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Liebe Ossis

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
 

Re: Liebe Ossis

Beitrag von Naturpaar6568 » Sa 17. Dez 2022, 12:50

Jetzt nach dem Zwischenstopp - Frauchen hatte zum Essen gerufen. :)

Und heute?
Mein Bruder - nach 1989 mehrfach arbeitslos, zweites Studium zum Bauingenieur, in diesem Beruf und später auch wieder als Lehrer gearbeitet. Er bezieht eine entsprechende Rente, nimmt alles mit, was der heutige Staat ihm bietet und betrachtet ihn auch weiterhin als Kapitalisten- und Ausbeuterstaat. "Marx hat eben doch Recht".
Ich - in den neunziger chaotischen Jahren im Handwerk achtmal arbeitslos, immer gleich wieder neue Arbeit aufgenommen. Zwei Jahre selbstständig als Elektromeister, bis ich im Zuge der Philipp-Holzmann-Pleite alles verloren hatte. Haus verkauft, völlig bei Null angefangen, nochmal gebaut und weiter als angestellter Elektromeister gearbeitet, bis die Gesundheit nicht mehr mitspielte. Umgeschwenkt zum freiberuflichen Autor und heute zum Übungsleiter für Seniorentanz (als Hobby im Rentenalter). Meine Frau unmd ich führen ein finanziell eingeengtes Leben, machen aber wie schon immer aus Sch... Bonbons und trauern der alten Zeit vor 1989 keine Träne nach.
Wie Tim schon sagt - alles ist eine Ermessenfrage. Mir kommt nur regelmäßig die Galle hoch, wenn viele Menschen im Osten verklärt auf das Früher zurückblicken. Mit Einem haben sie aber auf jeden Fall Recht: In der DDR waren nahezu alle Menschen irgendwie aufeinander angewiesen. Das hat den Zusammenhalt beflügelt, und der ist in der heutigen Ellenbogengesellschaft viel seltener anzutreffen.

 
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Re: Liebe Ossis

Beitrag von riedfritz » Sa 17. Dez 2022, 13:32

Wer weiß, ob die Nachfahren der "Ossis", die 1989 friedlich ihre Freiheit erkämpft haben, als NVA-Soldaten jetzt nicht auch mit "Begeisterung" zusammen mit Putins Schergen die "Faschisten" in der Ukraine bekämpfen würden.

 
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Re: Liebe Ossis

Beitrag von riedfritz » Sa 17. Dez 2022, 13:39

In der DDR waren nahezu alle Menschen irgendwie aufeinander angewiesen. Das hat den Zusammenhalt beflügelt, und der ist in der heutigen Ellenbogengesellschaft viel seltener anzutreffen.
Nennt man das nicht "Stockholm-Syndrom"? :mrgreen:

 

Re: Liebe Ossis

Beitrag von Naturpaar6568 » Sa 17. Dez 2022, 15:10

riedfritz, das kannst du nicht wissen.

Nee, es war vielmehr so: "hast du was, kriegst du was". Hast du Fliesen, kriegst du Zement, hast du Beziehung zu einem Ferienplatz, kriegst du von mir etwas gegenwertiges. Aber nicht nur das. In der DDR hatten wir mehr Zeit, weil unsere Möglichkeiten außerhalb des Arbeitstages nicht so vielfältig waren. Also hat man gemeinsam etwas unternommen, und auch das hat zusammengeschweißt.

 

Re: Liebe Ossis

Beitrag von Wäller » Sa 17. Dez 2022, 15:52

Wobei es jetzt doch mal interessant wäre, wenn der Threadstarter sich mal meldet und erläutert, was eigentlich seine Idee beim Verfassen des Beitrages war.

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Re: Liebe Ossis

Beitrag von Pullover » Sa 17. Dez 2022, 16:03

Kater hat geschrieben:Lieber wessi, kann es sein das du dumm bist?
Kann es sein, dass du weder Konsekutivsätze kennst noch Groß- und Kleinschreibung?

(Sorry!)

---

Liebe Grüße, Wilhelm.

 
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Re: Liebe Ossis

Beitrag von riedfritz » Sa 17. Dez 2022, 16:48

riedfritz, das kannst du nicht wissen.
Selbstverständlich nicht! Meine Großeltern hatten in der Nähe von Dresden ein Haus, meine Lebensgefährtin ist kurz vor der Wende, 2 Jahre nach Antragstellung, ausgereist, ein Cousin und ein Arbeitskollege haben wegen Republikflucht gesessen, weil sie verpfiffen wurden. Das ist der berühmte Zusammenhalt! Sie wurden mit westlichen Steuergeldern freigekauft. Ich bin also völlig unbedarft und vor allem vorurteilsfrei.
Hast du Fliesen, kriegst du Zement, hast du Beziehung zu einem Ferienplatz, kriegst du von mir etwas gegenwertiges.
Als Erleichterung der Tauschwirtschaft hat man irgendwann Geld erfunden! In der Mangelwirtschaft kann man damit natürlich nur wenig anfangen.

 

Re: Liebe Ossis

Beitrag von Naturpaar6568 » So 18. Dez 2022, 10:23

riedfritz hat geschrieben:
riedfritz, das kannst du nicht wissen.
Selbstverständlich nicht! Meine Großeltern hatten in der Nähe von Dresden ein Haus, meine Lebensgefährtin ist kurz vor der Wende, 2 Jahre nach Antragstellung, ausgereist, ein Cousin und ein Arbeitskollege haben wegen Republikflucht gesessen, weil sie verpfiffen wurden. Das ist der berühmte Zusammenhalt! Sie wurden mit westlichen Steuergeldern freigekauft. Ich bin also völlig unbedarft und vor allem vorurteilsfrei.
Hast du Fliesen, kriegst du Zement, hast du Beziehung zu einem Ferienplatz, kriegst du von mir etwas gegenwertiges.
Als Erleichterung der Tauschwirtschaft hat man irgendwann Geld erfunden! In der Mangelwirtschaft kann man damit natürlich nur wenig anfangen.


Riedfritz, ich hätte dir lieber eine PN geschickt, aber irgendwie funktioniert das nicht. Entschuldige bitte, dieser Satz war blöd von mir. Das hatte ich kurze Zeit nach dem Schreiben schon gemerkt, aber dann war ich unterwegs.
Nur dein Satz "das war der berühmte Zusammenhalt" ist genauso daneben. Es gab 17 Mio DDR-Bürger, von denen du nur einen winzigen Bruchteil kennengelernt hast. Glaubst du wirklich deshalb ernsthaft, dass alle so waren???

 
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Re: Liebe Ossis

Beitrag von riedfritz » So 18. Dez 2022, 11:05

Naturpaar6568 hat geschrieben:Es gab 17 Mio DDR-Bürger, von denen du nur einen winzigen Bruchteil kennengelernt hast. Glaubst du wirklich deshalb ernsthaft, dass alle so waren???
Die Frage kann ich genau so zurückgeben!

Ich halte dieses Thema 30 Jahre nach der Wiedervereinigung für völlig sinnlos (Wer weiß z.B., wie Corona im Arbeiter-und Bauernstaat behandelt worden wäre? Die Pandemie betraf Ossis und Wessis.), da inzwischen ein Großteil der Deutschen diese Zeit gar nicht miterlebt hat, einfach weil sie zu jung sind. Aus den Biografien von 60 Mio Wessis und 17 Mio Ossis, lässt sich alles "beweisen".

 
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Re: Liebe Ossis

Beitrag von riedfritz » So 18. Dez 2022, 11:30

Noch ein Gedanke, bevor ich mich ausklinke:
Warum hat der Zusammenhalt die DDR nicht überdauert? Wahrscheinlich, weil der Zwang weggefallen ist.

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