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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Di 28. Sep 2021, 20:15

Aria hat geschrieben:Man könnte auch die FDP die wirtschaftlichen Angelegenheiten machen lassen, die Grüne das mit der Umwelt und die SPD das Soziale. Das sollen sie jeweils zeigen, was sie draufhaben.

Ich bezweifle zwar, dass das funktionieren könnte, ...


Ist eine soziale Politik möglich, die sowohl die Umweltbelange als auch die Wirtschaft berücksichtigt?

Politik ist immer auch eine Frage des Interessenausgleichs. Gelingt ein solcher nicht, gibt es früher oder später große Probleme. In totalitären Staaten ist das gut zu beobachten.

Fiskalisch lässt sich einiges bewegen. Insofern teile ich die Zweifel. Trotzdem muss jemand, der an die Eigenverantwortung der Menschen appelliert und gegebenenfalls Anreize schafft, kein Klimaleugner und Umweltbarbar sein. Oder ein Grüner kein Kleingeist sein, der die Wirtschaft zugrunderichten will und orgiastische Gefühle entwickelt, wenn es darum geht, der Oma von nebenan vorzuschreiben, wie sie ihren winzigen Vorgarten zu bepflanzen hat (auch wenn es dort viele solcher Typ:innen m/w/div gibt).

Insofern könnte ich mir, vernünftige Leute vorausgesetzt, eine Jamaika-Koalition auch als befruchtend vorstellen.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Di 28. Sep 2021, 21:04

Tim007 hat geschrieben:Ist eine soziale Politik möglich, die sowohl die Umweltbelange als auch die Wirtschaft berücksichtigt?
Das müsste Bummler doch beurteilen können. Wurde doch in der DDR 1971 das NÖSPL durch die "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" abgelöst.

Im Ernst, es lohnt, darüber mal zu lesen.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Di 28. Sep 2021, 23:54

Vielen Dank für den Tipp.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Mi 29. Sep 2021, 07:26

Arko hat geschrieben:Ich habe ein ganz mieses Gefühl, wir steuern auf eine weitere Große Koalition zu, weil FDP und Grüne sich wie Hund und Katze vertragen...
Ich bin mir da fast sicher, daß dies innerhalb der "Schwesterparteien" nicht viel besser ist. Kannst du dir vorstellen, dass die "Union", vorher als Boss der Regierung, plötzlich als Juniorpartner auftreten will? Laschet hat mich an Trump erinnert, der auch nicht einsehen will, dass er die Wahl verloren hat.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von MathiasF » Mi 29. Sep 2021, 09:27

Ich bin für die Ampel. Große Koalition? Nee danke.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Klausi60 » Mi 29. Sep 2021, 09:31

Warum geht Ihr nicht einfach alle in die Politik, anstatt euch hier darüber auszulassen.
Ihr macht es doch bestimmt besser, ODER ?

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Mi 29. Sep 2021, 09:59

Aria hat geschrieben:
Was passieren kann, wenn eine Partei das Sagen hat, kann man in GB und China beobachten:
...


Hä?
Die britische Regierung sorgt endlich dafür, dass die britsichen Lastkraftwagenfahrer ordentlich bezahlt werden und die chinesiche Regeirung sorgt dafür, dass die Industrie die Klimaziele einhält, also direkt klimatische und soziale Ziele endlich durchgesetzt werden und du nimmst das als negatives Beispiel für diktatorische Systeme?
Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Die machen das richtig, auch wenn die Konsequenzen drastisch sind.

Hajo hat geschrieben:
Tim007 hat geschrieben:Ist eine soziale Politik möglich, die sowohl die Umweltbelange als auch die Wirtschaft berücksichtigt?
Das müsste Bummler doch beurteilen können. Wurde doch in der DDR 1971 das NÖSPL durch die "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" abgelöst.


Und tatsächlich ging es in den ersten Jahren ja auch aufwärts, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Die Wachstumsraten waren sogar höher als im Westen, nur hat der Schwung dann in den 80-gern nachgelassen, weil eben der Wechsel und damit Korrekturen ausgeblieben sind.
Meine favorisierte politische Variante ist eben der demokratische Wechsel, aber dann auch konsequent mit der entsprechenden Möglichkeit nach seinem gusto Politik machen zu können.

Das mag auch nachteilig sein, wie seinerzeit Reagan und Thatcher regiert haben, aber manchmal muss man etwas einfach ausprobieren um gucken zu können, ob es funktioniert. Genau genommen ist das wie beim Prinzip "Versuch und Irrtum", was sich ja in der Wissenschaft dann längerfristig auch bewährt hat.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Mi 29. Sep 2021, 10:18

Tim007 hat geschrieben:Politik ist immer auch eine Frage des Interessenausgleichs. Gelingt ein solcher nicht, gibt es früher oder später große Probleme. In totalitären Staaten ist das gut zu beobachten.


In demokratischen Staaten kann man das aber auch beobachten. Zum Beispiel gibt es in Berlin eine Initiative »Deutsche Wohnen & Co enteignen«, die mit 56 % (gegen 39 %) befürwortet wurde. Da funktioniert der Interessenausgleich nicht mehr, wenn einerseits Geringverdiener bis zu 45 % ihres Einkommens für die Miete aufbringen müssen, Konzerne aber wegen fehlendem Wettbewerb reichlich Gewinne einstreichen. Und das unter einer Regierung aus SPD, Grünen und Linken!
Das hätten die Totalitären ganz schnell in den Griff bekommen.

Oder nimm mal das Problem des Gender Pay Gap
Frauen verdienten 2020 durchschnittlich 18 % weniger je Stunde als Männer. Die Unterschiede fielen in West­deutsch­land (und Berlin) mit 20 % deutlich höher aus als im Osten (6 %).
...
Die Bundes­regierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Ver­dienst­ab­stand bis zum Jahr 2030 auf 10 % zu senken.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbei ... y-gap.html

Die kriegen doch nichts auf die Reihe, das ist das Problem. Und Ursache sind die ganzen Koalitionen und Kompromisse die dauernd geschmiedet werden müssen. Also ein klarer Nachteil gegenüber den Diktatorischen Systemen.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Arko » Mi 29. Sep 2021, 13:05

Echt jetzt ? Diktatorische Regime als Vorbilder ? China bzw. GB (dort wurde zwar gewählt, GB steuert aber wegen des Mehrheitswahlrechts und des Zuschnitts der Wahlkreise auf einen Einparteienstaat zu).

Klar, Diktatoren werfen ihren Untertanen mal ein paar Bröckchen zu, damit der Leidensdruck unter Kontrolle bleibt und es keine Revolution gibt. Aber geht es dadurch der Mehrheit der Bevölkerung in einer Diktatur besser ?

Die Tories fahren GB gerade richtig an die Wand, Brexit, Pandemie, da bringt es wenig, wenn die LKW-Fahrer mehr Lohn kriegen, es aber nicht mehr viel zu transportieren gibt, weil die Wirtschaft kollabiert ist. Und wegen des Wahlsystems bleiben die Tories trotzdem an der Macht. Die Briten schwenken wohl erst dann um, wenn die Tories anfangen, Babies zu essen. Und dann wird das Wahlergebnis immer noch knapp...

Und China als Vorbild ? Bitte nicht...

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Mi 29. Sep 2021, 13:44

Bummler hat geschrieben:Das hätten die Totalitären ganz schnell in den Griff bekommen.
Da hast du völlig recht, :twisted: ..so wie sie die Probleme der DDR in den Griff bekommen haben! Auch wenn du Oppositionelle alle einsperrst, hast du keine befriedigende Lösung für Lieferprobleme bei Nahrungsmitteln, gerechten Mieten in ordentlichen Wohnungen, vernüftigen Strassen, gesunder Luft und was es an Problemen sonst noch gibt, für deren Lösung der Staat zuständig ist.

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