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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Arko » Mi 29. Sep 2021, 17:39

Dankeschön, Ha-Be. Den bisherigen Eindruck voll bestätigt. Deine AfD ist ja ähnlich unterwegs.
Beschimpfungen von seiten eines AfD-Anhängers empfinde ich als Ritterschlag.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Ha-Be » Mi 29. Sep 2021, 17:48

Bitteschön. Gern geschehen.
Klimasektenwähler verdienen es nicht anders.
Nimm ich auch nicht ernst.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Arko » Mi 29. Sep 2021, 17:50

“Nimm ich auch nicht ernst.“ Echt jetzt? Kauf Dich mal 'ne Tüte Deutsch...dann lieber grüner Vollpfosten...

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Trixi » Mi 29. Sep 2021, 18:13

Vorhin haben sich auf dem Spielplatz in der Siedlung einige Kinder gestritten. Da ging es niveauvoller zu als hier.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Ha-Be » Mi 29. Sep 2021, 18:19

Du hast Recht. Ich habe nur meine Meinung zur möglichen Koalition geschrieben, aber dieser Stänkerer muss natürlich seinen Müll absondern und mit der AfD dumm schwätzen.
Vollpfosten eben.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Arko » Mi 29. Sep 2021, 18:29

Tja, Ha-Be. Auch andere Leute haben Meinungen. Und die müssen nicht dem entsprechen, was Du gerne hättest. Jedenfalls noch nicht...

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mo 4. Okt 2021, 21:15

Hat jemand eine Erklärung, warum bei dieser Bundestagswahl gerade in Thüringen und Sachsen so viele die AfD gewählt haben?

Ich meine, mit der Enttäuschung nach der Wiedervereinigung kann das nicht erklärt werden, schließlich haben die Wähler in den 3 anderen Ostdeutschenländern dies nicht in diesem Umfang getan. Auch die 2 Ministerpräsidenten – Kretschmer in Sachsen und Ramelow in Thüringen – machen keine andere Politik als die anderen 3, trotzdem wurden nur sie abgestraft.

PS: Ich schreibe das hier, weil ich befürchte, dass es dort – und nur dort! – einen gesellschaftlichen Wandel gibt, der nichts Gutes verspricht.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von MathiasF » Mo 4. Okt 2021, 22:54

So denken nur Linke.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Naturpaar6568 » Di 5. Okt 2021, 05:37

Aria hat geschrieben:PS: Ich schreibe das hier, weil ich befürchte, dass es dort – und nur dort! – einen gesellschaftlichen Wandel gibt, der nichts Gutes verspricht.


Aria, es tut weh, was Du schreibst, aber die Zahlen dieser Wahl geben Dir leider zu einem großen Teil Recht.
Meine Frau und ich sind Sachsen und wir sind beide in Leipzig geboren. Wir sind seit Anfang Oktober 1989 mit tausenden Anderen über den Leipziger Stadtring gezogen, haben selbst mit unseren Söhnen Transparente gemalt und waren glücklich, als im November die Mauer fiel. Als Kohl die D-Mark versprach, waren wir jedoch zum ersten Mal desillusioniert, denn das Volk schrie Hurra, leider. Wir hatten den Traum von einer besseren DDR ohne Stasi und Gleichschaltung gehabt und einem offenen Verhältnis ohne Grenzen zu Westdeutschland.

Aber auch damals schon waren die Braunen da in Form der DSU, die ihre hetzerischen Flyer unter`s Volk brachten. Ihre Anführer kamen, wie längst nachgewiesen aus dem Westen, wo sie keinen Fuß auf den Boden bekommen konnten. Auch die Anführer der Schlägertruppen der Hooligans stammten überwiegend aus Hessen und Bayern. Seitdem haben sie sich in Sachsen etabliert, wo ein größerer Anteil der Bevölkerung diesen Rattenfängern naiv auf den Leim gegangen ist.
Wir waren gestern im Fitnessstudio. Dort steht ein riesiger Pick-up. der mit der Parole eines Reichsbürgers beschriftet ist. Aber auch schon vor langer Zeit verabschiedete sich dort ein circa Zwanzigjähriger mit den Worten: "Die Gleise nach A... liegen ja noch". So etwas ist für uns nur noch zum Kotzen. Das ist über dreißig Jahre hinweg verharmlost worden, auch von der Landesregierung um König Kurt Biedenkopf, dessen Leistungen wir auch heute noch schätzen.

Trotzdem - glaube mir, nicht alle Sachsen und Thüringer sind so. Ich hoffe, Du konntest das aus meinen Worten entnehmen.

Beste Grüße

Wolfgang von Naturpaar6568

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Di 5. Okt 2021, 10:07

Aria hat geschrieben:Hat jemand eine Erklärung, warum bei dieser Bundestagswahl gerade in Thüringen und Sachsen so viele die AfD gewählt haben?



Anscheinend hast du noch nicht mitbekommen, dass Fukuyama mit seinem 1992 erschienenen Titel "Das Ende der Geschichte" gescheitert ist.
Ich vermute mal, dass du ein Anhänger genau dieser These bist, das sich die liberalen Demokratien durchgesetzt oder besser gesiegt haben.

Zur Info:
Fukuyama vertrat die These, dass sich nach dem Zusammenbruch der UdSSR und der von ihr abhängigen sozialistischen Staaten bald die Prinzipien des Liberalismus in Form von Demokratie und Marktwirtschaft endgültig und überall durchsetzen würden. Die Demokratie habe sich deshalb als Ordnungsmodell durchgesetzt, weil sie das menschliche Bedürfnis nach sozialer Anerkennung relativ gesehen besser befriedige als alle anderen Systeme.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ende_der_Geschichte

und dich jetzt wunderst, wieso das nicht alle auch so sehen.

Nun hat sich Fukuyama aber auch zu früh gefreut und feststellen müssen, dass seine These eben ... naja, sagen wir mal zu optimistisch war, oder eben gescheitert ist..

Insofern hat er ein neues Büchlein geschrieben, "Identität: Wie der Verlust der Würde unsere Demokratie gefährdet" und darin referiert was so alles passiert ist.

Um jetzt zu verstehen was in Sachsen und Thüringen passiert ist, kann man Fukuyama zitieren, hier in einem Interview mit Precht:
„Viele Menschen, die für populistische Parteien stimmen, fühlen sich nicht anerkannt. Sie glauben, die Eliten hätten ihre Wünsche ignoriert, indem sie die Europäische Union stark machten, ein Einwanderungssystem einführten, das den Charakter ihrer Gesellschaften verändert habe - sie fühlen sich in ihrer nationalen Identität bedroht. Und das ist das grundlegende Thema, das heute viele Menschen zur politischen Rechten treibt.“
...
Vor allem anderen, so Fukuyma, sehne sich der Mensch nach Anerkennung und einer greifbaren Identität. In Anlehnung an Platon interpretiert er die Empörung von Trump-Wählern, Pegida-Anhängern oder Brexit-Befürwortern als eine Reaktion auf den Verlust der eigenen Identität. Es sei weniger die soziale Ungleichheit oder der kaltherzige Neoliberalismus, der die Menschen gegeneinander aufbringe, als der Verlust der eigenen Würde, schreibt Fukuyama. Ganze Bevölkerungsschichten fühlten sich von der etablierten Politik nicht beachtet und nahezu „unsichtbar“. Bürgerinnen und Bürger, die um ihren Mittelschichtsstatus fürchteten.
...
denn es kann keine Demokratie geben, wenn man nicht definieren kann, wer das Volk ist.
...
Ein kapitalistisches Wirtschaftssystem hat noch nie eine gute Gesellschaft hervorgebracht. Es schafft enorme Ungleichheiten, und tatsächlich führt das zunehmende Eigeninteresse dazu, dass sich die Menschen von der Öffentlichkeit abschotten.
...
Was ich wahrnehme, ist eine innere Entwicklung der Technologie, die rastlos dazu neigt, etablierte Verhaltensmuster und Gesellschaften zu untergraben, die ihrerseits diese Technologie einholen wollen und ihre liebe Not haben, mit den Entwicklungen Schritt zu halten.
...
Ich bedauere das sehr - es wäre eine gute Sache gewesen, wenn man eine europäische Identität entwickelt hätte, die alle Identitäten der Mitgliedstaaten ersetzen würde. Aber bei der kulturellen und politischen Vielfalt der Länder ist das im Moment einfach kein erreichbares Ziel.


https://www.zdf.de/gesellschaft/precht/ ... a-100.html

Diese "Sehnsucht nach Anerkennung" wurde nun ja gerade z.B. durch Herrn Wanderwitz eben nicht bedient. Da ist so eine Klatsche wohl unausweichlich.
Naja und die Kapitalismuskritik, die ich schon seit Jahrzehnten betreibe, bleibt offensichtlich auch aktuell. Ob Eisenach (Opel) oder Lauchhammer (Vestas), da stehen Entscheidungen an, die für die Menschen und die Region dramatisch sind.

So wird das nichts.

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