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Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winter

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Hans H. » Fr 2. Sep 2022, 09:59

FKK-Fan_KS hat geschrieben:Aber ich möchte in der Tat in der heutigen Zeit auch nicht Leiter eines Bades/einer Saunaanlage sein. Kosten explodieren, ...
Weil die immer noch nicht kapiert haben, dass Solarthermie die einzige sinnvolle Heizung für Bäder ist! Seit mehr als 10 Jahren, und auch zu dem damaligen Energiepreis ist Solarthermie wesentlich billiger, als gekaufte Energie und rentiert sich für ein Schwimmbad in wenigen Jahren. In einem Einzelfall hatte ich die Berechnung der Rentabilität innerhalb von 2 Jahren gesehen bei den Energiepreisen von 2020. Ich kann dazu nur sagen: Die verpennen die Energiewende und machen sich selbst kaputt! Über den CO2 Ausstoß und die Klimafolgen denken die auch nicht nach. Sauna mit Solarthermie ist natürlich nur in Grenzen und mit Zusatzheizung möglich, aber für den Strom könnten die inzwischen PV installieren. Wenn sie rechtzeitig auf Solarthermie umgestiegen wären, hätten sie längst so viel eingespart, dass damit auch die PV-Anlage hätte finanziert werden können.

 

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Fkkfranke » Fr 2. Sep 2022, 10:10

Das stimmt allerdings.

 
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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Konrad R. » Fr 2. Sep 2022, 10:35

Hans H. hat geschrieben:
FKK-Fan_KS hat geschrieben:Aber ich möchte in der Tat in der heutigen Zeit auch nicht Leiter eines Bades/einer Saunaanlage sein. Kosten explodieren, ...
Weil die immer noch nicht kapiert haben, dass Solarthermie die einzige sinnvolle Heizung für Bäder ist! Seit mehr als 10 Jahren, und auch zu dem damaligen Energiepreis ist Solarthermie wesentlich billiger, als gekaufte Energie und rentiert sich für ein Schwimmbad in wenigen Jahren.

Ich kenne mich da nicht so aus, haben private, d.h. renditeorientierte Betreiber hier genauso unüberlegt gehandelt wie öffentliche?
Wie dem auch sei, die Situation ist jetzt wie sie ist.

 

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Wäller » Fr 2. Sep 2022, 10:51

Konrad R. hat geschrieben:Ich kenne mich da nicht so aus, haben private, d.h. renditeorientierte Betreiber hier genauso unüberlegt gehandelt wie öffentliche?

Ja, haben sie. Ich habe vor rd. 20 Jahren die Ausbildung zum Energieberater gemacht. Damals waren die Energiepreise auch schon hoch, so dass sich für energiesparende Maßnahmen eine interessante Amortisationszeit ergab. Dann hat die Regierung Merkel die rechtlichen Grundlagen geschaffen, dass Deutschland immer abhängiger werden konnte von russischem Gas. Die Industrie und die Verbrauche haben sich gefreut wie Bolle, weil dieses Gas so billig war. Als Energieberater wurde ich nicht mehr ernst genommen, wenn ich für die Amortisation einen deutlich höheren Gaspreis angesetzt habe. Die Leute wollten das 20 Jahre lang einfach nicht hören, dass der billige Gaspreis kein realistischen Zukunftsszenario ist, sondern dass die Energiepreise langfristig wieder auf das Niveau von vor 25 Jahren und höher steigen werden.
Im Klartext: die Verbraucher haben sich von den billigen Energiepreisen so blenden lassen, dass die sich von mir die gute Laune nicht verderben lassen wollten. Die hatten durch ihren kurzfristigen Vorteil nur noch die Dollar-Zeichen in den Augen und waren nicht bereit, sich über die Zusammenhänge mal ein paar Gedanken zu machen.
Und jetzt stehen die doof da, beschweren sich über die hohen Energiepreise und der Staat soll da gefälligst für Ausgleich sorgen. Was in gewisser Weise auch richtig ist, denn schließlich war es der Staat (Regierung Merkel), der den Leuten 20 Jahre lang Märchen über die Energiekosten erzählt und bei der Tour dann absichtlich die dringend erf. Energiewende abgewürgt hat.

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von ynda » Fr 2. Sep 2022, 11:41

Wäller hat geschrieben:Dann hat die Regierung Merkel die rechtlichen Grundlagen geschaffen, dass Deutschland immer abhängiger werden konnte .......

Und zudem die auf dem Weltmarkt mit führend vertretenen deutschen Hersteller für Photovoltaik und Windenergie
Anlagen mehr oder weniger in die Pleite getrieben. Hätte man diesen Firmen die Unterstützung gegeben, die andere
teilweise im wahrsten Sinne des Wortes in den Arsch geschoben wurden, würden wir heute an dem Geschäft verdienen.
Ich mein nicht nur Subventionen, nein, auch die Schaffung der politischen Rahmenbedingungen!
Und so kommen Photovoltaik Paneele aus China, von der chinesischen Regierung hoch subventioniert, Windkraftanlagen
aus Dänemark.
Sowohl Windkraftanlagen, als auch Photovoltaik Anlagen wurden zudem teils gar nicht, teils nur widerwillig genehmigt, bis
heute. Der Genehmigungsprozess ist überwiegend immer noch langwierig und kompliziert.
Von der Stromtrasse Nordsee Richtung Bayern wollen wi gar nicht erst reden.
Und was die von einigen favorisierten AKW's angeht, führt euch mal dies zu Gemüte:
https://www.klimareporter.de/strom/wer- ... pMwcYsguSM

 

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Wäller » Fr 2. Sep 2022, 11:53

@Ynda

Sag ich doch: die Energiewende wurde von der Regierung Merkel absichtlich abgewürgt.
20.000 Jobs im Kohleberbau - da setzt sich sofort jeder Politiker von CSU und SPD für ein.
100.000 Jobs im Handwerk im Bereich der erneuerbaren Energien - die sind in den 2010er und 2020er Jahren leise, still und heimlich verschwunden und es hat keinen interessiert.

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von ynda » Fr 2. Sep 2022, 12:59

Wäller hat geschrieben:20.000 Jobs im Kohleberbau

Ist ja auch ein altes Spiel, geht schon lange so. Vor etlichen Jahren, als im Pott der Kohlebergbau noch hoch subventioniert
künstlich am Leben gehalten wurde, hat ein Volker Pispers mal genüsslich vorgerechnet, was man mit der Kohle (Geld) alles
machen könnte. Man hätte alle Kumpel mit dem 3 bis 4 fachen Gehalt netto bis an ihr Lebensende in den Ruhestand schicken
können und es wär immer noch reichlich über gewesen! Zum Beispiel!!!
Dieses fest klammern am Alten, dieses Verweigern an dem Notwendigen der Zukunft wird uns noch große Probleme bereiten.
Mir nicht so sehr, meine Zukunft ist fast durch, Gott sei Dank, sag ich fast! Ich kann meinem Ableben genüsslich ins Auge
schauen, was soll mir die letzten 10 - 15 Jahre, wenn ich Pech hab etwas länger, noch schlimmes passieren ;)
Und Kinder hab ich auch nicht, ich hab Zeit meines Lebens geahnt das es so kommt, wie es sich jetzt abzeichnet. Ich wollte keine!

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von hajo » Fr 2. Sep 2022, 13:58

ynda hat geschrieben:... Hätte man diesen Firmen die Unterstützung gegeben...
Ich weiß das nicht. Ernst gemeint.
Ich erinnere nur an die Ankündigung Schröders am 5.5.2000 bei der "Energiedialog 2000" Tagung, die Förderung u.a. der Photovoltaik solle auch die deutsche Solarindustrie fördern. Er verwies damals auf die Solarfabrik Gelsenkirchen.

Ein guter Freund von mir sprang zügig auf diese Aktion an, bestellte reichlich Solarmodule, die er zwar nicht auf dem Dach aufstellte, sondern auf seinem großen Grundstück.
Wir, seine Freunde halfen seinerzeit.

Beim Transport der Module schaute ich mal auf die Rückseite der Module. Alle hatten diesen Aufkleber:Bild

 

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von Wäller » Fr 2. Sep 2022, 14:26

Immerhin kamen die aus einer Auslandsniederlassung von Siemens.
Ein paar Jahre später waren auch solche Module gegen die chinesischen Billigprodukte am Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig.
Heutzutage haben weder D-Land noch die USA noch westliche Firmen mit der Herstellung was zu tun.

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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

Beitrag von ynda » Fr 2. Sep 2022, 14:59

Sowohl in Bitterfeld (hießen die nicht Solarworld?), als auch, soweit ich weiß, im Raum Erfurt gab es Produktionsanlagen
für Module. Die Betriebe wurden geschlossen weil die Billigkonkurrenz aus China den Markt überschwemmte.
Sie waren zwar deutlich billiger, sehr deutlich, aber hinkten den Produkten aus Deutschland in Qualität und beim
Wirkungsgrad hinterher. Tja, Geiz ist geil, so ticken die Deutschen nun mal, außer beim Auto, da ist vielen (nicht allen)
das teuerste gerade eben gut genug.
Das letzte was ich hörte war, die Maschinen sind weitgehend noch vorhanden und geforscht wurde auch weiterhin.
So sei mittlerweile ein Wirkungsgrad von 98% erreicht und man überlege wieder in die Produktion zu gehen.
Aber ich verfolge das Thema nicht zu 100%, bin also sicher nicht auf dem neusten Stand.

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