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Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winter

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Hans H. » Fr 2. Sep 2022, 18:32

Die Zahl kann nicht stimmen, denn die in der Forschung neu entwickelten Zweischicht-PV-Module, die alles Bisherige weit übertreffen, liegen bei 41% Wirkungsgrad. Die monokristallinen Solarzellen im Handel erreichen in diesem Jahr 20-22% (letztes Jahr 2% weniger im Schnitt), das theoretische Maximum für Silicium-Solarzellen wird mit 29% angegeben und für Gallium-Arsenid-Zellen im Laborexperiment wurde ein Wirkungsgrad von 41% erreicht (handelsübliche dieses Typs liegen auch unter 30%.
Wenn man aber überlegt, dass die ältesten Solarzellen, von denen in der Schweiz noch welche laufen (40 Jahre alt) unter 10% Wirkungsgrad hatten... Es ist auch noch nicht lange her, dass manche Leute mit 16% Wirkungsgrad das ganze Dach bestückt hatten und 4 Mal soviel bezahlt haben, wie es für die Fläche heute kostet.
Es gibt auch weiterhin die polykristallinen Module, die deutlich billiger sind, aber nur Wirkungsgrade zwischen 15 und 17% haben.

Aber nicht verwechseln:
Ich sprach in meinem letzten Beitrag von Solarthermie. Da gibt es Vakuum-Röhrenmodule mit bis zu 90% Wirkungsgrad.
- Für die Warmwasserbereitung reicht 1 qm pro Person
Aber man kann die Wärme nur sehr begrenzt speichern, nämlich nur im Warmwasserboiler mit ein paar hundert Litern. Wenn ich auf dem Haus Solarthermie so dimensioniere, dass ich mit Röhrenkollektoren im Winter die Warmwasserversorgung an einem Sonnentag für 3 Tage sicherstelle und im Schnitt noch 65% der Heizenergie damit gewinne, dann habe ich im Sommer einen Verlust von >90% der gewonnenen Wärme, weil ich sie nicht länger speichern kann.

Bei PV kann man dagegen ja den Überschuss wenigstens ins Netz einspeichern. Deshalb sehe ich für das Privathaus heute die Solarthermie als überholt an, weil man mit PV die neuen, sehr effektiven Wärmepumpen betreiben kann, damit einen ähnlichen Effekt für den Winter gewinnt, ohne die viele gewonnene Energie im Sommer zu verschleudern. Aber man braucht für PV viel mehr Dachfläche (die bei uns knapp ist). Und auch wichtig: Bei PV verlegt man Kabel. Selbst wenn es die 4 x 4qmm Kabel sind, hält sich das noch sehr in Grenzen. Für Solarthermie verlegt man gut isolierte Wasserrohre hin und zurück. Die sind mit der Isolierung sehr dick und sehen klobig aus, wenn sie draußen an der Hauswand entlang verlegt werden.

Aber für Schwimmbäder oder überall, wo es um dauerhaft viel Wärmebedarf geht, ist die Solarthermie weiterhin das optimale Konzept und die hoch effizienten Vakuum-Röhrenmodule gibt es schon sehr lange. Hier wendet es sogar ein Spargelbauer an zur Heizung seiner Felder und der konnte in diesem Jahr weiter seinen Früh-Spargel anbieten, während die meisten anderen das Beheizen der Felder aufgegeben haben. Schon in den letzten Jahren hatte er einen großen Kostenvorteil (Rentabilität <4 Jahre hatte er nach Stromkosten von 2020 vorgerechnet).

Bei Schwimmbädern ist ja bereits das Wasserbecken selbst ein großer Wärmespeicher, der auch bei 3 Tagen ohne Sonne nicht gleich zu kalt wird. Ein paar heißere Boiler-Speicher von 1 cbm Volumen könnten noch irgendwo im Keller oder am Rand des Freibad-Wiesenbereichs stehen. Die erreichen bei Sonne auch im Januar >60° (im Sommer haben sie schnell 100°C). Dass es sich in etwa 2 Jahren rechnet hatte ja ein Betreiber mal behauptet - ich kann es nicht überprüfen, hatte das aber schon erwähnt.

Rechnerisch ist damit in Kombination mit Wärmepumpen auch die Saunaheizung möglich, doch solche Wärmepumpen für diesen Temperaturbereich sind nicht handelsüblich. Da wäre bei entsprechender weltweiter Nachfrage vieler Saunabetreiber bestimmt ein Hersteller zu gewinnen, der solche Geräte herstellt.

 

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Wäller » Fr 2. Sep 2022, 20:26

Hans H. hat geschrieben:Wenn ich auf dem Haus Solarthermie so dimensioniere, dass ich mit Röhrenkollektoren im Winter die Warmwasserversorgung an einem Sonnentag für 3 Tage sicherstelle und im Schnitt noch 65% der Heizenergie damit gewinne, dann habe ich im Sommer einen Verlust von >90% der gewonnenen Wärme, weil ich sie nicht länger speichern kann.
Solarthermie für die Heizung? - das wird meines Wissens in unseren Breiten nicht gemacht, da unwirtschaftlich. Damit in unseren Breiten auch im Winter so viel Wasser erwärmt wird, dass die von Dir genannte Abdeckung möglich ist, müsste die Kollektorfläche und der Warmwassertank entsprechend groß ausgeführt werden. Im Sommer ist das aber völlig überdimensioniert, da dann nur Warmwasser abgedeckt werden muss. Du kannst die Anlage dann aber nicht einfach ausschalten und nur noch zum Teil nutzen, sondern die ist fast ständig am Kochen, was der Lebensdauer der Anlage abträglich ist (so zumindest mein Wissensstand von früher; ich bin in diesem Bereich seit ein paar Jahren nicht mehr tätig). Was funktioniert: einen riesigen Wassertank mit 20.000 ltr im Innern des Hauses. Da kann man im Sommer alles an Wärme speichern, was die Sonne so hergibt, und über die Wintermonate ist diese Wärme dann nutzbar https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenhaus

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Konrad R. » Fr 2. Sep 2022, 20:34

Ich als absoluter Laie finde Eure Diskussionen interessant, aber es bleibt die Frage im status quo:
Konrad R. hat geschrieben:Müssen wir, speziell im Winter, nun Energie sparen oder nicht?
Wenn ja, wo am sinnvollsten?

Z.B. Sauna ja oder nein?

 

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Wäller » Fr 2. Sep 2022, 20:41

Konrad R. hat geschrieben:Ich als absoluter Laie finde Eure Diskussionen interessant, aber es bleibt die Frage im status quo:
Konrad R. hat geschrieben:Müssen wir, speziell im Winter, nun Energie sparen oder nicht?
Wenn ja, wo am sinnvollsten?

Z.B. Sauna ja oder nein?

a) Um im Winter einen Zusammenbruch des gesamten Systems zu verhindern, muss Energie gespart werden. Und das gilt für Gas, Öl und Strom
b) Wir haben hier in D-Land keinen Großverbraucher, von denen wir einfach mal ein paar komplett abschalten können und schon ist für alle anderen genug da. Dieses Problem in Griff zu bekommen, geht nur nach dem Grundsatz "Kleinvieh macht auch Mist". Im Klartext: wir müssen an allen Ecken und Enden etwas sparen, damit es in der Summe passt. Und da werden zumindest ein Teil der Saunen mit dazu gehören. Ebenso wie die in den letzten Jahren bei manchen Häusern ins Extreme gesteigert Weihnachtsbeleuchtung etc.

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Konrad R. » Fr 2. Sep 2022, 20:53

An anderer Stelle gab es mal eine Diskussion über die "Habeck-Dusche" = nur ein paar Minuten. Frauen, aber auch Männer mit langem Haar haben damit ein Problem, da allein das Auswaschen des Shampoos einige Zeit dauert. Zum "Kleinvieh" kam dann die Idee: Haare ab! :mrgreen:

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von ynda » Fr 2. Sep 2022, 21:16

Konrad R. hat geschrieben:Zum "Kleinvieh" kam dann die Idee: Haare ab! :mrgreen:

Ob die Idee mit dem Kleinvieh zum Haare ab auch bei der Intimrasur eine Rolle spielte??? :geek:

Spass beiseite, man sollte nicht mit aller Gewalt jedes Wort aus Politikermund 1 zu 1 auf die Goldwaage legen. Sind
doch auch nur Menschen denen ab und zu mal was raus rutscht, was besser ungesagt gewesen wär. Dazu kommt
noch, das so manches gesagte verkürzt und/oder aus dem Zusammenhang gerissen, breit getreten wird, um daraus
möglichst einen Shitstorm zu machen.
Einfach mal ganz gelassen selber überlegen, "Was kann ich in meinem Leben, in meinem Haushalt machen"
Ich mach mir keinen Stress, achte halt noch etwas mehr auf meine Stromverbraucher, dusche nicht mehr genussvoll
ne halbe Stunde und werd halt den Winter über auf meine geliebte Nacktheit verzichten.
Dann isses halt so, fertig!

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Konrad R. » Fr 2. Sep 2022, 21:24

Sorry, ich versäumte den Zusatz, dass die Diskussion nicht mit Bierernst geführt wurde. ;)
Aber an anderer Stelle las sich auch, das manche öffentliche Gebäude in der Dunkelheit nicht mehr angestrahlt werden obwohl dieses mit Energiesparlampen geschieht, aus Solidarität. :roll:

 

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Wäller » Fr 2. Sep 2022, 21:48

Konrad R. hat geschrieben: die Idee: Haare ab! :mrgreen:

Da bin ich vorbildlich. Alle ca. 6 Woche werden die Haare mit dem Langhaarschneider auf 6mm gestutzt und dann passt das. Auf die Art spare ich auch den Strom für den Föhn - abtrocknen reicht

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Horst » Fr 2. Sep 2022, 21:53

Horst hat geschrieben:
Trixi hat geschrieben:Wartet doch erst einmal ab wie sich alles entwickelt. ...
So sehe ich das auch, Trixi. ;)

Ich halte es für sinnlos deshalb eine Diskussion (bestimmt wieder endlos) loszutreten...

Gruß
Horst

:)

Gruß
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Konrad R. » Fr 2. Sep 2022, 21:59

@Wäller
Toll! Das sollte Schule machen! Bild

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