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Was haltet Ihr vom Gendern?

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Re: Was haltet Ihr vom Gendern?

Beitrag von Wäller » Mo 27. Jun 2022, 21:43

Trixi hat geschrieben:Da genügt im Prinzip ein einfaches "nichts" oder "mir egal" als Antwort.
Stimmt, aber die meisten Leute belassen es nicht bei so einer einfachen Antwort, sondern der Thread besteht zu über 50% aus Pseudobeispielen für ein völlig übertriebenes Gendern, was so von niemanden gefordert wird. Warum fragst Du also mich, was ich will, aber die anderen User nicht, was die damit erreichen wollen?

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Re: Was haltet Ihr vom Gendern?

Beitrag von Hans H. » Mo 27. Jun 2022, 23:29

Wäller hat geschrieben:der Thread besteht zu über 50% aus Pseudobeispielen für ein völlig übertriebenes Gendern, was so von niemanden gefordert wird.
Viele dieser Beispiele haben sich nicht die Gegner des Genderns ausgedacht, sondern aus Texten genommen und zitiert, die tatsächlich so geschrieben wurden. Auch Texte mit mehreren Wörtern, die zwei Gendersternchen in einem Wort enthielten, hatte ich schon in einem ganz offiziellen Text gesehen, der von Beamten formuliert worden war.
Woher kommen dann wohl die ins Lächerliche gezogenen Beispiele? Sie kommen aus Texten, die ernsthaft mit so lächerlichen Wortbildungen vollgespickt waren.

Und bei Deinem Einsatz für das Gendern würde ich durchaus auch mal eine Beschäftigung mit dem verlinkten Video erwarten. Diese Frau ist keine Gegnerin des Genderns aber der Übertreibung die zurzeit geschieht.

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Re: Was haltet Ihr vom Gendern?

Beitrag von hajo » Di 28. Jun 2022, 02:51

Wäller hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:Sachlich kann man Ideologen sowieso nicht begegnen.
Und da wagst Du es, mir fehlende Sachlichkeit vorzuwerfen?!?
usw.

Ich habe nichts "gewagt". Ich habe mein Grundrecht auf freie Äußerung meiner Meinung wahrgenommen. Ich habe zudem allgemein geschrieben.
Mehr nicht.
Und erwähnt, was ich bei dem Thema, das für mich(!) längst ideologisch überfrachtet ist, denke.

Ich lese jedoch, wer in Beträgen persönlich wird:
"Und da wagst Du es,"
"dass Dir außer Beleidigungen der Person..."

"Meine Kritik bezog sich ... zu keinem Zeitpunkt auf die Person."

Ach so.
Deine Kritik nicht?

Nicht ICH habe "DU" geschrieben.


Als ich jung war, gab's mal den Spruch: "Wem der Schuh passt..."

 

Re: Was haltet Ihr vom Gendern?

Beitrag von Wäller » Di 28. Jun 2022, 06:37

hajo hat geschrieben:Nicht ICH habe "DU" geschrieben.
Als ich jung war, gab's mal den Spruch: "Wem der Schuh passt..."

Aber klar doch. Aus dem Thread-Kontext heraus ergibt Deine Beitrag überhaupt keinen Sinn, wenn nicht die ersten beiden Aussagen auf mich bezogen waren. Aber der letzte Satz, der soll dann nicht auf mich bezogen sein, sondern so ganz allgemein gelten
Ach ja, der HaJo. Immer noch der kleine Wortverdreher, der versucht mit pseudointelektuellen Wortklaubereien die Beiträge anderer Leute als falsch darzustellen.

 

Re: Was haltet Ihr vom Gendern?

Beitrag von Wäller » Di 28. Jun 2022, 07:03

Hans H. hat geschrieben:Viele dieser Beispiele haben sich nicht die Gegner des Genderns ausgedacht, sondern aus Texten genommen und zitiert, die tatsächlich so geschrieben wurden. Auch Texte mit mehreren Wörtern, die zwei Gendersternchen in einem Wort enthielten, hatte ich schon in einem ganz offiziellen Text gesehen, der von Beamten formuliert worden war.
Woher kommen dann wohl die ins Lächerliche gezogenen Beispiele? Sie kommen aus Texten, die ernsthaft mit so lächerlichen Wortbildungen vollgespickt waren.

Dann drehe ich den Spieß doch mal um. Die Einstellung zur FKK entspricht in diesem Forum sicherlich nicht dem Querschnitt der Bevölkerung, aber bzgl. der sonstigen Ansichten würde ich das schon behaupten. Die Ansichten zum Gendern in diesem Forum dürften also grob repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sein - also mehrheitlich deutlich ablehnend. Hier im Forum sind doch keine 5% User, die dem gendern etwas positives abgewinnen können. Auf eine Verwaltung bezogen bedeutet das, dass da 95% Menschen sitzen, die das Thema ablehnen und die dann gegen ihre eigene Überzeugung gezwungen werden, einen gegenderten Text zu verfassen. Wenn ich also einen Text lese, der so hirnrissig gegendert ist, dass es beim lesen einfach nur weh tut, dann wage ich zu unterstellen, dass dieser Text zwar vom Verfasser ernst gemeint ist - aber in negativer Hinsicht, um das Gendern zu diskreditieren. Jemand, der das positiv ernst meint, der würde sich mit der Thematik auch ernsthaft beschäftigen, und so einen Text eben nicht verfassen.
Beamte gelten zwar allgemein als Faul, aber die haben auf den Ämtern auch Personalmangel und haben den Schreibtisch in den meisten Abteilungen ziemlich voll. Ganz ehrlich: wenn ich den Schreibtisch voll habe und mit der Sacharbeit nicht hinterherkomme, und dann käme da ein Vorgesetzter, der von mir verlangt, ich solle den Text auch noch gendern (was mich Zeit kostet, die dann wieder für die Sacharbeit fehlt) - da brauche ich nicht viel Phantasie um mir vorzustellen, dann aus lauter Verärgerung einen völlig hirnrissig gegenderten Text in die Tastatur zu rotzen.
Das sollte die Gender-Kritikern dann bitte auch berücksichtigen und nicht so tun, als wären solche Gaga-Gender-Texte wirklich der ernsthafte Versuch, eine praktisch umsetzbare Gendersprache zu entwickeln.

Hans H. hat geschrieben:Und bei Deinem Einsatz für das Gendern würde ich durchaus auch mal eine Beschäftigung mit dem verlinkten Video erwarten. Diese Frau ist keine Gegnerin des Genderns aber der Übertreibung die zurzeit geschieht.
Gegen diese Übertreibung bin ich doch genau so, was ich auch schon in vorhergehenden Beiträgen geschrieben habe. Die Lösung dieses Problem kann aber nur in Überlegungen bestehen, wie man es vernünftig machen könnte. Nicht darin, das Thema generell lächerlich zu machen.

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Re: Was haltet Ihr vom Gendern?

Beitrag von Hans H. » Di 28. Jun 2022, 11:30

Wäller hat geschrieben:Wenn ich also einen Text lese, der so hirnrissig gegendert ist, dass es beim lesen einfach nur weh tut, dann wage ich zu unterstellen, dass dieser Text zwar vom Verfasser ernst gemeint ist - aber in negativer Hinsicht, um das Gendern zu diskreditieren. Jemand, der das positiv ernst meint, der würde sich mit der Thematik auch ernsthaft beschäftigen, und so einen Text eben nicht verfassen.
OK, diese Überlegung ist nachvollziehbar und wird auch sicher manche der idiotisch geschriebenen Texte erklären. Umgekehrt würde ich aber auch unterstellen, dass der einzige, der bisher eine Klage mit Schadensersatzforderung (bis zu einem Ober-Landesgericht) eingereicht hat, weil in einem Formular nur m und w angegeben werden konnte, lediglich darauf aus war, die Situation auszunutzen, um Geld rauszuschlagen. Er hatte Schmerzensgeld gefordert mit der Behauptung psychische Schmerzen erleidet zu haben, als er das Formular ausfüllen musste wegen der fehlenden Möglichkeit sich mit seiner persönlichen Identifikation einzutragen.

Und warum ich meine, dass es da lediglich um den Versuch ging, an Schmerzensgeld zu kommen: In einer Sendung aus der Hamburger Szene, sowohl mit Transvestiten, als auch mit Trans-Gender oder unbestimmten Gender-Typen, haben alle (mindestens 5 Betroffene waren zu sehen) gesagt, es gäbe in der Szene niemanden, der sich nicht entschieden hätte, sich entweder als Frau oder als Mann ansprechen zu lassen. Selbst bei denen, die von Geburt an unbestimmt sind, gäbe es entweder mehr die weibliche Neigung oder mehr die männliche. Die würden deshalb nicht "unbestimmt" in der Öffentlichkeit auftreten, auch wenn sie es vom Pass her sind. Die sagten auch, sie kennen manche, die abends in ihre Clubs kommen und sonst normal arbeiten, wobei die Kollegen und Arbeitgeber nichts von dem unbestimmten Geschlecht wüssten, denn sie hatten sich irgendwann für eins entschieden und das im Pass eintragen lassen.

Fazit war, dass diese Gruppe alle samt nichts vom Gendersternchen in Bezug auf die Bedeutung gehalten haben, es würde die unbestimmten Typen repräsentieren, die weder "w" noch "m" sind. Die waren der Meinung, das Gendern allein mit "w" und "m" reicht, ohne überall eine Form für das "d" zu erzwingen, und das Sternchen sei allein eine Erfindung von Leuten, die sich mit Übertreibung für eine scheinbare Gleichberechtigung einsetzen, die allein mit solchen Symbolen aber niemals erreicht würde. Dafür wären ganz andere Dinge in der Gesellschaft erforderlich.

Kurz danach kam dann diese Schadensersatzklage, und zuerst dachte ich: "Aha, gibt es also doch." Zum Glück wurde der Schadensersatz abgelehnt, denn sonst wäre eine Lawine weiterer Klagen gefolgt (wie damals nach dem AGG bei nicht geschlechtsneutralen Stellenausschreibungen). Aber das Gericht hat bestätigt, dass das beschuldigte Unternehmen das Formular ändern musste.

 

Re: Was haltet Ihr vom Gendern?

Beitrag von Wäller » Mi 29. Jun 2022, 22:49

Hans H. hat geschrieben:Umgekehrt würde ich aber auch unterstellen, dass der einzige, der bisher eine Klage mit Schadensersatzforderung (bis zu einem Ober-Landesgericht) eingereicht hat, weil in einem Formular nur m und w angegeben werden konnte, lediglich darauf aus war, die Situation auszunutzen, um Geld rauszuschlagen. Er hatte Schmerzensgeld gefordert mit der Behauptung psychische Schmerzen erleidet zu haben, als er das Formular ausfüllen musste wegen der fehlenden Möglichkeit sich mit seiner persönlichen Identifikation einzutragen.

Ich habe eindeutig zu wenig Ahnung vom Selbstverständnis diverser Menschen. Von daher kann ich da nicht wirklich fundiert was zu sagen.
Aber vom Gefühl her würde ich Dir durchaus Recht geben: Wenn es der betreffenden Person wirklich um nur um die Möglichkeit gegangen wäre, sich nicht einem bestimmten Geschlecht zuordnen zu müssen - da hätte es bestimmt bessere Möglichkeiten gegeben, als eine Schadensersatzklage. Sich über so eine Klage zus. noch einen finanziellen Vorteil verschaffen wollen - das wirkt nicht glaubwürdig.

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Re: Was haltet Ihr vom Gendern?

Beitrag von Hans H. » Do 30. Jun 2022, 17:35

Noch mal ein Beispiel aus der Praxis wegen der Diskussion, ob die Formulierung mit den ausgeschriebenen Wörtern (z.B. Studentinnen und Studenten) statt jeder Form von Abkürzung nicht generell besser ist (wie ich geschrieben hatte, ist das jedenfalls meine Meinung).

Folgende Szene: Eine Gruppe Jugendlicher steht zusammen an einem Platz. Es gibt einen Grund (den ich hier nicht nennen muss) für die Polizei, diese anzusprechen. Ein Polizeiauto hält an der Straßenecke. Zwei Insassen ("w" und "m") steigen aus. Sie gehen zu der Gruppe der Jugendlichen hin.

Wenn ich schreibe: "Die zwei Polizisten steigen aus und ..." dann klingt es so, als seien es zwei männliche Polizisten. Das geht also gar nicht.

Wenn ich schreibe: "Der/Die Polizist*in steigen aus ...", dann klingt Polizist*in so, als sei es eine Person und man wüsste nicht, ob "m" oder "w".

Wenn ich schreibe: "Die Polizist*innen" steigen aus ...", dann klingt es so, als sei es eine ganze Gruppe, auf jeden Fall mehr als zwei und beide Geschlechter sind darin vertreten. Es würde also auch nicht widerspiegeln, was gemeint ist.

Also habe ich geschrieben: "Die Polizistin und der Polizist steigen aus. Sie gehen zu der Gruppe." Nur so ist es eindeutig. Jede Abgekürzte Form verfälscht. Abgesehen davon meine ich, dass in einer recht umfangreichen Story ohnehin solche Sternchen fehl am Platz wären. Es folgt übrigens noch: "Die Polizistin fotografiert schnell noch die Szene." Dafür ist auch vorher die Eindeutigkeit herzustellen, dass es sich um zwei Personen handelt, von denen eine "w" ist, sonst wäre der Bezug unklar.

Ich finde nicht, dass die Formulierung "die Polizistin und der Polizist" in irgendeiner Form das Lesen erschwert oder den Text zu lang werden lässt (das ist er ohnehin auch ohne diese Formulierung schon).

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Re:

Beitrag von Phragmites » Fr 29. Jul 2022, 09:24


 
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Re: Was haltet Ihr vom Gendern?

Beitrag von Konrad R. » Fr 29. Jul 2022, 10:01

Gendern gegen die Mehrheit? Auch Schüler wollen das nicht.
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