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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Mo 20. Jul 2020, 19:51

@ Trixi

Natürlich soll man Kinder nicht verweichlichen und sie mit Samthandschuhen anfassen.
Sinn der Erziehung ist nicht, daß man die Kinder vor allen Unannehmlichkeiten bewahrt. Aber mit einer autoritären Erziehung erreicht man auch nicht, was man eigentlich will. Sicher ist eine gewisse Strenge nötig, wenn man den Kindern aufzeigen will, wo die Grenzen sind, woran sie sich orientieren können, wo sie lernen, daß bestimmte Handlungen auch bestimmte Konsequenzen hervorrufen, daß man eben nicht machen kann, was man will und daß man auch nicht immer alles bekommen muß, was man will und daß man lernen muß, bestimmte Entscheidungen zu treffen. Daß man es auch nicht jedem recht machen muß, sondern eine eigenständige Persönlichkeit und Selbstbewußtsein entwickeln muß, um kein Hampelmann für andere zu sein. Deshalb ist es auch totaler Unsinn, wenn man von Kindern fordert, daß sie immer schön brav sein müssen. Was heißt denn "brav sein" überhaupt? Immer nach jemands Pfeife tanzen, daß sich ja niemand ärgern und aufregen muß? Das ist einfach unmöglich. Das Kind muß lernen, Recht von Unrecht zu unterscheiden. Auch Eltern haben nicht immer Recht. Wer nur Gehorsam fordert, verhindert, daß das Kind lernt, eigene Entscheidungen zu treffen und auch ehrlich dazu zu stehen und auch selbstständig zu werden, seine Probleme selber zu lösen.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mo 20. Jul 2020, 20:41

guenni hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Dank christlichen Kirchen geht es wieder zurück in Richtung 1950er Jahre - und Tim007, guenni und Eule werden sich jetzt melden und das negieren und/oder zu relativieren versuchen.
deine einstellung zu den christlichen kirchen, die bisweilen eine differenzierte betrachtungsweise vermissen lässt, ist hinreichend bekannt.
In Ermangelung echter Gegenargumente greifst du zum argumentum ad hominem. Das habe ich fast erwartet.

Da macht es Tim007 schon geschickter, indem er sich spitzfindig nur auf Deutschland bezieht
Tim007 hat geschrieben:Der Einfluss der Kirchen tendiert gen Null.
und damit vergessen machen will, dass ich von Brasilien und USA schrieb, wo der Einfluss der Kirchen nicht gegen Null tendiert, sondern wächst. Auf die Konsequenzen aus dieser Tatsache auch für uns habe ich bereits in meiner Antwort an [quote="Trixi"] hingewiesen.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Di 21. Jul 2020, 09:47

Aria hat geschrieben:Und wer will bestreiten, dass Trump einen mehr als unguten Einfluss auf uns in Europa hat?


Ich

:mrgreen:

Ob der Poltergeist im weißen Haus seinen Dienstsitz aufgrund irgendwelcher radikalen Evangelikalen erhalten hat, das weiß ich nicht, halte die Idee aber für Verfolgungswahn. Das er deren Methoden übernommen hat ist m.E. allerdings unstrittig. Solange die Fakten verdrehen, bis etwas Verführerisches heraus kommt.... oder Beleidigendes.
Allerdings hat er mit seinen unkonventionellen Methoden auch einige Notwendigkeiten angepackt, die sonst so weiter gelaufen wären und von denen man schon länger weiß, dass sie schädlich sind. So ist ein Importüberschuss für jedes Land letztendlich problematisch, genau wie eine Globalisierung, die bei lebenswichtigen Strukturen nicht aufhört, was man aktuell ja vorgeführt bekommt.
Seine Kriegslust hält sich in Grenzen und er erinnert die Europäer sehr rustikal daran, das sie für ihre Verteidigung selber zuständig sind.
Außerdem reguliert er mit seiner aktuellen Gesundheitspolitik die Bevölkerung der USA, was dem Klimaschutz zugute kommt, also auch uns.

Man muss die Sachen eben dialektisch sehen.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Di 21. Jul 2020, 12:45

Bummler hat geschrieben:Ob der Poltergeist im weißen Haus seinen Dienstsitz aufgrund irgendwelcher radikalen Evangelikalen erhalten hat, das weiß ich nicht, halte die Idee aber für Verfolgungswahn.
Das sehe nicht nur ich anders – Zitat (Fettschreibung durch mich):

"Wir hören auf Gott. Und keine Frage, bei der Wahl hatte Gott die Hand im Spiel."
(…)
Diese Wahl, bei der Gott geholfen hat, ist die von Donald Trump. Und keine Frage, die konservativen Christen in den evangelikalen Kirchen haben ihm geholfen, genauer: die weißen Evangelikalen – wofür der sich revanchiert. "Am Tag als ich vereidigt wurde, kam der Krieg der Bundesregierung gegen die Religion zu einem abrupten Ende", meint Trump.
Etwa 75 Millionen Amerikaner nennen sich selbst "Evangelikal". Das heißt, sie bekennen sich dazu, als Christ wiedergeboren zu sein. Längst nicht alle gehören zur christlich-konservativen Rechten – aber als Republikaner kann man ohne die Evangelikalen nicht gewinnen. Man muss ihnen etwas geben. "90 Prozent der weißen evangelikalen Christen wollen, dass die Bibel mehr Einfluss auf die Gesetzgebung hat", sagt Greg Smith vom Pew Research Institute.
Unter den vielen konservativen politischen Forderungen ist immer das Verbot von Abtreibungen, gegen gleichgeschlechtliche Ehe, und häufig, dass die Bibel die Basis für Naturkundeunterricht sein soll.


Bummler hat geschrieben:So ist ein Importüberschuss für jedes Land letztendlich problematisch, …
Das ist wahr. Allerdings ist Trump dieses Problem mit falschen Mitteln angegangen: Mit Protektionismus. Fakt ist, dass USA lange Zeit über ihre Verhältnisse gelebt und sich dafür bei anderen Staaten verschuldet haben. Aber statt dafür zu sorgen, dass die eigene Wirtschaft ihre Schwächen erkennt und behebt, hat er diese Schwächen mit erhöhten Zöllen nur übertüncht.

Bummler hat geschrieben:Außerdem reguliert er mit seiner aktuellen Gesundheitspolitik die Bevölkerung der USA, was dem Klimaschutz zugute kommt, also auch uns.
So kann man seine Ignoranz Corona gegenüber auch sehen. Wenn man sarkastisch sein will. Aber Fakt ist, dass er glaubt, seine Gesundheitspolitik ist die beste auf der Welt – Zitat:

Trump behauptet etwa, die Corona-Todesrate in den USA sei eine der niedrigsten der Welt. Wallace: "Das ist nicht wahr, Sir." Die USA hätten die siebthöchste Rate unter den am meisten betroffenen Staaten der Erde. Er beruft sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität.
Trump glaubt Wallace nicht. Er lässt sich von seinen Presseleuten eine Grafik geben und wirft einen kurzen Blick darauf. "Nummer eins in niedriger Todesrate", sagt er und hält sie ins Bild. Stimmt aber wieder nicht. Die Grafik zeigt die USA auf Platz drei. Und Staaten mit weitaus geringerer Todesrate tauchen darauf nicht auf. Wallace muss sich dennoch anhören, er sei "Fake News".


Bummler hat geschrieben:Man muss die Sachen eben dialektisch sehen.
Klar. Dies vor allem, wenn man in der Schule damit vollgepumpt wurde. :mrgreen:

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von HaJo » Di 21. Jul 2020, 14:09

Trump glaubt Wallace nicht.
Hmm... Soll man glauben, dass ein Gläubiger nicht glaubt?
Wo doch feststeht:
"Wir hören auf Gott. Und keine Frage, bei der Wahl hatte Gott die Hand im Spiel."

Naja - HR ... , Süddeutsche...

LÜ GEN PRE SSE!


Ja, tut mir Leid. Manchmal kann ich die Welt nicht mehr so richtig ernst nehmen. Leider sogar dann, wenn sie wirklich ernst zu nehmen ist.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Di 21. Jul 2020, 18:10

Aria hat geschrieben:Und keine Frage, die konservativen Christen in den evangelikalen Kirchen haben ihm geholfen, genauer: die weißen Evangelikalen – wofür der sich revanchiert.


HaJo hat geschrieben: Soll man glauben, dass ein Gläubiger nicht glaubt?
Wo doch feststeht: ...


Abgesehen davon, dass ein "Gläubiger" was anderes ist, wiederhole ich eine (selbstverständlich ungemein ernst gemeinte) Frage:

Warum reden Atheisten ununterbrochen vom Glauben?

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von HaJo » Di 21. Jul 2020, 18:40

Tim007 hat geschrieben:Warum reden Atheisten ununterbrochen vom Glauben?
Warum sind manche Gläubige so empfindlich und unterstellen permanent etwas?

Weißt du, du kannst hier meine sämtlichen Beiträge analysieren.
Von einem "unterbrochen vom Glauben" reden wirst du sicherlich nichts feststellen können, solltest du eine wissenschaftliche (also nicht interpretatorische, "gefühlte") Methode anwenden.
Die ist jedoch wohl einem Glauben abholt. Da unterstellst du lieber. Das ist ja das Kennzeichen von Glauben.
Hebr 11,1 hat geschrieben:„Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht“
Übrigens - wie schon früher mal erwähnt, bin ich kein Atheist. Interessiert dich wohl nicht. Ist ja auch komplexer. Lieber glaubst du, was du glauben möchtest.

Darfst du gern.
Wirklich.

Aber lass mir das Streben nach Wissen.






PS: "Gläubiger" war Absicht.
Auch, wenn du mir das jetzt nicht glaubst. ;)
Na, hat ja auch geklappt... ;)

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Di 21. Jul 2020, 19:46

Tim007 hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Und keine Frage, die konservativen Christen in den evangelikalen Kirchen haben ihm geholfen, genauer: die weißen Evangelikalen – wofür der sich revanchiert.
(...)
Warum reden Atheisten ununterbrochen vom Glauben?
Weil Gläubige Einfluss haben auf Dinge, die auch mich betreffen. Klar, wir lächeln gern über die prüden Amerikaner, die, wie z.B. im Facebook, jedes Bild zensieren, auf dem eine nackte weibliche Brustwarze zu sehen ist, aber sie bestimmen leider nicht unwesentlich mit, was in den USA produzierten Filmen und Serien gezeigt werden darf, die mit der Zeit auch unsere Sehgewohnheiten prägen.

In diesem Fall, also im Fall des brasilianischen Erziehungsministers, der gleichzeitig auch Pastor ist und sich als solcher als Fan des Rohrstocks geoutet hat, war es mich wichtig auch auf andere Tendenzen hinzuweisen, die auf gläubige Christen zurückzuführen sind. Und dabei habe ich Viktor Orbán und Jarosław Kaczyński, beide gläubige konservative Katholiken, gar nicht erwähnt, obwohl sie dabei sind, Demokratien in ihren Ländern zu demontieren. Allen diesen rechten Politikern (Bolsonaro, Trump, Orbán und Kaczyński) scheint die Demokratie ein Dorn im Auge, wenn auch nicht aus demselben Grund.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Di 21. Jul 2020, 21:24

HaJo hat geschrieben:Von einem "unterbrochen vom Glauben" reden wirst du sicherlich nichts feststellen können, ...


Unterbrochen oder ununterbrochen?
Ach ja. Absicht. :-) :-) :-)

Steh doch dazu.
Wie Aria. (Denkfehler, Aria, auf den ich wiederholt hingewiesen habe. Da die Kirchen in Dtl. kaum noch Einfluss haben, müssten die Menschen befreit in den Fußgängerzonen Nackttänze veranstalten. In Dtl,. nicht in Brasilien ...). Und Albanien müsste (bis zur Wende) ein Nudistenparadies gewesen sein.

"Gläubiger" war Absicht.


Klar. Ich hatte keine Sekunde daran gezweifelt.
:D :D :D

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von HaJo » Mi 22. Jul 2020, 00:00

Tim007 hat geschrieben:
HaJo hat geschrieben:Von einem "unterbrochen vom Glauben" reden wirst du sicherlich nichts feststellen können, ...


Unterbrochen oder ununterbrochen?
Erwischt!
Tja. Gottlos eben.

Hätte ich mal gebetet... :x



Aber...
Fehler und Christentum... war da nicht was?

Ich informiere mich mal.

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