Sicher hätte man mehr draus machen können. Allerdings sind die Löhne in Saarland auch niedriger als zum Beispiel in Bayern. Warum? Vielleicht weil das Saarland auch erst 1955 zur Bundesrepublik kam und diesen Nachteil bis heute nicht aufgeholt hat?norbert hat geschrieben:Da hätte man mehr draus machen können. Und das wir 30Jahre später immer noch ein Ost/West-Lohngefälle haben, ist nicht in Ordnung.
Oskar Lafontaine kam aus Saarland und wusste als Kanzlerkandidat der SPD daher, dass die Angleichung mehrere Jahrzehnte dauern würde.
Aber man hatte nicht auf ihn gehört, sondern lieber Kohlschen "blüchenden Landschaften" glaubte. Die Menschen wollten die Einheit sofort: "Entweder kommt die DM zu uns oder wir kommen zu ihr." Das war historischer Fehler, vor allem vor dem Hintergrund des irrelaen Umtauschkurses, der die Produkte der DDR-Wirtschaft unverhältnismäßig verteuerte. In der Folge brachen ihre Märkte weg, die vor allem im Ostblock lagen und inziwschen für das geiche Geld bessere, d.h. Westprodukte bekommen konnten. Auch die Ostdeutschen selbst kauften lieber Westprodukte als ihre eigenen. etc.
Noch heute, 30 Jahren nach der Vereinigung, liegt die Produktivität in Ostdeutschland bei 70 bis 80 % der Westdeutschen. Aber die Löhne in Ostdeutschland entsprechen nicht dieser niedriger Produktivität, sondern sind wesentlich höher: Sie liegen bei über 90 %.