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Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2022, 15:40
von Hans H.
riedfritz hat geschrieben:@Hans H: Deine Geschichte mit der Zisterne hat nur einen Haken:
Natürlich! Aber wenn man etwas bildlich und ganz einfach zu verstehen darstellen will, kommt man ohne gewisse Übertreibungen oft nicht aus.

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2022, 16:16
von riedfritz
Das Dumme am Stromnetz ist, dass jeder Strom entnehmen kann, derzeit noch soviel er will, ganz unabhängig davon, ob er etwas für die Einspeisung von sauberem Strom tut oder nicht.
Dass Greta jetzt plötzlich Atomstrom befürwortet, scheint mir schon absonderlich.

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2022, 16:52
von Wäller
riedfritz hat geschrieben:Dass Greta jetzt plötzlich Atomstrom befürwortet, scheint mir schon absonderlich.
Das ist mal wieder diese typische mediale Verdummung.
Die Thunberg hat das so nie gesagt.
Die hat gesagt (sinngemäß), dass es besser ist, die vorh. Atomkraftwerke länger laufen zu lassen, bevor man jetzt wieder die Kohlekraftwerke anschaltet. Aber auch das nur als Notlösung, denn das Ziel muss ganz klare erneuerbare Energien sein.

Bezogen auf den CO2-Ausstoß ist diese Überlegung nicht von der Hand zu weisen.
Wenn man dann aber überlegt, dass D-Land erst mal neue Brennstäbe kaufen müsste, bei denen 50% der Weltproduktion aus Russland stammt, dann würde ich aber sagen, dass diese Überlegung nicht bis zu Ende gedacht ist.

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2022, 21:16
von Konrad R.
50% russisch heist 50% nicht russisch. Die notwendigen Brennstäbe haben uns m.W. kanadische Unternehmen angeboten.

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2022, 21:59
von Wäller
@Konrad

a) Die Uranproduktion kann ohnehin kaum mit dem Bedarf mithalten. Ist also schön, wenn die deutschen Brennstäbe aus Kanada kommen sollten, dafür müssen aber andere Kraftwerke bei den Russen kaufen.
b) Die ergiebigen Uranabbaugebiete sind erschöpft. Um den Bedarf zu decken, müssen Lagerstätten abgebaut werden, bei denen die Urankonzentration deutlich geringer ist. Ein geringerer Urangehalt bedeutet aber einen deutlich höheren Aufwand, daraus die erf. Uranmengen zu gewinnen. Nach den damit verbundenen Umweltschäden darfst Du jetzt selber recherchieren. Hauptsache, bei uns ist die Atomstromproduktion fast CO2-frei. Wen interessieren denn da die Umweltbelastung und die Gesundheitsgefährdung der Bergarbeiter in anderen Ländern?

Bei Windkraftanlagen führen die Gegner immer wieder gerne an, dass die Anlagen früher oder später entsorgt werden müssen und es für die dort verwendeten Verbundwerkstoffe noch kein Verfahren zum Recycling gibt. Aber gleichzeitig wird es einfach so hingenommen, dass wir schon für die bisher angefallenen verbrauchten Brennstäbe kein Endlager haben (und auch in Zukunft keines haben werden). Aber vielleicht gibt es ja hier im Forum jemanden, der mir diesen Widerspruch erklären kann.

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2022, 22:16
von Konrad R.
Also verzichten wir auch auf die zeitlich begrenzte weitere Nutzung der Kernenergie?
Für jeden Verzicht bisheriger Energieproduktionsarten gibt es für unser Land gute Gründe, während andere Länder diese weiter nutzen. Wo führt das hin?

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2022, 22:48
von Wäller
Konrad R. hat geschrieben:Also verzichten wir auch auf die zeitlich begrenzte weitere Nutzung der Kernenergie?
Und was ist, wenn erst mal neue Brennstäbe da sind auch ? Dann werden die Kraftwerke doch nicht in 2 Jahren abgeschaltet, sondern dann heißt es, wir haben die teuren Brennstäbe gekauft, dann lassen wir die Kraftwerke auch so lange laufen, bis die verbraucht sind. So viel zum Thema "zeitlich begrenzt"

Konrad R. hat geschrieben:während andere Länder diese weiter nutzen. W
Ja, das hat man dieses Jahr gesehen, wie toll Frankreich seine AKW genutzt hat.

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2022, 22:57
von Konrad R.
Dann hoffen wir mal, dass wir von black-outs verschont bleiben. Gut vorgesorgt haben wir ja. :roll:

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Fr 14. Okt 2022, 09:01
von Kartunger
Konrad R. hat geschrieben:Dann hoffen wir mal, dass wir von black-outs verschont bleiben. Gut vorgesorgt haben wir ja. :roll:



Auch die Stromversorgung erfolgt Länderübergreifend - kann man hier ganz gut sehen wie Deutschland Strom importiert und exportiert und aus und nach welchen Ländern. In der Summe exportieren wir wohl mehr als wir importieren.

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 022/today/

Re: Bundesnetzagenturchef rechnet mit kalten Saunen im Winte

BeitragVerfasst: Fr 14. Okt 2022, 11:26
von riedfritz
Der Argumentation von Wäller kann ich mich nur voll und ganz anschließen.
Mit dem Einsetzen neuer Brennstäbe ist es ja nicht getan. Man hat ja auch alle Wartungsarbeiten, soweit sie nicht dringend notwendig waren, in Hinblick auf eine Stillegung unterlassen, was ja auch zu dem Dilemma (ich glaube es war ein undichtes Ventil) mit Isar II geführt hat.