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Übergang der DDR in die BRD

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
 

Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von HaJo » Mi 8. Jul 2020, 23:39

Im Sandkasten hieß das damals:

SELBER DOOF!

Naja.

Erwachsen, halt.

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Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von Zett » Do 9. Jul 2020, 13:27

Eine kleine Provokation zum Anklage-Punkte-Sammeln?

 

Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von HaJo » Do 9. Jul 2020, 14:33

Zett hat geschrieben:Eine kleine Provokation zum Anklage-Punkte-Sammeln?

Ich schrieb vom Sandkasten...

Lesen ist auch eine Kulturtechnik...

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Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von Aria » Di 14. Jul 2020, 19:30

Ich habe mich schon oft gefragt, warum es gerade im Osten der Republik so viele Rechte gibt. Die Antwort darauf könnte auch heißen: Weil sie schon zu DDR-Zeit da waren. Heute erschien in der Süddeutschen ein Artikel, der dies vermuten ließ: Rechtsextremismus in der DDR – weil hinter der Bezahlschranke, hier ein etwas längeres Zitat:

Wie normal Rassismus und Rechtsextremismus zu DDR-Zeiten waren, dokumentiert der Historiker Harry Waibel in seinem Buch "Die braune Saat". Er hat Stasi-Akten ausgewertet, er fand Tausende Berichte über Skinheads, die offen den Hitlergruß zeigten oder "Sieg Heil" riefen, Jugendklubs und Konzerte überfielen. Die Staatssicherheit nannte sie "Rowdys". Gewalttätige Übergriffe, die manchmal tödlich endeten, waren normal. Im August 1979 jagten Deutsche kubanische Vertragsarbeiter durch Merseburg. In Panik sprangen einige in den Fluss. Ihre Verfolger bewarfen die Kubaner mit Flaschen und Steinen, zwei von ihnen starben. Ein Verfahren gegen unbekannt wurde eingestellt.

Normal war offenbar auch, dass die DDR-Führung solche Vorfälle herunterspielte. Rassismus und Rechtsextremismus gab es offiziell nur im Westen, nicht im antifaschistischen Arbeiter- und Bauernstaat. Im September 1986, drei Monate nach dem Tod von Manuel Diogo, beklagte ein mosambikanischer Attaché gegenüber Vertretern der DDR, dass die Zahl der "tödlichen Unfälle" unter Mosambikanern zugenommen habe. Ebenso Beschimpfungen und tätliche Angriffe. Ein Vertreter der DDR sagte, man müsse "durch gemeinsame Bemühungen erzieherischen Einfluss auf die Bürger beider Staaten" nehmen. Ein Jahr später stirbt in Staßfurt bei Magdeburg der Mosambikaner Carlos Conceição. Ein Deutscher wirft den jungen Mann über ein Brückengeländer in den Fluss. Mitarbeiter der Staatssicherheit notieren Aussagen wie: "Da ist doch nur ein Stück Kohle in die Bode gefallen."

"Der Rassismus der DDR-Zeit war von einer unglaublichen Brutalität geprägt", sagt der Historiker Harry Waibel. Eine Brutalität, die sich nach der Wiedervereinigung fortsetzt. Am 6. Dezember 1990 stirbt in Eberswalde Amadeu Antonio Kiowa. Rechtsextreme hatten den Angolaner zusammengeschlagen, die Polizei griff nicht ein. Es folgen Pogrome in Rostock-Lichtenhagen, in Hoyerswerda.

 

Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von Falko » Di 14. Jul 2020, 19:47

Woher will der Historiker bitte wissen, ob die Stasiakten auch wirklich reale Berichte enthielten?

Es ist immer wieder erstaunlich, dass nach so vielen Jahren und ausgerechnet von einem Wessi mit linker
Gesinnung, solche "Enthüllungsbücher" kommen.

 

Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von guenni » Di 14. Jul 2020, 21:53

die vorgänge in den o.g. orten eberswalde, rostock-lichtenhagen und hoyerswerda kurz nach der wende hat jeder ältere noch in erinnerung. da gibt es nichts zu relativieren.
in der ddr konnte natürlich nicht sein, was nicht sein darf.

 
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Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von norbert » Di 14. Jul 2020, 22:01

Das war nach der Wende, darüber wurde berichtet.
Von dem Vorfall in Merseburg, August 1979 habe ich zB nichts mitbekommen, obwohl ich zu der Zeit dort lebte.

 

Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von guenni » Di 14. Jul 2020, 22:14

wie hättest du davon auch erfahren sollen?

 

Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von Falko » Di 14. Jul 2020, 22:20

Ich glaube nicht, dass es in der DDR Skinheads gab. Man ist da schon im Visier der Stasi gewesen, wenn du lange Haare hattest oder in der Punkszene aktiv warst. Solche Gruppierungen mit Glatze wären erst recht aufgefallen. Und einmal im Focus der Stasi, gings ganz schnell mal in den Jugendwerkhof.

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Re: Übergang der DDR in die BRD

Beitrag von Aria » Di 14. Jul 2020, 23:15

guenni hat geschrieben:wie hättest du davon auch erfahren sollen?
Eben. Alle heiklen Sachen hat sich Stasi geschnappt, da hatte die Polizei vor Ort nichts zu sagen. Aber Stasi hat natürlich alles wahrheitsgemäß aufgeschrieben. Warum hätten sie das erfinden sollen, schließlich waren solche Ereignisse nicht sehr schmeichelhaft für den Staat. Diese Akribie der Stasi hat uns nun in die Lage versetzt, ein wenig mehr über die tatsächlichen Verhältnisse in der DDR zu erfahren.

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