Mich nicht.Trixi hat geschrieben:Wenn Du das Kürzel AGL nicht zuordnen kannst, dann erstaunt mich das etwas.
Finde ich nicht. Die Abkürzung steht z.B. für eine italienische Schuhmarke oder die Arbeitsgemeinschaft Landschaftsgärtner und eine Firma in Frankfurt für Transporte, Sicherheitsdienstleistungen u.a. Also, man konnte es sich aussuchen. Dass man über Interna nicht reden darf, gilt für Mitarbeiter eines jeden Unternehmens, als war es damit nicht klar. (Ich darf auch über nichts reden, was bei meinen Kunden vorkommt, weder was meine Beratungstätigkeit betrifft, noch, was ich sonst dort sehe oder erfahre). Beim genannten Zusammenhang mit Clans etc. hätte ich eher auf eine Anwaltskanzlei getippt. Eine solche könnte auch so eine Abkürzung haben. Aber die Abkürzung für Amtsgericht mit drei Buchstaben, ohne den Ortsnamen auszuschreiben, habe ich nie gehört, und da das absolut unüblich ist, war die Sache überhaupt nicht eindeutig. Eine klare Antwort auf die erste diesbezügliche Frage wäre da hilfreicher gewesen und hätte einen Teil der Folgediskussion gespart und mir nach längerer Abwesenheit aus dem Forum das Lesen auch erleichtert.ynda hat geschrieben:Die Abkürzung für sich allein und in dem Zusammenhang ist schon ziemlich eindeutig
Zu den anderen zwischenzeitlichen Themen:
Wenn an einer Einrichtung über 90% der durchgeführten Schnelltests falsch waren, ist die einzige richtige Reaktion, die Ursache zu suchen, was man falsch gemacht hat, statt das an die große Glocke zu hängen mit der Behauptung, der Test sei nichts.
Wir wissen, wie die Trefferquote bei richtiger Anwendung ist, und ich werde hier nicht erneut Zahlen auftischen. Wir wissen aber auch, dass es systematische Fehlermöglichkeiten gibt, die dann eine ganze Serie schief laufen lassen. Da muss man eben der Sache nachgehen, ggf. einen Fachmann einbeziehen, die Ursache finden und beseitigen und es mit den weiteren Tests besser machen. So läuft das in jedem seriösen Unternehmen, dass man den Fehler bei sich selbst sucht, wenn die eigene Fehlerquote weit von der abweicht, die von Fachleuten ermittelt worden ist.
Der PCR-Test wurde auch angesprochen und mit einigen Zitaten, völlig aus dem Kontext gerissen, recht abenteuerliche Aussagen abgeleitet. Wer nicht versteht, was das für eine Methode ist, und wie sie für jeden Einzelfall einer Analyse neu optimiert und validiert werden muss, sollte sich zurückhalten mit Floskeln (in Bezug auf die Aussagen eines Virologen) wie "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern". In dem dort zitierten Punkt hat Drosten keineswegs den Aussagen widersprochen, die er 2014 in Zusammenhang mit MERS getätigt hatte! Solche Dinge hier zu vermengen bei vollkommen unvergleichbaren Situationen der Testentwicklung, der Epidemie-Situationen und Infektionsausbreitungen ist ungefähr so, wie wenn man aus der Einbruchgefahr beim Eislaufen auf dem See das aktuelle Verkehrsrisiko auf der Autobahn ableiten wollte.
Der PCR-Test ist so genau, dass man damit anhand der Haarwurzel eines am Tatort gefundenen Haares eindeutig den Menschen zuordnen kann, von dem das Haar war. Ich denke, es ist allgemein bekannt, dass dies anerkannt ist und als sicherster mögliche Nachweis gilt. Ebenso genau kann ein Virus nachgewiesen werden, vorausgesetzt, man wählt ein Gen-Stück, dass nur dieser Virus hat. So wie auch beim Menschen im Falle der Wahl vieler allgemein verbreiteter Genstücke der Test Übereinstimmung mit Schimpansen liefern kann, so kann er bei Wahl eines zu allgemeinen Genstückes auch viele Arten von Coronaviren anzeigen. In der Erforschung des Genoms der Coronaviren hat sich aber nicht ganz zufällig eine Menge seit 2014 getan. Man kennt einige Stellen, die sich von Virusart zu Virusart unterscheiden. Und es hat sich in der Anpassung der Methode auf den aktuellen Coronavirus eine Menge seit Februar/März 2020 getan! Seit spätestens Sommer 2020 zeigt der aktuelle Text keine anderen Coronaviren an.
Weiterhin ist entscheidend, wie viele Viren vorhanden sein müssen, damit man von einer Infektion sprechen kann. Wer erwartet, dass die Virologen und Mediziner bereits im März 2020 wussten, ob eine eindeutige Infektion bereits vorliegt, wenn es rund 100, 1000, 10000 oder noch mehr sind? Es gibt schließlich bakterielle Infektionen, die sich manifestieren können, wenn eine einzige Bakterienspore in eine Wunde gelangt ist und es gibt andere Infektionen, die mit einer Infektionszahl unter 100.000 fast nie virulent werden (nur in immungeschwächten Ausnahmefällen). Daraus folgt, dass man im Frühjahr vor einem Jahr noch etwas im Dunkeln tappte, welche Wiederholungsrate man wählen musste (es ist eine logarithmische Potenzierung mit jeder Wiederholung). Es ist für die Fachleute nicht neu, aber manche haben es in der Presse unsachlich breitgetreten, dass man bei hoher Wiederholungsrate einen einzigen zufälligen und nicht lebensfähigen Virus nachweisen kann. Wie man es richtig macht in diesem Fall, also ganz speziell für SARS-CoV-2, um mit hoher Trefferquote nur echte Infektionen anzuzeigen, weiß man aber seit vergangenem Sommer und die so häufig aus Zeitungsberichten vom Frühjahr 2020 zitierte Fehleranfälligkeit war seitdem vorbei.
Deshalb mal eine Frage an die Allgemeinheit: Ist es wirklich so schwer, beim Zitieren eines Links mal nachzusehen, von wann der war? Wer immer noch die Links aus der Anfangs-Anpassungszeit dieses Texts an diesen Virus zitiert um damit irgend etwas auszusagen, zeigt nur seine Inkompetenz, denn dazu muss man überhaupt keine Ahnung von Details des Tests haben, um zu bemerken, dass es über die Zeit eine Entwicklung gegeben hat. Und die Situation der Anwendung des PCR-Tests auf MERS im Jahr 2014 unterscheidet sich derart gravierend von der Situation der Anwendung des Tests jetzt, dass solche Zitate von damals völlig fehl am Platz sind. Die geeigneten Wiederholungsraten sind nicht dieselben, weil die Höhe der Viruslast, die zur Infektion führt nicht vergleichbar ist. Das verwendete Genstück ist natürlich auch ein anderes, da es für jeden Virus ganz spezifisch sein muss und nicht vergleichbar bei einem anderen vorkommen darf.