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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Blood Moors » Fr 28. Jan 2022, 10:47

tytoalba hat geschrieben:Austreten musste ICH aktiv gegen Zahlung einer Gebühr.

Die Gebühr kannst du verhindern, indem du einfach hinter den nächsten gehst, :lol:

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Fr 28. Jan 2022, 13:12

tytoalba hat geschrieben:
Hans H. hat geschrieben:
tytoalba hat geschrieben:Austreten musste ICH aktiv gegen Zahlung einer Gebühr.
Kann mich jetzt nicht erinnern: Hat das echt eine Gebühr gekostet?
Ja.
30€
Wenn man zynisch sein wollte, könnte man auch sagen: Die Taufe hat viel mehr gekostet. :D

Aber zum gegenwärtigen Thema, das nicht von mir gestartet worden ist:

Wer meint, dieser Dienst (Kirchensteuereinzug) des Staates sei wie jeder andere, irrt. Warum? Nur der Staat weiß offiziell, wer kirchensteuerpflichtig ist und wer nicht, und wieviel Einkommensteuer jemand an den Staat abführt, aus dem dann die Kirchensteuer berechnet und gleich aufs Konto der Kirchen überwiesen wird. Zudem kann man dann die gezahlte Kirchensteuer als Sonderausgabe geltend machen, was wiederum die Steuerschuld gegenüber dem Staat vermindert; auf diese Weise entgehen dem Staat noch einmal so viele Millionen wie ihm die Kirchen für diesen Dienst zahlen.

Fiele das weg, müssten die Kirchen selbst herausfinden bzw. Buch darüberführen, ob jemand in der Kirche ist und wieviel Kirchensteuer er bezahlen muss. Und weil wir Steuergehemins haben, d.h. nur der Staat und der Betroffener darf wissen, wie viel Einkommensteuer jemand zahlt, dürfte das den Kirchen schwerfallen.

Es ist an der Zeit, Kirchensteuer abzuschaffen – die anderen Staaten kommen auch ohne aus –, denn es widerspricht der im Grundgesetz postulierten Trennung von Kirche und Staat.

PS: Es ist auch ein Unding, dass der Staat die Theologischen Fakultäten mit 800 Millionen Euro jährlich finanziert, denn die ausgebildeten Theologen tun dann für oder in den Kirchen ihren Dienst tun, sonst braucht sie ja fast niemand. Dabei darf der Staat nur zahlen, aber nicht bestimmen, wer an diesen Fakultäten lehren darf. Und obendrauf finanzieren auch jene, die in keiner Kirche sind, mit ihren Steuern die mehr als 400 Millionen Euro jährlich die Gehälter der Bischöfe und anderen Prälaten, weil es vor mehr als 200 Jahren eine Säkularisation gegeben hatte. Dass diese dann nach und nach teilweise rückgängig gemacht worden ist, wurde und wird nicht berücksichtigt. etc.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von norbert » Fr 28. Jan 2022, 14:11

Aria hat geschrieben:...Wenn man zynisch sein wollte, könnte man auch sagen: Die Taufe hat viel mehr gekostet. :D

....

Ich wurde nicht getauft. Man hat mich allerdings damals gar nicht danach gefragt. :shock:
Trotzdem habe ich den Austritt aus der Kirche erklärt, als ich meinen ersten Lohn erhielt, sonst hätte ich automatisch zur Lohnsteuer auch Kirchensteuer gezahlt.
Kann mich nicht mehr daran erinnern, das der Austritt damals Geld gekostet hat.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Fr 28. Jan 2022, 14:20

Aria hat geschrieben:Wenn man zynisch sein wollte, könnte man auch sagen: Die Taufe hat viel mehr gekostet. :D
Das weiß ich nicht. Zumindest hab ich sie seinerzeit nicht bezahlt.
Falls du das übertragen meinst: ja, sie hat mir sehr, sehr viel meines Lebens gekostet. Zu viel.
Es dauerte bis ich erwachsen wurde.

Ach ja:
Den Betrag meiner jährlichen Kirchensteuer überweise ich an Amnesty...

Es geht mir nicht ums Sparen.

Dass wir keine Säkularisation haben, dürfte denkenden Mitmenschen längst klar sein. Allein die Tatsache, einige der Mitglieder der jetzigen Bundesregierung hätten die "Gottesformel" anlässlich des Eides weggelassen, musste in Primitivmedien ausdrücklich erwähnt werden.
Wo sind wir heute?

Zum Theologie"studium":

Wieso kann man Schwachsinn studieren?

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von elfe » Fr 28. Jan 2022, 15:00

Ich würde Theologie nicht als Schwachsinn bezeichnen. Aber ein Studium einer Lehre bedeutet nicht automatisch, dass der Absolvent im Lebensalltag auch nach dieser Lehre handelt, auch wenn er sie an andere verbreitet. Die maßlose Geldgier, gerade der deutschen Bischöfe, hat nichts mit Theologie zu tun, sie lässt sich auch nicht theologisch begründen.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Fr 28. Jan 2022, 15:21

elfe hat geschrieben:Ich würde Theologie nicht als Schwachsinn bezeichnen.


Pssst, nicht widersprechen, Elfe.
Ich genieße gerade die Eintracht in diesem FKK-Forum.
Gleich wird die gepflegte Intoleranz noch durch zwei andere Teilnehmer gepriesen.
Und alles ist gut.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von elfe » Fr 28. Jan 2022, 15:42

Ja, um der Eintracht Willen, sie wächst gerade, wie ein zartes Schneeglöcklein vorsichtig seine grünen Fühler hervorstreckt, bis zum nächsten Lawinenabgang. Ich halt´mein Maul!

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Fr 28. Jan 2022, 16:07

:D :D

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Konrad R. » Fr 28. Jan 2022, 16:13

tytoalba hat geschrieben:Zum Theologie"studium":
Wieso kann man Schwachsinn studieren?

Schwachsinnige Frage!
Liegt es daran:
tytoalba hat geschrieben:Meine - zugegeben - retardierte Intelligenz......

Tragisch!

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Mi 9. Feb 2022, 19:52

Es gibt, aus USA kommend, an den deutschen Universitäten eine Diskussion über Trigger Warnings. Damit sind Warnungen vor Inhalten in den Vorlesungen gemeint, die Studierende traumatisieren oder vergangene Traumata wieder aufleben lassen könnten. Sie lauten etwa: "Die Stelle, die Sie gleich lesen werden, enthält verstörende Inhalte und kann eine Angstreaktion auslösen, besonders bei Personen mit einer Vorgeschichte an Traumata."

Der entsprechende Artikel in der FAZ beginnt so – Zitat:

Brudermord, Blutrache, Selbstmord, Schmähungen gegen Frauen, Alkoholkonsum, Hinweise auf Kannibalismus – die Liste möglicher Trigger-Warnungen zu Shakespeares Hamlet ist lang.

Wenn vor solchen Stellen gewarnt werden soll, wie neuerdings von Studierenden gefordert, dann wird Shakespeare bei manchen als unbekanntes Wesen gelten; oder als einer, dessen Werke so gefährlich seien, dass man sie besser nicht lesen sollte.

Das hat man schon mal gehabt in Deutschland: Die Shakespeares Werke wurden in 19. Jahrhundert zwar übersetzt, aber an ca. 6000 Stellen entschärft. Bis in die 1960er Jahre ging das so, erst danach wurde es besser. Das weiß ich so genau von einer Literaturwissenschaftlerin, die über die deutschen Shakespeare Übersetzungen ihre Doktorarbeit geschrieben hatte.

So wie es nun aussieht, gehen wir wieder in die gleiche Richtung: Rückwärts in das 19. Jahrhundert. :roll:

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