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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von norbert » Di 7. Sep 2021, 22:22

Kann man in Wikipedia nachlesen!

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Mi 8. Sep 2021, 18:11

Aria hat geschrieben:Ab der Mitte der 1980er Jahren wurde die Gesellschaft konservativer, ...


Ja nur hat diese Entwicklung mit der Religion herzlich wenig zu tun.
Das früher die Kirche einen wesentlichen Einfluss auf die moralische Beschaffenheit der Gesellschaft hatte ist wohl unzweifelhaft. Das sich trotzdem eine FKK-Bewegung heraus gebildet hat, übrigens auch mit christlichen Gruppen, ist aber auch eine Realität und zeugt von Vielfältigkeit auch in den religiösen Kreisen.

Nur heute hat die Religion weitgehend ihre Stellung als moralische Instanz verloren. Insofern ist der Grund für die Änderung der Sicht der Gesellschaft ein anderer, nämlich ein materieller. Die goldenen Jahre, egal ob in den Zwanzigern oder im Wirtschaftswunder, haben ihren libertären Beitrag leisten können, weil es den Menschen wirtschaftlich gut ging. Um es mal ganz einfach zu formulieren: Es ging aufwärts.

Nun geht es aber abwärts, oder sagen wir mal etwas unpessimistischer, es geht nicht mehr so drastisch aufwärts. Wer hätte in den goldenen Jahren daran gedacht das wir einmal länger arbeiten müssten und Rente und Erspartes nicht mehr sicher wären?

Und das ist ein monetäres Problem, auch wenn jetzt einige wieder sagen werden, komm geh...
Einig sind sich die meisten Ökonominnen und Ökonomen, dass der weltweite Überhang an Ersparnissen eine wichtige Ursache für das Niedrigzinsumfeld ist. Diese Ersparnisschwemme («savings glut») wird dabei meist mit demografischen Trends erklärt. Die Argumentation lautet, dass die Alterung der Bevölkerung in den Industrieländern – im Fokus stehen die Babyboomer – dazu führt, dass mehr gespart wird. Entsprechend gebe es mehr investierbares Kapital, das Anlagen suche und auf die Zinsen drücke.

Auch Atif Mian (Princeton), Ludwig Straub (Harvard) und Amir Sufi (Chicago) stellen nicht in Abrede, dass hinter den niedrigen Zinsen wohl ein erhöhtes Angebot an Spargeldern steckt. Die drei Ökonomen erklären die wachsenden Sparvolumen aber nicht primär mit der demografischen Alterung. Als weit wichtiger erscheint ihnen der seit den 1980er Jahren vor allem in den USA tiefer werdende Graben zwischen Arm und Reich.

https://www.nzz.ch/wirtschaft/ungleichh ... ld.1643767

Da ist sie wieder, die magische Jahreszahl 1980 !

Und das ist der wirkliche Grund, die Ursache für alle anderen Entwicklungen, egal ob politischer oder gesellschaftlicher Art.
Wenn Reichtum nur dann generiert wird, wenn Armut steigt, dann ist das gesellschaftliche Experiment gescheitert.
Die Folgen sieht man allerorten.

Und auch bei der Freikörperkultur.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Do 9. Sep 2021, 12:24

Du, Bummler, versuchst alles mit der Ökonomie zu erklären. Dazu Folgendes: Die Unterschiede zwischen arm und reich hat es schon immer gegeben. Die Behauptung, dass die Zinsen wegen hoher Sparquote niedrig sind, weil die Reichen jetzt noch reicher geworden sind und deswegen mehr sparen, ist genau das: Eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt, weil unlogisch.

Andererseits hast du recht, wenn du sagst, die Religion hat ihre Bedeutung als moralische Instanz weitgehend verloren. Aber dem ist nur hierzulande so, in anderen Teilen der Welt geht es anders zu: Evangelikale, eine theologische Richtung innerhalb des Protestantismus, sind seit Jahrzehnten auf dem Vormarsch – sie stehen traditionell auf der Seite der Reichen und Mächtigen, weil die nach ihrem Verständnis das nur (geworden) sind, weil sie gottgefällige Werke tun oder getan haben.

Seit Jahren wird das Internet durch US-Firmen dominiert, die aus Rücksicht auf die in den USA religiös begründete Moral alles Sexuelle – und damit alles Nackte! – für die ganze Welt zensieren. Doch dabei bleibt es nicht: Eine US-Studie belegt, dass je höher der Facebook-Konsum eines Menschen ist, desto mehr nimmt in der Folge sein politisches Allgemeinwissen ab. Das ist eine Folge der Fake News, die sich im Netz fast ungehindert verbreiten, und die von ganz normalen Menschen schwer von echten, verifizierten Nachrichten zu unterscheiden sind.

Siehe dazu auch Panikmache und/oder mache diesen Test – meine Punktzahl ist 24,2 von 30 möglichen.

PS: Auf der oben verlinkten Seite zur US-Studie wird weniger zitiert als auf der Originalseite der Zeitschrift (Computers in Human Behavior, Volume 90, January 2019, Pages 18-25. https://www.sciencedirect.com/science/a ... via%3Dihub ), hier also highlights und abstract der Studie:

Highlights
General social media use has a moderately negative effect on political knowledge.
Political social media use does not have a significant effect on political knowledge.
On balance, the overall impact of social media on political knowledge is negative.
Findings hold consistent across two different U.S. presidential election cycles.

Abstract
With increasing numbers of people using social media to get news and political information, whether social media helps users learn about politics has become an important question. Intrigued by the potential of social media to politically educate people, researchers have begun to explore the effects of social media on political knowledge. However, the findings from these studies have been far from conclusive. Drawing on both cross-sectional and panel data from two recent United States presidential elections, this study examines how political social media use and general social media use influence political knowledge. Overall, the results of the cross-sectional and panel analyses lead to the same conclusions. Both show that political social media use does not have a significant effect on political knowledge, while general social media use has a moderately negative effect on political knowledge. Thus, on balance, the overall impact of social media on political knowledge appears to be negative. Implications and directions for future research are discussed.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von ynda » Do 9. Sep 2021, 13:33

22,5, wobei ich bei meiner Auswertung fest getellt hab, die Mehrheit der (wenigen) falschen Antworten sind nicht
unbedingt entscheidend für meine Beurteilung von Nachrichten.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Do 9. Sep 2021, 13:34

Aria hat geschrieben:Andererseits hast du recht, wenn du sagst, die Religion hat ihre Bedeutung als moralische Instanz weitgehend verloren. Aber dem ist nur hierzulande so, ...:


Und da die Religion hierzulande immer bedeutungsloser wird, entfaltet sich FKK nun schon seit Jahren ungehindert. Nacktsein ist allerorten möglich.

Endlich sind wir frei.

Wieder was gelernt.

:roll: :roll: :roll:

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Do 9. Sep 2021, 14:12

Tim007 hat geschrieben:Wieder was gelernt.
Das bezweifle ich; wer, wie offensichtlich du, glaubt, die weltweite Zensur der Sozialen Netzwerke durch die religiös begründete Moral keine Folgen bei uns hätte, der hat nicht begriffen, welche verstärkende Wirkung dies gerade auf die Jugend hatte und hat, die seit 1980er Jahren schon von sich aus konservativer denkt als die Jugend der 1960-70er Jahre.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Do 9. Sep 2021, 14:20

Jetzt mutierst Du sogar noch zur Verschwörungstheoretikerin.
Köstlich.

Weil Zucker berg. keine Nippel zeigen will, kümmert FKK in Deutschland vor sich hin. Seltsam, dass FKK schon in den 90er Jahren zurückging, als die sozalen Medien kaum eine Rolle spielten.

Es lebe das Feindbild.
Es erleichtert so vieles.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von norbert » Do 9. Sep 2021, 19:57

Aria hat geschrieben:...oder mache diesen Test – meine Punktzahl ist 24,2 von 30 möglichen.

....


25,5 ;)

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Do 9. Sep 2021, 20:20

Tim007 hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Andererseits hast du recht, wenn du sagst, die Religion hat ihre Bedeutung als moralische Instanz weitgehend verloren. Aber dem ist nur hierzulande so, ...:


Und da die Religion hierzulande immer bedeutungsloser wird, entfaltet sich FKK nun schon seit Jahren ungehindert. Nacktsein ist allerorten möglich.

Endlich sind wir frei.

Wieder was gelernt.

:roll: :roll: :roll:
Aria, Aria. Deine "Argumentation" ist optimierungsfähig.


Wenn es nur die FKK wäre, dann wäre es ja gut. Aber es entfaltet sich halt noch viel mehr die Übersexualisierung! Und daraus folgt dann die Gegenreaktion der Prüderie.

Als es die Übersexualisierung noch nicht gab, entwickelte sich die FKK sehr gut. Nur die Katholiken hatten immer noch ein Problem damit.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von efkaka » Do 9. Sep 2021, 23:38

Verstehe ich nicht. Zu viel Sex ist der Auslöser einer Prüderie? Kein Sex fördert demnach FKK ? :?:

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