Campingliesel hat geschrieben:Und ihnen beim Mauerbau weisgemacht, daß sie damit die Leute vor den bösen Kapitalisten schützen müsse.
Nun ja, nach deren Fall haben etliche gemerkt, dass manche Kapitalisten wirklich böse sind.
Insofern haben die Kommunisten recht gehabt.
Es gebe Menschen, die nach 1990 in ein tiefes Loch gefallen seien und die im Rückblick fänden, es sei in der DDR »gar nicht so schlecht« gewesen.
...
Einer neu vorgelegten Studie von Werner Wolff zufolge hatten 1989 rund 600.000 Behinderte in Betrieben und Einrichtungen der DDR ihr Recht auf Arbeit wahrgenommen. Nachdem dieses Recht gestrichen worden war, blieb zwei Jahre später - wenn überhaupt - noch ein Viertel in Anstellung.
Im übrigen steht da noch eine Frage die unbeantwortet ist:
Bleibt die nach wie vor von der Aufarbeitung nicht beantwortete Frage, ob diese damalige deutsch-deutsche Grenze nicht doch in erster Linie die Trennlinie zweier Weltsysteme war, von denen das eine sein Zentrum in Washington hatte und das andere in Moskau, und die mit Atomwaffen aufeinander angelegt hatten. Kann man an eine solche Grenze die Maßstäbe anlegen wie an die zwischen Frankreich und der Schweiz?
https://www.nd-aktuell.de/artikel/11543 ... iheit.htmlSymptomatisch auch die Proteste nach deren Bau. Während es im Westen zu allgemeinem Geschrei gekommen ist, war es im Osten relativ entspannt. Für wen war also die Mauer ein Problem?
Noch deutlicher wird die Junge Welt:
Die Herrschenden in unserem Land heucheln, wenn sie der sogenannten Maueropfer gedenken, weil sie mit ihrer militärischen, ökonomischen und ideologischen Aggressionspolitik gegen die Länder des Sozialismus in Europa die »Mauer« verursacht haben.
Nur wenn man die Gründe für die Mauer nur einseitig sucht, dann wird man die Geschichte nicht "aufarbeiten" können.
Für die FKK im Osten war der Fall der Mauer jedenfalls der Einstieg in den Abgang.