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Mensch und Umwelt

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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von Aria » Sa 19. Feb 2022, 18:55

Weil die Energiekosten zuletzt um 11 Prozent gestiegen sind, sieht es kostenmäßig für jene, die auch im Winter nackt in der Wohnung sein wollen und entsprechend heizen müssen, noch schlechter aus als vorher. Aber es gibt Abhilfe: "Ein Grad Celsius weniger im Raum verringert den Energieverbrauch und damit auch die Kosten um sechs Prozent" – Zitat:

Wer es also bei 19 Grad statt nur bei 23 Grad aushält, zahlt fast ein Viertel weniger Heizkosten. Und die Heizkosten sind entscheidend. Sie machen bis zu 70 Prozent der Energiekosten aus, sagt Alexander Steinfeldt, Energie-Experte bei der gemeinnützigen Beratungsstelle CO2-Online, hinter der unter anderem das Bundeswirtschaftsministerium steht.

Weitere Tipps:

Lüften: Einmal das Fenster richtig aufreißen, es fünf Minuten geöffnet lassen, und gut ist's. Es pausenlos geschlossen halten ist übrigens auch nicht zu empfehlen. "Man braucht die frische Luft zum Denken und zum Schutz vor Schimmel." Eine Erinnerungsstütze können CO₂-Messer sein, sie zeigen an, wann die Luft zu dick geworden ist.

Geschirrspüler und Beleuchtung: "Eine LED-Lampe hat oft eine Leistung von fünf Watt", sagt er. Bis damit eine Kilowattstunde zusammenkommt, dauert es 200 Stunden, und eine Kilowattstunde kostete im Jahr 2021 in Deutschland 32,16 Cent. "Dafür zoffen, das lohnt sich nicht." Ähnlich ist es mit dem nur zu 97 Prozent gefüllten Geschirrspüler, bei dem es auch nur um Cent-Beträge geht.

Wäschetrockner: "Ich halte Wäschetrockner für verschrottungsfähig." Einen Euro kostet eine Anwendung, überschlägt er. Im Jahr fallen so schon mal mehr als hundert Euro an. Weg damit also. Und mit der nassen Wäsche stattdessen ins Bad, in den Keller oder auf den Balkon.

Kühlschrank: Für einen Kühlschrank, der älter als zehn oder 15 Jahre ist, könne sich schon ein Ersatz lohnen. "Der Großteil der Kosten entsteht in der Nutzungsphase und nicht in der Produktion."(…) Der Betrieb eines Kühlschranks kostet im Jahr, je nach Effizienzklasse, rund 50 Euro. (…) Und wer den Kühlschrank bei vier statt bei sieben Grad kühlen lässt, gibt rund 20 Cent pro Tag zu viel aus.

Ladegeräte und Stand-by-Modus: Ein Ladekabel, das ungenutzt in der Steckdose steckt, verbraucht keinen nennenswerten Strom. Eberhard Jochem aber mahnt, der verschwenderische Stand-by-Modus sei eine Metapher. "Es ist eine Übung der Achtsamkeit."

Smartphones: Ein gewöhnliches Smartphone mit gewöhnlicher Nutzung verbraucht laut Eberhard Jochem in einem halben Jahr so viel Energie wie die einmalige Nutzung eines Wäschetrockners.

Allgemein: Der Strom macht nur einen kleinen Bestandteil des gesamten Energieverbrauchs aus, im Durchschnitt nicht mehr als 15 Prozent. Der Großteil entfällt auf die Wärme. Und so hilft vor allem eines: Pullover an, Heizung aus.

Wenn man helfen will, Klimawandel nicht weiter fortschreiten zu lassen, sollte man das tun. Oder?

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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von Aria » Mi 23. Feb 2022, 22:52

Hier wieder etwas, wofür mir die Klimaleugner der Panikmache bezichtigen werden, aber heimlich genau das tun werden, was ich am Ende dieses Posting sage:

Pope, Smith und Kohler: Von diesen drei Gletschern in der Westantarktis haben bislang wohl die wenigsten gehört, stehen sie doch im Schatten der großen Nachbarn - des Thwaites- und Pine-Island-Gletschers.
(…)
Das Eisvolumen von Pope, Smith und Kohler nimmt sich mit einem Äquivalent von sechs Zentimetern Meeresspiegelanstieg vergleichsweise mickrig aus. Und doch sollte man sich ihre Namen merken.
Denn diese kleineren Gletscher schmelzen schneller als erwartet, ihr Schelfeis wird immer dünner, wie eine Gruppe von Wissenschaftlern aus den USA und Europa kürzlich im Fachblatt Nature Geosciences dargelegt hat. "Die Gletscher haben sich schneller zurückgezogen als die Gletscher in den Alpen", sagt Hauptautor Pietro Milillo von der Universität Houston. "Das sind schlechte Nachrichten für uns."
(…)
Wo andere ein relativ intaktes Eisschelf sehen, fängt Rizzoli an, misstrauisch zu werden. Die Fernerkundungsexpertin weiß, dass das, was Satellitenbilder oder Luftaufnahmen von der Antarktis abbilden, bestenfalls nur die halbe Wahrheit darstellt. Das Wesentliche entzieht sich unseren Blicken, denn es spielt sich an der Unterseite der Gletscher ab.
(…)
Der Smith-Gletscher etwa - so wiesen Milillo und seine Kollegen nach - schmolz zwischen 2011 und 2019 über Land um fünf Meter pro Jahr ab, an der frei schwimmenden Gletscherunterseite aber sogar um rund 22 Meter pro Jahr.
(…)
Allein im Jahr 2017 zog sich etwa der Pope-Gletscher in nicht einmal vier Monaten um 3,5 Kilometer zurück.
(…)
Für Paola Rizzoli sind die neuen Erkenntnisse beunruhigend. "Wir sehen eine Beschleunigung dieser Phänomene, die in den Modellen bislang nicht berücksichtigt worden waren", sagt die DLR-Forscherin. "Die Gefahr ist, dass das gesamte Westantarktische Eisschild instabil wird."


Warum habe ich das alles zitiert? Wegen des letzten Absatzes, in dem steht, dass in den bisherigen Modellen die Abschmelzung an der Unterseite der Gletscher nicht berücksichtig worden ist. Und warum haben sie es nicht berücksichtigt? Weil sie das nicht gewusst haben: Erst die beiden Satellitenzwillinge "Terrasar-X" und "Tandem-X" des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sind seit 2007 bzw. 2010 in der Lage, die dicke des Antarktikeises über dem Meer monatlich zu messen.

Alles deutet darauf, dass der Anstieg des Meeresspiegels schneller kommt und höher ausfallen wird als bisher gedacht. Das sind schlechte Aussichten für Hafenstädte wie Hamburg bzw. Länder wie Niederlande oder Bangladesch. Also ich würde ab sofort kein Haus oder Wohnung in Hamburg mehr kaufen, denn wenn die Hypothek nach 20 oder 30 Jahren endlich abbezahlt wäre, wäre die Immobilie kaum noch was wert. Dazu ein Zitat aus Wikipedia:

Beispielsweise publizierte eine Gruppe um den Klimatologen James E. Hansen im Jahr 2015 eine Arbeit, in der auf exponentiell verlaufende Dynamiken verwiesen wird, die bereits für das Jahr 2050 einen Meeresspiegelanstieg um mehr als 1 m erwarten lassen.

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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von ostfriesenpaar » Mi 23. Feb 2022, 22:58

Bei dem Wort "Klimaleugner" habe ich aufgehört zu lesen....war zum Glück sofort am Anfang.
Aber wer solche Wortschöpfungen nutzt, ist nicht wirklich ernst zu nehmen.

 
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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von Tim007 » Mi 23. Feb 2022, 23:20

Gleich, wie man dazu steht:

Das sind Begriffe, die einer ernsthaften Diskussion zuwiderlaufen.
Klimaleugner, Impfgegner, gendergerechte Sprache, Aktivistinnen, Freiheitskämpfer ... - es ist spannend, wie mehr oder weniger offen Stimmung gemacht wird.

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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von ostfriesenpaar » Mi 23. Feb 2022, 23:46

Danke Tim007
Solche Wortwahl erstickt jegliche vernünftige Diskussion im Keim.
Wenn solche, ich nenne sie Mal, dümmlichen Worte gefallen sind ist ein Gespräch auf Augenhöhe nicht mehr möglich.
Wer diese Worte benutzt, hat sich als Gesprächspartner disqualifiziert.

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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von Bummler » Do 24. Feb 2022, 10:41

Aria hat geschrieben:Alles deutet darauf, dass der Anstieg des Meeresspiegels schneller kommt und höher ausfallen wird als bisher gedacht. Das sind schlechte Aussichten für Hafenstädte wie Hamburg bzw. Länder wie Niederlande oder Bangladesch. Also ich würde ab sofort kein Haus oder Wohnung in Hamburg mehr kaufen, ...


Deine monetären Entscheidungen sind schlüssig.
Allerdings sind diese Erkenntnisse für mich unnütz, da ich nicht in der Lage bin, mir Immobilien überhaupt zu kaufen, also als Geldanlage.

Weil die Energiekosten zuletzt um 11 Prozent gestiegen sind, sieht es kostenmäßig für jene, die auch im Winter nackt in der Wohnung sein wollen und entsprechend heizen müssen, noch schlechter aus als vorher.


Und weil die Energiekosten jetzt noch schneller steigen werden ist dieser Klimawandel ganz praktisch, weil man dann nicht mehr heizen muss.

Das ist doch auch schlüssig?
Und wäre für mich nützlich.
:shock:

Da muss ich mal grübeln, was ich jetzt bin.
Ein Klimawandelbefürworter?
Das klingt nicht besonders drastisch.
Ein Klimawandelfan?
Ist auch noch zu harmlos, klingt sogar ein Ticken positiv. Und das darf ja gar nicht sein, es muss schon böse klingen. :shock:

Ein Klimawandel-Ultra!

Das ist es! Das klingt martialisch genug und trifft des Pudels Kern.
:mrgreen:

Also mein Statement:
Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile, die mir persönlich durch den Klimawandel entstehen, sehe ich den Klimawandel positiv.
- Die Erwärmung im Winter spart Kosten;
- die Erwärmung im Sommer stört nicht weiter;
- der Anstieg des Meeresspiegels tangiert mich die nächsten hundert Jahre nicht;
- außerdem muss ich meine Lebensweise nicht ändern und kann nun weiterhin essen was ich will.

Also, wozu soll ICH etwas gegen den Klimawandel tun? Das beschert mir nur persönliche Nachteile. Da habe ich doch gar keinen Bock drauf.
Und um die Verlierer des Klimawandels kann sich ja die Politik kümmern. Dazu ist sie ja da.

 
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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von riedfritz » Do 24. Feb 2022, 11:20

- Die Erwärmung im Winter spart Kosten;
- die Erwärmung im Sommer stört nicht weiter;
Portugal stöhnt jetzt bereits unter einer Hitzewelle und großer Trockenheit, sodass die Landwirtschaft ihre Pflanzen nicht mehr bewässern kann. Die Entnahme von Wasser aus den Stauseen wurde jetzt, zu einem Zeitpunkt an dem eigentlich die Auffüllung erfolgen soll, teilweise begrenzt, um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Portugal lebt vom Export von diversen Südfrüchten. Mit steigender Erwärmung entfallen in vielen Regionen Einkommensquellen der Bevölkerung und lösen eine Abwanderung aus. Sollen die Arbeitskräfte alle in den Spreewald kommen und dort zusammen mit geflohenen Ukrainern, Gurken anbauen?

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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von Aria » Do 24. Feb 2022, 12:01

Was, riedfritz, kann man schon von Menschen erwarten, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, weil die paar Abgase, die durch unsere Kraftfahrzeuge produziert werden, mit Sicherheit so gut wie keinen Einfluss auf das Weltklima haben? Geht’s noch?

Und wenn Bummler sagt, was geht ihn der Anstieg des Meeresspiegels in 100 Jahren an, er lebe jetzt, dann offenbart das ein Denken, den man der sog. Nullbock-Generation zugetraut hätte, nicht aber einem gestandenen Mann, kurz nach Renteneintritt.

Und ich dachte, FKK-ler seien Freunde der Natur, aber das ist bei manchen nur Gerede – siehe die oberen Antworten.

 
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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von Tim007 » Do 24. Feb 2022, 12:16

Ich will nicht für Bummler reden - doch ist es tatsächlich so schwer, zwischen seinen Zeilen zu lesen?

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Re: Mensch und Umwelt

Beitrag von ynda » Do 24. Feb 2022, 13:06

Ironie, Sarkasmus, schwarzer Humor, Humor generell sind halt nicht jedermanns, auch nicht jederfraus Sache ;-)

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