tytoalba hat geschrieben:Hans H. hat geschrieben:tytoalba hat geschrieben:Austreten musste ICH aktiv gegen Zahlung einer Gebühr.
Kann mich jetzt nicht erinnern: Hat das echt eine Gebühr gekostet?
Ja.
30€
Wenn man zynisch sein wollte, könnte man auch sagen: Die Taufe hat viel mehr gekostet.
Aber zum gegenwärtigen Thema, das nicht von mir gestartet worden ist:
Wer meint, dieser Dienst (Kirchensteuereinzug) des Staates sei wie jeder andere, irrt. Warum? Nur der Staat weiß offiziell, wer kirchensteuerpflichtig ist und wer nicht, und wieviel Einkommensteuer jemand an den Staat abführt, aus dem dann die Kirchensteuer berechnet und gleich aufs Konto der Kirchen überwiesen wird. Zudem kann man dann die gezahlte Kirchensteuer als Sonderausgabe geltend machen, was wiederum die Steuerschuld gegenüber dem Staat vermindert; auf diese Weise entgehen dem Staat noch einmal so viele Millionen wie ihm die Kirchen für diesen Dienst zahlen.
Fiele das weg, müssten die Kirchen selbst herausfinden bzw. Buch darüberführen, ob jemand in der Kirche ist und wieviel Kirchensteuer er bezahlen muss. Und weil wir Steuergehemins haben, d.h. nur der Staat und der Betroffener darf wissen, wie viel Einkommensteuer jemand zahlt, dürfte das den Kirchen schwerfallen.
Es ist an der Zeit, Kirchensteuer abzuschaffen – die anderen Staaten kommen auch ohne aus –, denn es widerspricht der im Grundgesetz postulierten Trennung von Kirche und Staat.
PS: Es ist auch ein Unding, dass der Staat die Theologischen Fakultäten mit 800 Millionen Euro jährlich finanziert, denn die ausgebildeten Theologen tun dann für oder in den Kirchen ihren Dienst tun, sonst braucht sie ja fast niemand. Dabei darf der Staat nur zahlen, aber nicht bestimmen, wer an diesen Fakultäten lehren darf. Und obendrauf finanzieren auch jene, die in keiner Kirche sind, mit ihren Steuern die mehr als 400 Millionen Euro jährlich die Gehälter der Bischöfe und anderen Prälaten, weil es vor mehr als 200 Jahren eine Säkularisation gegeben hatte. Dass diese dann nach und nach teilweise rückgängig gemacht worden ist, wurde und wird nicht berücksichtigt. etc.