Coronavirus Covid 19

[Aria]

Firmen, die ohnehin schon unwirtschaftlich waren, gehen unter, falls sie nicht gerettet werden und Firmen, die profitieren werden noch mächtiger.

Das ist wieder eine Kapitalismuskritik, die ich nicht verstehe.

Wenn eine Firma in den vergangenen 11 (sogenannten fetten) Jahren bzw. in den vergangenen 2 Jahren keine Gewinne erwirtschaftete, erhält sie vom Staat definitiv keine Hilfe. Es bekommen nur Firmen staatliche Unterstützung, die vorher gut gewirtschaftet haben und jetzt durch Corona bzw. die dadurch ausgelösten staatlichen Maßnahmen quasi unverschuldet in Schwierigkeiten geraten sind. Was hast du daran auszusetzen?

Oder anders gefragt: Wie konkret anders würdest du – z.B. als Regierungschef – in dieser Situation handeln?

[Bummler]

Firmen, die ohnehin schon unwirtschaftlich waren, gehen unter, falls sie nicht gerettet werden und Firmen, die profitieren werden noch mächtiger.

Das ist wieder eine Kapitalismuskritik, die ich nicht verstehe.

Wieso Kritik? Das ist keine Kritik, dass ist ein Kommentar.

Was hast du daran auszusetzen?

Nichts, ich konstatiere nur diese Schumpetersche schöpferische Zerstörung.

Oder anders gefragt: Wie konkret anders würdest du – z.B. als Regierungschef – in dieser Situation handeln?

Alles verstaatlichen und dann umverteilen. Dort wo Geld reinkommt das abschöpfen und dort reinstecken wo es gebraucht wird.
Also im Prinzip so, wie es die Chinesen machen. Die sind momentan sowas von erfolgreich, da muss man gegen halten.

[Hans H.]

Nicht umsonst gibt es etliche Skandale und Strafzahlungen gegen Pharmaunternehmen. GlaxoSmithKline musste gar mal 3 Milliarden Dollar Strafe zahlen.
Und wenn man da in andere Branchen guckt, da ist der Druck ähnlich.

Du schreibst "etliche" und bringst ein einziges Beispiel! Wenn Du da nicht erheblich mehr Beispiele anführen kannst, werte ich mal den ersten Satzteil als rein polemische Pharmakritik.
Ich kenne durchaus weitere Beispiele, aber keinesfalls "etliche"!

Es gibt auch skandalöse Vorfälle intern in Firmen und es gibt genau das Gegenteil: so hatte damals in der Firma meiner ersten Stelle nach der Uni ein Abteilungsleiter die Weiterentwicklung eines Wirkstoffs für eine "Schlankheitspille" aus ethischen Gründen abgelehnt, weil es der Gesundheit nicht zuträglich wäre, zu sagen "esst weiter zu viel, und nehmt diese Pille, dann wird viel weniger der zugeführten Energieträger im Darm aufgenommen". Der hat sich im Unternehmen beim Chef der Forschung und Entwicklung durchgesetzt, aber dennoch gab es ein Unternehmen der Konkurrenz aus dem englisch-sprachigen Raum, das eine solche Pille mit ganz ähnlichem Wirkstoff bald danach herausgebracht hat. Halten konnte die sich nicht lange am Markt, weil die von uns vorausgesagten Wirkungen wie Blähungen und Gärungen im Darm dann tatsächlich eingetreten waren.

[Funkoldman]

@Bummler.
"Sudelede" (Kennste bestimmt noch) lieferte auch nur Kommentare. Ach, den kannste ja nicht kennen,denn:
1. biste wohl damals noch zu jung gewesen.
2. haste natürlich nie Westfernsehen geguggt.

[Zett]

Alles verstaatlichen und dann umverteilen. Dort wo Geld reinkommt das abschöpfen und dort reinstecken wo es gebraucht wird.
Also im Prinzip so, wie es die Chinesen machen. Die sind momentan sowas von erfolgreich, da muss man gegen halten.

Muss man nichts gegenhalten. Die sind bald selber im Land, wenn es so weitergeht.

[Tim007]

Alles verstaatlichen und dann umverteilen. Dort wo Geld reinkommt das abschöpfen und dort reinstecken wo es gebraucht wird.
Also im Prinzip so, wie es die Chinesen machen.

... oder wie es in der DDR praktiziert wurde.
Das Ergebnis ist bekannt.

[riedfritz]

Also im Prinzip so, wie es die Chinesen machen. Die sind momentan sowas von erfolgreich, da muss man gegen halten.

Nein, mitmachen! Wenn man sich anschaut, wie schnell sie mit einfachsten Mitteln für Luftreinhaltung gesorgt haben!

Viele Grüße,

Fritz

[Bummler]

@Fritz

Stichwort "Luftreinhaltung"
Da habe ich mal wieder in einer Automobilzeitung einen interessanten Artikel gelesen. Wegen Corona sind ja viel weniger PKW unterwegs, insbesondere in den Innenstädten müsste sich das also in den Messwerten von Stickoxiden und Feinstaub bemerkbar machen. Tut es aber nicht. Teilweise sind die Messwerte unverändert hoch, obwohl der Verkehr drastisch abgenommen hat, z.B. am Stuttgarter Neckartor.

Natürlich redet sich das Bundesumweltamt erstmal raus und sagt, dass die Messwerte nicht ausreichen würden um die ganzen Fahrverbote und Umweltzonen aufzuheben. Aber in Erklärungsnot sind die und die Deutsche Umwelthilfe schon. Wenn der alte Diesel-PkW nicht schuld ist, wer dann? Die Wirtschaft ist ja auch auf Sparflamme.

Immerhin, dank Corona wissen wir jetzt, dass die grünen Aufkleber möglicherweise tatsächlich umsonst sind.

[HaJo]

...Wenn der alte Diesel-PkW nicht schuld ist, wer dann? Die Wirtschaft ist ja auch auf Sparflamme...

Ich vermute, es geht nicht um "Schuld". Fahrzeuge, die die Luft verpesten, hätte man ja nie zulassen müssen. Es gibt ja auch Sicherheitsleitern, SchuKo-Steckdosen und andere Vorschriften. Also, wenn man wirklich etwas für die Gesundheit der Bürger hätte tun wollen, wäre - Dieselskandal hin oder her - längst einiges möglich gewesen. Ach nein. Falsch. Ich vergaß die Lobby der Autoindustrie.
Beim Geld und damit bei den Autos, denn die bringen dem Staat richtig viel - geht es um die permanente Steigerung. Da ändert auch die jetzt gesenkte MWSt für ein halbes Jahr nichts. Denn es wird eine weitere Erhöhung der Mineralölsteuer folgen. Schließlich sollen die E-Autos gefördert werden.
Da viele Fahrzeuge - Mineralöl betrieben - noch auf Halde stehen, rechnet sich das, sollten die auf die Straßen kommen, womöglich.

[Funkoldman]

genau so ist es