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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von ynda » Di 6. Apr 2021, 10:17

riedfritz hat geschrieben:Bisher mussten die Gläubigen ihre Bilder von der Welt stets neuen Erkenntnissen der Wissenschaft anpassen und taten dies nur äußerst widerwillig.


Man munkelt sogar, dass einer der letzten Päpste mehrfach um die Welt geflogen sei, um dann endlich zugegeben hat: Ja, die Erde ist eine Kugel, wir haben uns damals geirrt und jemanden Unrecht getan.
Der Mathematiker und Astronom Galileo Galilei musste 1633 vor Richtern der katholischen Kirche vom kopernikanischen Weltbild der kugelförmigen Erde Abstand nehmen - er wäre sonst im Gefängnis gelandet.

Zu was fliegen doch alles gut sein kann :) :D :lol:

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von ynda » Di 6. Apr 2021, 10:22

Wobei Galileo nicht der Erste überzeugte "Kugelfan" war, da gab es viel früher schon einen.
Ich zitiere mal aus der Seite https://wissen.lauftext.de/der-mensch/d ... -ist_.html :

Der griechische Philosoph Aristoteles, ein griechischer Universalgelehrter, wusste schon im vierten Jahrhundert v. Chr., dass die Erde eine Kugel ist. Er beobachtete, wie bei einer Mondfinsternis der runde Erdschatten durch das Mondlicht zog. Er wusste: Nur eine Kugel wirft in jeder Stellung einen kreisförmigen Schatten! Außerdem sah er vom Strand aus die Schiffe am Horizont verschwinden, während die Mastspitzen noch sichtbar waren. Auch das ist nur bei einer Erdkugel möglich.

Nur mal so nebenbei bemerkt ;)

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von PundV » Di 6. Apr 2021, 10:45

ynda hat geschrieben:Wobei Galileo nicht der Erste überzeugte "Kugelfan" war, da gab es viel früher schon einen.
Ich zitiere mal aus der Seite https://wissen.lauftext.de/der-mensch/d ... -ist_.html :

Der griechische Philosoph Aristoteles, ein griechischer Universalgelehrter, wusste schon im vierten Jahrhundert v. Chr., dass die Erde eine Kugel ist. Er beobachtete, wie bei einer Mondfinsternis der runde Erdschatten durch das Mondlicht zog. Er wusste: Nur eine Kugel wirft in jeder Stellung einen kreisförmigen Schatten! Außerdem sah er vom Strand aus die Schiffe am Horizont verschwinden, während die Mastspitzen noch sichtbar waren. Auch das ist nur bei einer Erdkugel möglich.

Nur mal so nebenbei bemerkt ;)


Richtig. Schon die alten Griechen wussten, dass die Erde eine Kugel war. Die Kirche hat nie behauptet,. die Erde sei keine Kugel. Streitpunkt mit Galileo war, ob Erde oder Sonne im Mittelpunkt steht.

Ist nur 500 Jahre her; manche Leute brauchen länger, um zu lernen, was passiert ist. :-(

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Di 6. Apr 2021, 11:05

Hans H. wirft alles, was mit Glauben zu tun hat, in einen Topf. Für ihn gibt es nur das, was wissenschaftlich erwiesen ist, was man sich mathematisch ausrechnen kann.
Aber Glauben kann sehr verschiedenes sein. Es gibt nicht nur den religiösen Glauben an irgendwelche geistige "Wesen", denn es gibt auch den Glauben an sich selbst, an seine eigenen Fähigkeiten, und an "Dinge" wie Fantasie, Vorstellungskraft, Verstand, Seele, Gefühle, geistige Fähigkeiten, Talente, die man alle nicht materiel darstellen und berechnen kann, die sich aber dennoch irgendwie zeigen.
Das ist das, was Tim007 meinte, daß jeder, auch die Atheisten, an etwas glaubt. Atheisten glauben nur nicht an geistige Wesen wie Gott oder Jesus. Ein Gott - egal, wie er auch heißt - ist eben keine Person, sondern nur eine geistige Kraft, die eben existiert, aber nicht materiell greifbar ist. Die Geschichte um Jesus ist sicher sehr merkwürdig und vielleicht auch wissenschaftlich nicht erklärbar. Einige Leute haben sicher versucht, das wissenschaftlich zu erklären und ob das tatsächlich möglich gewesen sein konnte. Aber solche Dinge gibt es eben. Man kann nicht jedes Wunder wissenschaftlich erklären.

Glauben heißt eben "NIcht wissen" , sonst wäre es kein Glauben.

Man kann aber eben auch an die gute Seite einer Sache glauben, oder an das Gute in einem Menschen, auch wenn jeder ihn für böse oder dumm oder was auch immer hält. Meistens stimmt das aber gar nicht. Oft stecken Probleme dahinter, von denen niemand etwas ahnt. Das ist eben auch nur ein Glaube, aber eben ein negativer.

Und da wir hier in einem FKK-Forum sind: FKK ist auch eine Einstellung, unter der sich viele etwas Schlechtes vorstellen. Sie glauben nicht, daß es für sie selbst möglich sein könnte, FKK zu machen. Aber viele haben irgendwann festgestellt, daß ihr Glauben, also ihre Vorstellung davon, falsch war.

Auch eine optimistische oder pessimistische Einstellung ist Glaubenssache. Nur wenn man es übetreibt, wird es unrealistisch.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von kuma » Di 6. Apr 2021, 11:15

riedfritz hat geschrieben:@Kuma: Das was du aufzählst, sind alles verschiedene Glaubensrichtungen, die sich, teilweise eklatant, von einander unterscheiden, aber den Glauben an höhere Wesen, Leben nach dem Tod, Wiedergeburt und andere Dinge gemeinsam haben.
Tim meinte aber Atheisten, die also keinen Glauben haben, die nicht an einen oder mehrere Götter, das Paradies, Marias unbefleckte Empfängnis, die Wiederauferstehung Jesu, an Schutzengel, die Hölle, das Fegefeuer und viele Dinge mehr glauben.
Ich habe Tim so verstanden, dass er bezweifelt, dass die Atheisten leben können, ohne solche höhere Wesen durch eigene "Phantasiegestalten" zu ersetzen.
Hans H hat seine Gegenposition m.E. recht gut erklärt. Ich zähle mich zu der Gruppe, die zwar die Möglichkeit sieht, dass es irgendwelche höheren Mächte geben könnte, aber ich mache mir kein Bild davon, wie die aussehen und wo ich mich nach meinem Tod aufhalte. Bisher mussten die Gläubigen ihre Bilder von der Welt stets neuen Erkenntnissen der Wissenschaft anpassen und taten dies nur äußerst widerwillig.

Viele Grüße, Fritz

Ja, so wollte ich es mit der Aufzählung (wie du es nennst) aussagen.
Es gibt für mich kein/e RICHTIGE/N oder FALSCHE/N Religion oder Glauben.
Alle haben ihre Berechtigung in ihrer Lebensgemeinschaft oder Lebensbedingung.
Und ich Glaube auch nicht an ein Überwesen das alles geschaffen hat.

Nur was mich immer wieder Fassungslos werden lässt, ist, wie immer wieder Kriege und Mord(Opferung), in Namen irgendeiner Religion angezettelt werden.
Das geht natürlich auch mit Hetzreden, wenn man seinen Willen nicht Durchsetzen kann (Politik, Macht-Wahn, etc)
In vielen Fällen war schon immer der Druide, Priester, Medizinmann, Prediger, mächtiger als der Häuptling, Stammesführer.....
Was natürlich ein ganz anderes Thema ist..., Wo doch die Religionen die Moral stärken soll und ein Gemeinschaftliches Leben ermöglichen soll

Ach ja, in einigen abgelegenen Gegenden, gibt es immer noch so genannte 'Cargo Kults' die nach dem 2. Weltkrieg entstanden sind.
Auch eine Glaubensgemeinschaft, wenn auch recht exotisch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cargo-Kult

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Di 6. Apr 2021, 12:33

@Campingliesel: Deine beiden, wie gewohnt ellenlangen, Artikel haben aber wieder einmal gar nichts mit Tim´s Aussage über Atheisten zu tun:
JEDER glaubt an was. Daher versuche ich nur, das Vakuum der Atheisten kreativ zu füllen.

Den Begriff "Atheismus" solltest du erstmal in Wikipedia nachsehen! Hat gar nichts mit "Glaube an sich selbst" zu tun.

@Kuma:
In vielen Fällen war schon immer der Druide, Priester, Medizinmann, Prediger, mächtiger als der Häuptling, Stammesführer.....
Das hing auch immer mit ihren besonderen Fähigkeiten zusammen, als Beispiel schreiben und lesen oder Krankheiten heilen zu können.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Di 6. Apr 2021, 12:47

Hans H. hat geschrieben:Tatsache ist, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es das gibt, wir es aber nicht genau wissen - und das reicht - das ist kein Vakuum, sondern klare Orientierung an den uns bekannten Fakten - und mehr nicht. Nenne mir doch mal irgend ein Beispiel, was mich im Leben weiter bringen würde, wenn ich daran glaube ohne es zu wissen.
Manche brauchen eine Krücke namens Glaube, um leichter durchs Leben zu kommen. Insofern habe ich nichts gegen einen Glauben. Aber ich habe wohl etwas dagegen, dass die Gläubige für sich in Anspruch nehmen, auch alle anderen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben, und sei es nur, um ihnen vorzuschreiben, wann sie arbeiten/feiern dürfen und wann nicht.

kuma hat geschrieben:Und ist es nicht Egal was, und wie, ein Mensch seinen Glauben Lebt?
Nein, das ist nicht egal – die Begründung hast du ein paar Stunden später selbst geliefert:
kuma hat geschrieben:In vielen Fällen war schon immer der Druide, Priester, Medizinmann, Prediger, mächtiger als der Häuptling, Stammesführer....
Religionen und Ideologien haben über Jahrhunderte eine breite Blutspur hinterlassen – jüngstes Beispiel: Kreuzzug des sehr gläubigen Christen und US-Präsidenten George W. Bush gegen Irak, einem Staat, der nachweislich nichts mit dem Terroranschlag in New York zu tun hatte, aber moslemisch geprägt war und ist, was in der Folge zu dem sog. Islamischen Staat führte, was wieder zu Millionen Flüchtlingen führte, die zurecht Europa bedrängen, schließlich waren einige europäischen Staaten Komplizen beim Kreuzzug.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von kuma » Di 6. Apr 2021, 13:35

Es ist mir reichlich wurscht, was einer Glaubt oder nicht Glaubt.
So lange, Dieser oder Jene, mir nicht seinen Glauben aufzwingen will.
Nach dem Motto:"Willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich dir den Schädel ein"

Ich bin aus der Kirche ausgetreten, weil diese die Größten Rüstungshersteller (Vatikan mit Aktien an Fiat) waren, und die Evangelischen, mit den Herrschenden Gekungelt haben, so lange es ihnen Vorteile brachte.
Oder haben Stillschweigend die Füße stillgehalten.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Di 6. Apr 2021, 14:19

Hans H. hat geschrieben:Es gibt Dinge, die man aus der Wissenschaft weiß, es gibt Dinge, die man nicht weiß und es gibt Dinge, zu denen man Theorien hat, die mit wissenschaftlichen Methoden mal mehr, mal weniger gut erhärtet werden.


Es ist herrlich.

Ich darf einmal die tiefere Erkenntnis dieser Zeilen übersetzen:
1. Es gibt wissenschaftlich Erwiesenes
2. Es gibt Dinge, die sind wissenschaftlich nicht erwiesen
3. Es gibt Dinge, bei denen man nur Mutmaßungen anstellen kann.

Zu Punkt 2 und 3. wird gleich ein genialer Kommentar mitgeliefert:

Jeder Versuch, sich eine Vorstellung von dem zu machen, was wir bisher nicht wissen, ist reinste Märchenerzählung.


Wie wahr.
Das gilt in positiver wie in negativer Hinsicht: Zum Mitschreiben: "Nichts hinzudichten", Hans H. Noch einmal: "..."

Nenne mir doch mal irgend ein Beispiel, was mich im Leben weiter bringen würde, wenn ich daran glaube ohne es zu wissen.


Was Dich im Leben weiterbringt, lieber Hans H., weiß ich nicht. Das Leben ist allerdings kein Wunschkonzert. Wer nicht sehen will, der sieht nicht. Das kann man sogar wissenschaftlich untermauern.

Spannend, wie hilflos Menschen werden, wenn es gilt, das Entstehen des Urknalls zu erklären. Komplexer wird es dann, wenn es um das Entstehen der physikalischen Gesetze oder den "Weltenplan" geht. Und der Nachbau eines Weizenkorns mag genauestens funktionieren. Dass er trotzdem nicht keimt, kehren wir sofort unter den Teppich der Ignoranz.

Leute wie Einstein oder Planck, die Dir allerdings zugegebenerweise nicht das Wasser reichen können, hatten erkannt:

"Ich glaube nicht, dass Wissenschaft und Religion notwendigerweise Gegensätze sind. Ich denke vielmehr, es gibt zwischen beiden eine sehr enge Verbindung. Außerdem glaube ich, dass Wissenschaft ohne Religion lahm ist und Religion ohne Wissenschaft blind. Beide sind wichtig und sollten Hand in Hand arbeiten…" Einstein


"Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen." Planck


Aber: Was nicht sein darf, darf nicht sein.
Vielleicht hilft das, meine Ausführungen nachvollziehen zu können. Wenn nicht, stürzt mich das allerdings nicht in den Sumpf rabenschwarzer Kümmernis.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Di 6. Apr 2021, 14:54

spannend, wie hilflos Menschen werden, wenn es gilt, das Entstehen des Urknalls zu erklären.
Ein völlig sinnloses Beispiel, wenn du ein noch nicht geklärtes, sondern als Theorie verwendetes Beispiel gegen die Behauptung stellst, Gott habe die Welt erschaffen. Was ist dieser Gott und woher kommt er? Weder die eine, noch die andere Theorie kann dieses Phänomen bisher erklären nur mit dem Unterschied, daß die Anhänger der Urknalltheorie zugeben, bisher nicht zu wissen, wie die Welt entstanden ist.
Gruß, Fritz

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