Bummler hat geschrieben:Zum Beispiel gibt es in Berlin eine Initiative »Deutsche Wohnen & Co enteignen«, die mit 56 % (gegen 39 %) befürwortet wurde.
Oder nimm mal das Problem des Gender Pay Gap
Auch in einer Demokratie ist nicht alles optimal, das ist wahr. Trotzdem ist es komplizierter:
Ich erinnere mich, dass die Mieten etwa in der DDR erfreulich niedrig waren.
Weniger erfreulich war der Zustand der Häuser. Weil das Geld für dringendst erforderliche Instandhaltungsmaßnahmen fehlte.
Enteignungen wären fatal. Was möglich wäre, wären flankierende gesetzliche Maßnahmen, die die Marktmacht großer Wohnungskonzerne beschränkten und Investitionen Privater in den Wohnungsmarkt unterstützten. Ich kenne viele Privatleute, die keinen Wohnraum mehr vermieten, weil sie sich Ärger mit Mietern ersparen wollen. Denn über eines sollte man sich im Klaren sein: Das Mietrecht bevorzugt zunächst einmal die Mieter. Gut gemeint, aber mit unschönen Konsequenzen, s.o.
Und zum "Gender pay gap" (wer denkt sich nur solche Begriffe aus?):
Natürlich ist es unerträglich, wenn Männer und Frauen für die gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt werden. Bei den Zahlen wird jedoch gemogelt, wie auch bei Renten. Letztlich verdienen Frauen oft weniger, weil sie nicht vollschichtig arbeiten oder wegen der Kindererziehung höhere Ausfallzeiten haben.
Bezogen auf die Renten wäre es etwa denkbar, die Kindererziehungszeiten stärker zu berücksichtigen. Aber das wird aus ideologischen Gründen nicht gewünscht, da nur Menschen, die erwerbstätig sind, in unserer Gesellschaft von Wert sind.