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Modegeschichte der 50er Jahre
Ähnlich wie bereits zu Anfang des Jahrhunderts sehnen sich die Menschen nach dem Krieg wieder nach ausschweifender Lebenslust und exklusiven Luxusgütern. Nachdem das vorherige Jahrzehnt von Krieg und Zerstörung, Armut und Not geprägt war, sind die 50er Jahre, begleitet von fetziger Rock’n Roll Musik, ein Jahrzehnt des Aufschwungs. Das Wirtschaftswunder sorgt für ungeahnte finanzielle Kapazitäten und Kleidung wird so zum Aushängeschild des finanziellen Status. Die amerikanische Besatzungsmacht prägt den Geschmack sowie das Lebensgefühl der Deutschen: Es ist die Zeit der Nierentische und Milchbars; das Hawaii-Toast ist in aller Munde und die Jukebox der tägliche Alleinunterhalter. Der amerikanische Einfluss sorgt für einen Generationskonflikt, der sich auch in der Mode widerspiegelt: Während Eltern ihren Kindern Tugendhaftigkeit und Sitte vermitteln wollen, lässt die rebellische Jugend ihre Hüften lieber zu Rock’n’Roll kreisen. Man lehnt sich gegen den Snobismus der älteren Generation auf. Optisch manifestiert sich diese Einstellung in hautengen Jeans, die angegossen wie Leggins sitzen und gerne mit Ballerinas kombiniert werden, Bleistiftröcken sowie ausladenden Petticoats.