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Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Sa 21. Nov 2020, 19:38
von MathiasF
Auch wenn ich scheinbar der Neue bin, lese ich schon mehrere Jahre mit und war auch mal aktives Mitglied. Eine erneute Anmeldung war nie ein Thema für mich, da es sich leider immer wieder bestätigt, dass nur ein sehr geringer Anteil an Mitgliedern Beiträge abliefert, welche dem eigentlichen Sinn des Forums entsprechen. Vielmehr ist es ein Treffpunkt von Leuten, die nur ihre eigenen Interessen vertreten und jedes Thema als Anlass nehmen, sich über andere zu stellen. Zudem verkommt das Forum immer mehr zum Duellort für Neunmalkluge. Und was in letzter Zeit hier abgeht, ist nicht mehr feierlich. Genau das hat mich veranlasst, mich doch nochmal anzumelden und nur mal kurz meine Ansichten zum derzeitig komplett Themen- und Forumsfremden Beitragskrieg zu äußern.

Ich nenne mal keine Namen. Die Personen um die es aktuell geht, sollten sehr schnell merken, dass sie gemeint sind. Falls nicht, kann ich gerne die Namen nennen.

Mein Anliegen: Warum fällt es Euch so unendlich schwer beim Thema zu bleiben? Oder warum muss es immer jemanden geben, der es noch ein Stück besser weiß und noch etwas mehr Erfahrungen hat, als der Vorschreiber? Was soll das? Was bringt Euch das? Hat ein Mitglied 1% mehr Erfahrungen oder weiß etwas minimal besser oder genauer, ist man nur noch Zweiter und das ist natürlich indiskutabel. Also muss man mit aller Macht dafür sorgen, dass man wieder Numero Uno ist. Und genau mit dieser egoistischen Einstellung nehmt Ihr den anderen Mitgliedern die Lust und Laune auf ein aktives Mitwirken.

Es wird hier so oft gefordert, dass man sich doch bitte höflich und sachlich ausdrücken möchte und auch konstruktive Beiträge wären gern gesehen.
Im Moment sieht das hier ganz anders aus. Ich sage nur *Mond und Fkk*. Einer der "Diskussionsteilnehmer" hält sich vermutlich für den Kwisatz Haderach. Zumindest kann man seine Äußerungen so interpretieren.

Was weiter sehr auffällig ist, ist die Tatsache, dass sich die beschriebenen Streitigkeiten nur auf bestimmte Themen konzentrieren. Wenn es um echte Aktivitäten rund um Fkk handelt, tauchen diese Namen nicht auf. Und mit Aktivitäten meine ich Wandern, Treffen, Radtouren oder andere Möglichkeiten zum Nacktsein. Die in diesen Unterforen aktiven Mitglieder, sind für mich die wahren Nacktfreunde.

Sicher wird es auf diesen Beitrag Reaktionen geben und ich weiß auch schon genau von wem. Jeder hat das Recht dazu. Ich werde aber sicher nur die Beiträge lesen und darauf antworten (eventuell), welche von Mitgliedern kommen, die ich nicht zu den oben beschriebenen zähle.


Ein angenehmes Wochenende und bleibt gesund.

Mathias (RN1990)

Re: Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2020, 08:27
von riedfritz
Ich werde aber sicher nur die Beiträge lesen und darauf antworten (eventuell), welche von Mitgliedern kommen, die ich nicht zu den oben beschriebenen zähle.
Das ist eine tolle Diskussionskultur, Leute pauschal zu kritisieren aber ihnen gleich anzukündigen, daß man ihre Antworten nicht lesen wird!
Gruß, Fritz

Re: Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2020, 10:05
von Naturpaar6568
Ich kann Mathias verstehen.
Auch mir fällt es schwer, mir diesen ganzen Müll durchzulesen, der permanent vom Thema abschweift, und wo Beschimpfungen jenseits jedes Anstandes an der Tagesordnung sind. Deshalb lasse ich manchmal auch wochenlang nichts von mir hören.
Jeder hat eben seine eigene Strategie. Mathias hat seine, und wenn sie für ihn passt, erspart er sich so manche Aufregung. Meine ist es seit längerer Zeit schon, die ellenlangen Abhandlungen von CL, Eule und noch ein paar anderen nicht mehr zu lesen. Ich würde mich nur wieder darüber aufregen, und dazu bin ich nicht in diesem Forum. Ich setze sie aber auch nicht auf Igno, weil mir sonst der Zusammenhang mancher Threads verlorengehen würde.
Meine Frau und ich möchten aber hier zum Thema FKK beitragen. Deshalb sind wir diesem Forum beigetreten.

LG Wolfgang von Naturpaar6568

Re: Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2020, 14:37
von ad peter
Threads, die schon mal zig Seiten haben, lese ich schon gar ned, wegen dem Mist, "Müll" und diverses, was da verzapft wird! :cry: :x Interesante Threads, wo am Ende bestimmte User den letzten Beitrag geschrieben haben, ignoriere ich auch schon. :o

Re: Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2020, 16:12
von Mandragora
Die Personen um die es aktuell geht, sollten sehr schnell merken, dass sie gemeint sind.

Das ist aber das Problem: Die merken es nicht weil bei diesen Rechthabern sowieso immer die anderen Schuld haben.

Re: Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Di 24. Nov 2020, 01:04
von Paddler
Hallo MathiasF, du hast ja so recht mit dem was du schreibst.
Und so wie ad peter es schreibt, mache ich das auch, einfach nicht mehr lesen.
Schade ist das alles, ansonsten eigentlich ein schönes Forum wenn diese Leute sich mal zurückhalten würden, aber die merken das nicht, da hat Mandragora auch recht.

Re: Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Di 24. Nov 2020, 03:36
von NackeDuDaDei
Foren sind wohl leider ganz allgemein nicht mehr modern. Daher sind die, die es noch gibt, so ein bißchen wie die Eckkneipe in einem Wohngebiet, aus dem fast alle weggezogen sind und an einem Ende schon die ersten Häuser abgerissen werden. :D

Dann sitzen da irgendwann nur noch die immer gleichen drei, vier Leute an der Bar, haben schon Mulden in die Eichenhocker gerieben, ich sag nicht mit welchem Körperteil, und drücken auf der Musikbox immer J-50.

Die saßen da auch schon all die Jahre vorher, als die Kneipe noch voll war, aber unter 50 weiteren Leuten und ständig neuen Gesichtern fiel das gar nicht auf, ebensowenig wie man die Hintergrundmusik aus "täglich grüßt das Murmeltier" bei den vielen Gesprächen kaum hören konnte.

Es gab schon immer Leute im Netz, die sich mit Verbissenheit duelliert haben. Solange es genug andere Themen und Teilnehmer gibt, fällt das nicht auf und es ist fast egal, ob man es nur ignoriert und den Fortgang nicht bemerkt oder ob es dadurch einschläft.

Hier ist nun leider das Problem, das FKK-Foren offensichtlich genauso immer seltener besucht werden wie FKK-Einrichtungen. Und so gibt es weniger Themen, weniger Leute und irgendwann bleibt nur noch das Stammpublikum, das ganz vergessen hat, warum es eigentlich da ist.

Vielleicht wurden ja mittlerweile deren Wohnungen in der oben erwähnten Siedlung abgerissen und sie können gar nirgendwoanders mehr hin. :D

Ich versuche hier immer, Neues zum Thema FFK beizutragen, wenn ich da in meiner Umgebung etwas höre. Aber außer Schließung einiger FKK-Seen, Abschaffung von FKK-Zeiten und Nachlassen der Qualität bestehender Einrichtungen war in den letzten Jahren leider nicht viel zu berichten.

Mit Corona findet ohnehin gar nichts mehr statt, und dann hat man die Wahl, nichts mehr zu schreiben, sich irgendwas aus den Fingern zu saugen oder sich jemanden zu suchen, der auf Provokationen einsteigt. Wo es keine Kneipenschlägereien mehr gibt, versuchen es halt manche im Netz. :lol:

Re: Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Di 24. Nov 2020, 07:32
von ostfriesenpaar
Der Vergleich mit der Eckkneipe in einem Wohngebiet trifft es sehr gut.
NackeDuDaDei hat geschrieben:Dann sitzen da irgendwann nur noch die immer gleichen drei, vier Leute an der Bar,
genau der Punkt, an dem das Forum, sowie einige andere Foren auch, angekommen ist.

Re: Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Di 24. Nov 2020, 10:25
von Bummler
Und wo genau ist jetzt das Problem?

Das dem Forum der Untergang droht, lese ich seit 15 Jahren, es ist trotzdem noch nicht untergegangen.
Das sich immer dieselben streiten stimmt auch nicht, etliche sind schon verschwunden, die sich leidenschaftlich gestritten haben. Dafür kommen immer mal Neue nach.
Und klar, da wo die FKK-Themen knapp werden oder wegen gleicher Auffassungen uninteressant, da werden eben kontroverse Themen um die sich gestritten wird, dominierend.

Das ist doch völlig normal. Wer würde denn den Wetterbericht lesen, wenn immer dasselbe drinnen steht?

Die Frage ist doch: Wie kann man ein Forum lebendig halten, ohne interessante Themen und ohne kontroverse Diskussion?

Meine Antwort: Gar nicht. Alle Foren, die eine Reglementierung versucht haben, gibt es nicht mehr oder sind bedeutungslos. Der Sinn eines Forums ist der Austausch. Manche wollen nur mal wissen, wie es in der einen oder anderen Ferienanlage ist, manche wollen nur mal was unternehmen usw. Aber wenn man dann in ein Forum schaut, wo der letzte Beitrag vor zwei Monaten geschreiben wurde, dann kriegt man da keine Information.

Das ist hier anders. Da kommen meist innerhalb weniger Tage einige Kommentare, aber eben nur, weil hier viele täglich reinschauen.
Und warum schauen die hier rein? Weil immer was los ist.

Nun kann man sich ja über manche Sitten beklagen, aber auch die sind nur ein Abbild unserer Gesellschaft und vielleicht auch manchmal ein Ventil, wo man mal trefflich was raus lassen kann. Insofern ist so eine Prothese doch auch praktisch.

Re: Das Forum als Persönlichkeitsprothese

BeitragVerfasst: Di 24. Nov 2020, 15:11
von MathiasF
Bummler du verstehst mich nicht. Es geht doch nicht darum, ob nun täglich 20 oder30 Beiträge geschrieben werden oder tagelang nichts passiert. Es geht darum ÜBER WAS und WIE geschrieben wird. Schau dir doch mal dieses Gemetzel im Allgemein Forum an. Das eigentliche Thema ist doch unwichtig. Nur persönliche Ansichten werden da in ultralangen Texten verbreitet und bis aufs Messer verteidigt.

Natürlich ist Austausch der Sinn eines Forums. Aber doch nicht so. Wer außer den gewissen Mitgliedern beteiligt sich denn noch? Viele haben längst aufgegeben, weil man gegen so eine schreibgeile Übermacht keine Chance hat. Und wie Du sicher selber bemerkt hast, konzentriert sich das alles nur auf bestimmte Themen. Wo es um Fkk Unternehmungen oder reale Treffen geht, da sind diese Streithähne (zum Glück) nicht vertreten. Die Mitglieder, welche sich zu Wanderungen, Radtouren oder zum gemeinsamen Urlaub verabreden, die sind für mich die echten und wahren Fkkler. Diese Possenreißer und Maulhelden, die nur ihre Theorien verbreiten, mit wissenschaftlichen Aussagen prahlen, sich nur auf unwichtige Statistiken stützen oder sich für den Messias halten, sind es nicht. Um Fkk zu machen, zu erleben, zu fröhnen oder wie man auch immer das beschreibt, braucht es keine Wissenschaft, keine Statistiken und erst recht keine Panikmache üder einen möglichen Rückgang.
Es ist mir schnurzpiepe, ob die Fkk Vereine aussterben oder die jüngere Generation Nacktheit ablehnt. Ich mache Fkk für mich und nicht für andere.

Bummler hat geschrieben:Die Frage ist doch: Wie kann man ein Forum lebendig halten, ohne interessante Themen und ohne kontroverse Diskussion?


Interessante Themen sind das eine, kontroverse Diskussionen das andere. Was nützt der Mehrheit so eine Streiterei? Hier geht es doch sehr oft nur noch um ein verletztes Ego oder tunnelblickartige Ansichten. Im Moment hacken doch 5 oder 6 Leute in einer Tour aufeinander ein. Die restlichen Mitglieder sind doch im Prinzip ausgeschlossen. Ein reger Erfahrungsaustausch sieht anders aus.