riedfritz hat geschrieben:Ich verstehe deine Argumentation nicht. Einerseits bewunderst du Trumps und Johnsons Handlungsweise, die die Efahrung mit "den Kippern" schon gemacht haben, andererseits scheinst du Angst zu haben, wenn die Lockerungen bei einem Inzidenzwert unter 35 wieder erfolgen.
Fazit: Egal was die Regierung beschließt, du bist auf der sicheren Seite!
Gruß, Fritz
Ich "bewundere" Trump und Johnson überhaupt nicht, aber ich habe Respekt vor einer Politik, die einen Kurswechsel machen kann oder eben nach Alternativen sucht.
Denn wir haben mit "unserem" Kurs ein großes Problem: Wenn der Lockdown zurück genommen wird, steigen die Zahlen wieder, wie beim Pendel. Wir haben doch schon vor einem Jahr darüber diskutiert wie man so einem Virus beikommen kann.
Die Herdenimmunität ist eine Variante, aber die mittels Infizierten zu erreichen, das ist die Tödlichste. Mittels Impfung ist die eleganteste Lösung, allerdings haben wir hier massive Probleme. Die Regierung hofft (!) bis zum September allen ein "Impf-Angebot" machen zu können.
Das Virus durch Kontaktsperren austrocknen hat auch nicht funktioniert, weil man nicht alle Kontakte verhindern wollte (Lebensmittelläden) und auch nicht alle Kontakte nachverfolgen konnte (App). Leider hat das bei uns nicht funktioniert, muss man dazu sagen, bei anderen schon.
Und nun haben wir noch das neue Problem mit den Mutationen, wo sie in Südafrika schon mal festgestellt haben, dass ein Vakzin ungeeignet ist.
Also, angesichts dieser Lage kann man doch auch zusammenfassen, dass wir den Lockdown noch sehr lange haben werden. Aber, warum eigentlich? Denn das Ziel des Lockdowns war ja nicht die Infiziertenzahlen zu senken, sondern das Gesundheitswesen nicht zu überlasten. Das ist erreicht. Punkt.
Jetzt muss man sich mal vorstellen, unsere Kanzlerin hat ja den hübschen Spitznamen "Mutti", man würde den Kindern sagen, also wenn ihr das erreicht habt, dann habt ihr eine Belohnung verdient und wenn das dann erreicht ist, gibt es keine. So ist aber die Lage. Und natürlich ist es klar, das die Erfolge wieder zunichte gemacht werden, wenn wir die Läden alle aufmachen und die Kneipen und die Schulen und alles geht wieder von vorne los. Aber mal ehrlich, wir können uns das doch nur leisten, weil es uns wirtschaftlich gut geht. Während andere Länder keine Bazooka haben und mit dem Rücken zur Wand stehen. Wobei "uns" natürlich verharmlosend ist, es geht ca. 4 Millionen Leuten (überwiegend Selbstständige) überhaupt nicht gut.
Wir werden aber auch in Zukunft mit Corona leben müssen. Das Virus wird uns vermutlich genauso an den Hacken kleben bleiben wie HIV oder Grippe. Also wird es einen Mix geben müssen an Maßnahmen und ich halte die Masken, die Tests, die App und die Impfung für geeignete Maßnahmen, den Lockdown aber nicht. Die Verfassungsrichter haben sich ja auch schon gelegentlich dazu geäußert, dass diese Einschränkung der Bürgerrechte nur zeitlich befristet zulässig sind, also sind diese Maßnahmen dauerhaft untauglich.
Und das ist meine Kritik, weil die Regierung an dieser Maßnahme festhält. Übrigens auf Beratung der Leopoldina hin, die jetzt heftig in der Kritik steht, ihren wissenschaftlichen Status zu übertreten.
Könnt ihr nicht nachlesen, leider, ich aber schon:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... rater.htmlAber die liebsten Berater der Kanzlerin schreiben auch solche Sachen:
Leopoldina hat geschrieben:Die Herausforderungen der Klimaschutzpolitik müssen dabei vor dem Hintergrund der aktuell durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Krise betrachtet werden.
https://www.leopoldina.org/themen/energ ... ende-2030/Na, schwant da dem einen oder anderen etwas?