Ja, sie waren vor Ort und stellten sich der Kritik, während die Diktatoren weggebleiben sind.Bummler hat geschrieben:Das sehe ich etwas differenzierter. Die historisch wichtigsten Emittenten von CO2 sind die westlichen Industriestaaten. Und die waren vor Ort.FNW ♫ hat geschrieben:Aria schrieb ganz richtig: Die wesentlichen Drahtzieher der Vernichtung waren nicht vor Ort.
Aber weil du nach wie vor die chinesische Politik verteidigst, hier ein paar Zitate aus der heutigen SZ (leider hinter der Bezahlschranke): Klimapolitik - Ohne China geht es nicht – Zitat:
In absoluten Zahlen ist China der größte Emittent von Treibhausgasen. Der jährliche Ausstoß übersteigt die Emissionen aller entwickelten Länder zusammen. Bewegt sich China in den Gesprächen nicht, hat die Weltgemeinschaft kaum eine Chance, die globalen Klimaziele zu erreichen.
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So will das Land die Abhängigkeit von Kohle reduzieren, die Wind-, Wasser- und Solarkapazitäten bis Ende des Jahrzehnts weiter ausbauen, neue Kernkraftwerke bauen und Erdgas-Ressourcen erschließen. Bis 2030 soll der CO₂-Ausstoß seinen Höchststand erreichen, bis 2060 strebt das Land Klimaneutralität an.
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Seit einigen Monaten kämpft das Land mit Strom- und Versorgungsengpässen, die durch die Heizperiode im nahenden Winter verschärft werden könnten. Die Krise belastet bereits die Wirtschaft, in mindestens 20 Regionen sind Unternehmen gezwungen, Betriebe stillzulegen. Bewohner sitzen im Dunkeln.
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Besonders während der erratischen Trump-Präsidentschaft war es für Peking leicht, die Stimme der Vernunft zu spielen und der Weltgemeinschaft die Schlagworte zu liefern, die aus Washington nicht mehr kamen. Was aber häufig fehlte: konkrete Zusagen. Auch das neue Grundsatzpapier weist große Lücken auf, besonders die Agenda für die Zeit nach Ende des aktuellen Fünf-Jahres-Plans ist unklar.
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Kritik der Bevölkerung muss Peking nicht fürchten. In China gibt es so gut wie keine aktive Umweltbewegung. Klimaaktivisten, die die Politik kritisieren, droht Verfolgung. Ein wichtiger Treiber der Umweltpolitik war in den vergangenen Jahren die Kritik der Mittelschicht an der massiven Luftverschmutzung. Doch seit sich die Werte zumindest in den großen Städten gebessert haben, droht das Thema wieder von der Agenda zu rutschen. Die Folgen des Klimawandels sind zwar in China spürbar, im öffentlichen Bewusstsein aber kaum angekommen.
Das ist wohl das Problem: Aus den Augen, aus dem Sinn. Und es scheint, dass es außer dem 5 Jahresplan – dem Allheilmittel des Kommunismus! –, keine Pläne gibt, wie man den Ausstoß des CO2 vermindern könnte, denn in den nächsten 9 Jahren wird dieser Ausstoß noch wachsen. Und das ganz offiziell und wie zum Hohn zu den Anstrengungen des Westens, der Klimaerwärmung Herr zu werden.