aber ich sehe es vor allem in Deiner nicht bewiesenen (und im übrigen recht mutlosen und praktisch ins Leere laufenden) Behauptung, dass durch "Zwang keiner was" lerne. Was ist mit Schule? Das ist doch auch Zwang. Wenn man es geschickt anstellt, lernen die zu "Belehrenden" doch trotzdem sehr viel. Oder willst Du die Schulpflicht in Frage stellen? Ähnlich verhält es sich mit dem Nutzen der Teilnahmepflicht an Integrationskursen. Zu bedenken ist: Vielleicht sind viele sogar dankbar für eine solche Pflicht, weil sie sonst von ihrem Umfeld wegen der zu starken "Assimilierungsgefahr" von einer Teilnahme abgehalten werden können.

 

Re: INF-Präsidentin empfiehlt "Schutzsuche" in FKK-Vereinen

Beitrag von Nacktpaar » Mo 4. Apr 2016, 18:55

Das ist doch öfter der Fall.Das sich nur die reichsten "Flüchtlinge" sich die Reise überhaupt leisten können.
Mit dem kleinen Handgeld unseres Wohlfahrtstaates plus Wohnung etc. ist das doch ein gutes Geschäft.
Mindestens für eine Seite. :mrgreen:

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Re: INF-Präsidentin empfiehlt "Schutzsuche" in FKK-Vereinen

Beitrag von kristofnrw » Mo 4. Apr 2016, 18:57

Friedjof hat geschrieben:Unter uns leben viele Familien aus dem islamisch geprägten Raum, die untereinander hervorragend vernetzt sind aber selbst nach zehn Jahren kaum deutsch sprechen. Hier muss zukünftig noch viel getan und investiert werden.
Ein extrem naiver Trugschluss in der aktuellen öffentlichen Integrationsdebatte besteht aber in dem Glauben, mit Sprachkursen sei es getan und der Rest komme von allein. In Frankeich und Belgien ist die sprachliche Integration perfekt gelungen. Es haperte aber bei der Vermittlung der Werte. Die darf nicht auf der Strecke bleiben. Im Gegenteil. Diese Vermittlung sollte eventuell sogar - parallel zu Sprachkursen - in der Muttersprache der Einwanderer sehr zügig vermittelt werden - noch bevor die Betroffenen überhaupt in der Lage sind, das Wertesystem ihrer neuen Heimat bei einer Vermittlung auf Deutsch zu verstehen. Bis die dafür notwendige sprachliche Kompetenz vorhanden ist, können nämlich viele, zu viele Jahre vergehen.

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Re: INF-Präsidentin empfiehlt "Schutzsuche" in FKK-Vereinen

Beitrag von kristofnrw » Mo 4. Apr 2016, 19:03

Nacktpaar hat geschrieben:Das sich nur die reichsten "Flüchtlinge" sich die Reise überhaupt leisten können.
Wenn man diesen Vorwurf verallgemeinert, schwindet aber am Ende auch das Mitgefühl für jene (immer noch sehr zahlreichen) armen Menschen, die ihr Leben riskieren, um dem Krieg zu entfliehen. Und die darauf hoffen, dass wir ihnen in dieser Not beistehen.

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