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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von kuma » Mi 26. Jan 2022, 11:57

Auch der Diskurs darüber, ob die sträflichen Verfehlungen Einzelner und der Umgang damit, zu fundamentaler Kritik am System berechtigt oder eben nur Verfehlungen Einzelner sind, die dem eigentlichen System fundamental entgegen stehen, ist letztendlich nutzlos, weil er nichts bringt.

Genau das wollte ich auch bei meinen Beitrag auch hervorheben.
Das es nicht an den Verfehlungen Einzelner geht, sondern um das System selbst.
Was sich dort das Recht heraus nimmt, Menschen die nicht in ihre Denkweise passen, zu bevormunden, zu Diskreditieren, zu Verleumden oder gar zu töten.
Und im Gegenzug ihre Mitglieder vor geltenden Bürgerlichen Recht zu schützen.

Und das, unter Umgehung, aller geltenden Gesetze und Rechtsauffassungen.
Und das es nicht nur durch den (Westlichen) Religionen geschieht, sondern durch alle Religionen und Glaubensrichtungen geht.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mi 26. Jan 2022, 13:29

Tim007 hat geschrieben:Sollte er sich strafbar gemacht haben, was ich nicht zu beurteilen vermag, dann ist das so. Das Strafrecht gilt für jeden.
Tim007 hat geschrieben:Natürlich kann rechtlich gegen ihn vorgegangen werden, und mein Vertrauen in die Justiz ist so groß, dass auch in alle Richtungen ermittelt wird.
Um ein Verfahren gegen den Ex-Papst zu eröffnen, muss die Staatsanwaltschaft außer der Beweise, die wohl existieren, auch die begründete Vermutung für eine Verurteilung haben. Aber die gibt es nicht, denn Taten, die in Frage kommen könnten, sind verjährt – dafür hat er selbst und/oder ihm Ähnlichen gesorgt.

Dass dieses Gutachten erst jetzt in Auftrag gegeben wurde, hat einen einfachen Grund: Die Verjährungsfrist für die in Frage kommenden Taten beträgt 10 Jahre. Und wir alle wissen: Im Jahr 2010 wurde das, was zuvor schon in den USA und Irland bekannt wurde, auch in der katholischen Kirche Deutschlands bekannt – Zitat:

Nach Skandalen in Irland und in den USA wurden seit Anfang 2010 auch in Deutschland in größerem Umfang Sexualdelikte in katholischen Einrichtungen bekannt. Zum großen Teil hatte keine Strafverfolgung der Täter durch Staatsanwaltschaft oder Polizei stattgefunden. Opfer erhielten keinen oder unzureichenden Schutz. Daher steht das Verhalten kirchlicher Institutionen in der Kritik (siehe auch: Kirchenkritik), auch wenn diese Delikte von höchster kirchlicher Stelle wiederholt öffentlich verurteilt wurden und schwere Vergehen gegen Recht und Moral der römisch-katholischen Kirche darstellen. Gleichwohl wurde der sexuelle Missbrauch von Vertretern der Kirche systematisch vertuscht und der emeritierte Papst Benedikt relativierte noch im Jahr 2019 die Schuld der Täter.

Um das Ganze richtig einzuordnen: Der sexuelle Missbrauch in den kirchlichen Einrichtungen mag von den Zahlen her nicht besonders groß sein – die meisten Missbräuche geschehen ja im familiären Umfeld –, aber nur diese Kirche behauptet von sich, eine moralische Instanz zu sein. Aber das ist sie nur in Worten, denn sie verkündet öffentlich, was moralisch okay und was nicht okay sei, gleichzeitig aber schützt sie jene in ihren Reihen, die gegen diese moralischen Grundsätze verstoßen – um weiter als moralische Instanz dastehen zu können.

Das ist eine Doppelmoral und Scheinheiligkeit, die sich durch ihre ganze Geschichte zieht, deshalb darf man jetzt die katholische Kirche als Synonym für Doppelmoral und Scheinheiligkeit benutzen.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Mi 26. Jan 2022, 14:02

kuma hat geschrieben:
Auch der Diskurs darüber, ob die sträflichen Verfehlungen Einzelner und der Umgang damit, zu fundamentaler Kritik am System berechtigt oder eben nur Verfehlungen Einzelner sind, die dem eigentlichen System fundamental entgegen stehen, ist letztendlich nutzlos, weil er nichts bringt.

Genau das wollte ich auch bei meinen Beitrag auch hervorheben.
Das es nicht an den Verfehlungen Einzelner geht, sondern um das System selbst.
Was sich dort das Recht heraus nimmt, Menschen die nicht in ihre Denkweise passen, zu bevormunden, zu Diskreditieren, zu Verleumden oder gar zu töten.
Und im Gegenzug ihre Mitglieder vor geltenden Bürgerlichen Recht zu schützen.

Und das, unter Umgehung, aller geltenden Gesetze und Rechtsauffassungen.
Und das es nicht nur durch den (Westlichen) Religionen geschieht, sondern durch alle Religionen und Glaubensrichtungen geht.


Das ist meiner Meinung nach falsch. An solchen Verfehlungen sind nicht die Religionen schuld, sondern Menschen, die einfach falsch handeln. Egal, ob angeblich im Namen der Religion oder ohne.
Es zieht sich auch nicht durch alle Religionen oder Glaubensrichtungen, denn die sind sehr unterschiedlich.
Ein christliche Religion hat sicher nie zum Ziel, , Menschen die nicht in ihre Denkweise passen, zu bevormunden, zu Diskreditieren, zu Verleumden oder gar zu töten. Das tun nur Leute, die das nicht verstehen oder bewußt mißbrauchen.
Ein System oder die Gesetze sind auch nicht schuld daran, sondern Leute, die sie übertreten oder falsch auslegen.
Außer natürlich, wenn es sich um solche Dinge wie den Nationalsozialismus geht. Diktaturen sind immer schon vom System her total falsch.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Mi 26. Jan 2022, 14:15

Aria hat geschrieben:...diese Kirche behauptet ... sich...
nach wie vor.
Warum?
Vielleicht weil es Menschen gibt, die froh sind, eine "Instanz" über sich zu wissen (und ihr zugeHÖRIG zu sein), die ob ihres DAseins und - vor allem SOseins - das eigene ach so entschuldbare (Fehl)verhalten "richtig" einzuordnen hilft.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Mi 26. Jan 2022, 14:17

Ein christliche Religion hat sicher nie zum Ziel, , Menschen .Ein christliche Religion hat sicher nie zum Ziel, Menschen die nicht in ihre Denkweise passen, zu bevormunden, zu Diskreditieren, zu Verleumden oder gar zu töten.
Ist ja auch noch nie geschehen, die sind ja alle lammfromm!!!!!!

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Mi 26. Jan 2022, 14:20

Campingliesel hat geschrieben:...sind nicht die Religionen schuld, sondern
:?:
Sind Religionen ähnlich wie UV Strahlung, Fotosynthese, Wärme oder Gravitation?

WIR - als Menschen - können nichts dafür?

Hmm...

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Mi 26. Jan 2022, 14:29

tytoalba hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:...diese Kirche behauptet ... sich...
nach wie vor.
Warum?
Vielleicht weil es Menschen gibt, die froh sind, eine "Instanz" über sich zu wissen (und ihr zugeHÖRIG zu sein), die ob ihres DAseins und - vor allem SOseins - das eigene ach so entschuldbare (Fehl)verhalten "richtig" einzuordnen hilft.


Das stimmt sicherlich so. Im Namen einer Kirche scheint ja alles erlaubt zu sein, was den bestimmenden Leuten paßt.

tytoalba hat geschrieben: Sind Religionen ähnlich wie UV Strahlung, Fotosynthese, Wärme oder Gravitation?

WIR - als Menschen - können nichts dafür?


Ganz sicher nicht.


Dass die Institution "Kirche" nicht immer so handelt, wie es von der Bibel her gemeint ist, wissen wir ja. In früheren Jahrhunderten war das schon allein deshalb so, weil die wenigsten in der Lage waren, die Bibel zu lesen und zu verstehen. Da konnten die paar, die das konnten, den Leuten erzählen, was sie wollten.
Als Luther die Bibel übersetzte und auch dem gesamten Volk zugänglich machte, war es damit vorbei. Ohne Grund reformierte er die kath. Kirche nicht.

Aber trotzdem blieb die kath. Kirche bis heute immer noch eine eher scheinheilige Institution, weil sie von ihren Grundsätzen kaum abrückte.
Jeder, der schön brav den angeblichen Forderungen folgt, ist automatisch ein frommer Mensch. Auch wenn er nach außen hin nur so tut. Es geht aber in der christlichen Religion nicht darum, vieles zu tun, nur um Gott zu gefallen und milde zu stimmen, und das ist eben in vielen anderen Religionen der Fall. Immer muß man den Gottheiten dienen, damit man bekommt, was man will. Da man früher allgemein so dachte, galt das auch für die christliche bzw kath. Religion.
Luther aber sah das vollkommen anders. Deshalb ist auch die Denkweise des evangelischen Glaubens vollkommen anders.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Mi 26. Jan 2022, 14:55

Campingliesel hat geschrieben:Aber trotzdem blieb die kath. Kirche bis heute immer noch eine eher scheinheilige Institution, weil sie von ihren Grundsätzen kaum abrückte.
Nicht nur die...
Siehe z.B. hier
oder hier oder auch hier bzw hier....

Ich hör jetzt auf.

Vielleicht dazu Joh. 7,53–8,11

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Mi 26. Jan 2022, 15:08

tytoalba hat geschrieben:Ich hör jetzt auf.



Ist auch besser so.
Du kannst in der Zwischenzeit nachlesen, was der Unterschied zwischen "Kirche", "Religion" und "Glaube" ist. Vielleicht findest Du ja beim seriösen hpd etwas. :D

Menschen ändern sich nicht. Leider.
Daher zurück zum gesellschaftlichen Wandel.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Mi 26. Jan 2022, 15:38

Tim007 hat geschrieben:Du kannst in der Zwischenzeit nachlesen, was der Unterschied zwischen "Kirche", "Religion" und "Glaube" ist.
Gibt es da einen?
Also - für die betroffenen Menschen?

Ich zweifele.

Ungewöhnlich bei "Gläubigen"???

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