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Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winter

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Wäller » So 18. Sep 2022, 17:59

@riedfritz: d'accorde

Eine kleine Ergänzung noch zur Gas-Liefereinstellung durch die Russen. Das ist keinesfalls eine Reaktion auf die Sanktionen. Gasprom hatte ja bereits letzten Winter den Gasspeicher Rehden fast völlig leerlaufen lassen. Putin hatte also bereits vor vor dem Überfall auf die Ukraine Vorkehrungen getroffen, um hier eine Energiekrise verursachen zu können.

Und was Verhandlungen und Diplomatie angeht: Russland betont doch selbst jetzt noch, dass es an seinen ursprünglichen Zielen strikt festhält - ganz egal, wie lange der Krieg dauert. Wie naiv muss man sein, um unter diesen Voraussetzungen von Verhandlungserfolgen zu träumen?

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von ynda » So 18. Sep 2022, 18:31

Wäller hat geschrieben:Wie naiv muss man sein, um unter diesen Voraussetzungen von Verhandlungserfolgen zu träumen?

Zumal ja nun wirklich jede Menge Staatsfrauen und Männer versucht haben, son im Vorfeld den Krieg zu verhindern.
Und wenn man seit Kriegsbeginn die russische Propaganda zu den Zielen der "Spezialoperation" verfolgt hat, müsste eigentlich
jeder wissen was Sache ist, Frieden jedenfalls nur, wenn es die Ukraine als souveränen Staat nicht mehr gibt! Das ist sein Ziel.

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von NackeDuDaDei » So 18. Sep 2022, 20:09

riedfritz hat geschrieben:
Die realen Kosten für einen Besucher sind ja weniger als 1 Euro. Bißchen Duschwasser, Wärmeaustrag aus der Sauna und drei Minuten Föhnen am Ende.
Ist mir schon lange klar, dass du von Betriebswirtschaft und Kostenrechnung keinerlei Ahnung hast!


Betriebswirtschaft ist Teil des Problems, nicht der Lösung.

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von NackeDuDaDei » So 18. Sep 2022, 20:36

Es gibt da noch den Begriff der Grenzkosten. Solange die Saunaanlage in Betrieb und noch ein Spind frei ist, verursacht jeder weitere Gast nur die von mir behaupteten 1 oder meinetwegen auch die von Wäller angeführten 3 Euro Grenzkosten (mit vollelektronischem Armband wird beim Betreten noch nichtmal das Personal beschäftigt) und hält auch keinen Vollzahler vom Besuch ab.

Wenn der Betreiber also darauf verzichtet, Stammgäste mit z.B. 20 Euro für einen weiteren Besuch anzulocken, sondern sie mit dem Beharren auf 35 Euro abschreckt, verhindert er Umsatz. Man muß halt eine Balance finden zwischen Vollzahlern, die sowieso nur einmal in 10 Jahren kommen und daher maximal geschröpft werden können, und Stammgästen, die auf Dauer einen viel viel höheren Betrag liegen lassen, aber dafür auch eine deutlich angemessenere Gegenleistung verlangen.

In meinem Fall sah das so aus, daß der Eintritt letztes Jahr sehr günstig war, und zusätzlich gab es noch ein Armband mit 20% Rabatt, wofür man allerdings 330 Euro auf einmal aufladen mußte. Dadurch konnte ich eine zeitlang für sagenhafte 22 Euro pro Besuch von 7 Stunden rein. Dafür bin ich anfangs sogar zweimal die Woche hin, wobei ich auch Nachholbedarf wegen Corona hatte und fast nichts anderes geöffnet hatte. Die Anlage war immer leer (Sa/So war es voll, da bin ich dann aber nicht hin wg. Wochenendzuschlag - die Steuerung hat also auch da gewirkt), man hätte also gut und gerne nochmal 100 Leute wie mich anlocken können. Der Preis wurde etwas erhöht, ich bin dann "nur" noch einmal die Woche hin. Am Ende des Winters habe ich einen fast vierstelligen Betrag liegen lassen. Ich bin zwar darüber erschrocken, weil das doch recht viel Geld ist, aber ich bereue es nicht, weil ich bei jedem Besuch eine nach meiner Einschätzung wirklich faire Gegenleistung erhalten habe.

Jetzt will der Laden 35 Euro für 7 Stunden. Und 400 Euro Vorkasse für eine 20%-Rabattkarte. Mit dem vollen Risiko des Totalverlusts bei Insolvenz. Und bei den aktuellen Verwerfungen ist es ja leider nicht ausgeschlossen, daß auch ein langjährig funktionierender Betrieb pleite geht. Vom Wetter her hätte ich jetzt locker schon zwei, dreimal hinkönnen und wollen. Aber halt nicht für 35 Euro. Die ja auch rabattiert noch heftige 28 Euro sind. Also betriebswirtschaftlich gesehen eine äußerste schlechte Entscheidung der Geschäftsführung, diesen Winter auf meine 1000 Euro verzichten zu wollen.

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Konrad R. » So 18. Sep 2022, 21:12

Was Du beschreibst, widerspricht ja nicht dem von anderen, auch von mir Gesagten. Was Du vorschlägst ist ein Model mit unterschiedlichen Tarifen, die jeweils zu unterschiedlichen Besucherzahlen führen. Ob eine so hohe Tarifspreizung durchsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln, und ob am Ende insgesamt genug Besucher kommen würden, um die stark gestiegenen Gesamtkosten zu decken, ist die große Frage.

 

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Wäller » So 18. Sep 2022, 21:25

NackeDuDaDei hat geschrieben:Betriebswirtschaft ist Teil des Problems, nicht der Lösung.


Nee, Betriebswirtschaft ist noch OK, weil die sich um einzelne Betriebe kümmern und damit noch nah an der Praxis sind.

Das Problem ist diese Pseudowissenschaft namens Volkswirtschaftlehre.

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Konrad R. » So 18. Sep 2022, 21:33

Kennst Du Dich mit Dieser ausreichend aus, um diese Aussage treffen zu können? Aber lassen wir das, gehört nicht zum Thema.
btw: Die allgemeine BWL kümmert sich nicht um einzelne Betriebe oder Branchen.

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von NackeDuDaDei » Mo 19. Sep 2022, 12:58

Wäller hat geschrieben:
NackeDuDaDei hat geschrieben:Betriebswirtschaft ist Teil des Problems, nicht der Lösung.


Nee, Betriebswirtschaft ist noch OK, weil die sich um einzelne Betriebe kümmern und damit noch nah an der Praxis sind.

Das Problem ist diese Pseudowissenschaft namens Volkswirtschaftlehre.


Ich merke es als Kunde halt immer, wenn ich gerade nach den Regeln der Betriebswirtschaft behandelt werde und bin verstimmt. Meist funktioniert das bei kleinen und mittelständischen Betrieben trotzdem noch, weil vernünftige Menschen in den einzelnen Prozessen sitzen und die gröbsten Auswüchse abfangen, aber bei Konzernen ist es heutzutage sehr schlimm. Aber allen gemeinsam ist, daß der BWLer die Oberhoheit hat, nicht der Ingenieur oder der Kunde, und dementsprechend ist das Preis-Leistungs-Verhältnis.

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Konrad R. » Mo 19. Sep 2022, 13:17

Die BWL gibt nicht vor, welche Unternehmensphilisophie und Personalführung gelten sollen und welche Unternehmensziele zu erreichen sind. Wenn Du auf die Gewinnmaximierung aus willst, das ist eine mögliche Zielvorgabe der Kapitalgeber.

 

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Wäller » Mo 19. Sep 2022, 13:36

Konrad R. hat geschrieben:Kennst Du Dich mit Dieser ausreichend aus, um diese Aussage treffen zu können? Aber lassen wir das, gehört nicht zum Thema.
btw: Die allgemeine BWL kümmert sich nicht um einzelne Betriebe oder Branchen.

Ich kenne Firmenchefs, die haben zu Ihrem Ing.-Studium noch BWL studiert. Scheint bei einer gewissen Firmengröße durchaus sinnvoll zu sein.
Was die Volkswirtschaften betrifft: die klassischen Modelle betrachten den Menschen als reine Kostenfaktoren und die Umwelt als reine Rohstoff- und Energiequelle. Ökologische Folgen werden entweder gar nicht oder auch wieder nur als Kostenfaktor berücksichtigt. Genau dadurch hat die Volkswirtschaftlehre maßgeblich zur aktuellen Klimaerhitzung beigetragen.
Und die Abhängigkeit von russischem Gas konnte doch auch nur entstehen, weil die Volkswirtschaftslehre es völlig vertretbar fand, sich von einem Autokraten abhängig zu machen - so lange nur die Energie billig ist.
Im Klartext: die Volkswirtschaftlehre betrachte immer nur irgend welche Geldströme und blendet dabei so viele andere relevante Faktoren aus, dass das ganze Gedankenmodell nicht viele mehr ist, als eine Religion.

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