Ich habe bisher vergeblich gehofft, daß auch bei der organisatorischen Belastung trotz Covid-19 einen möglichst ungefährlichen Badbetrieb zu ermöglichen, doch noch etwas Energie übrig ist das unerfreuliche und Besucher vergraulende Schwimmbrillenverbot zu überdenken. Gestern abend, So 20200705, habe ich mich nach Schließung dorthin gewagt um zu sehen, ob der das Verbot nennende Absatz 25 auf der an der Außenwand ausgehängten Badeordnung überklebt ist, aber wie erwartet war das nicht der Fall, das Verbot gilt demnach weiter. Siehe mein Photo bei:
viewtopic.php?f=8&t=13198&p=114908(20190621 dieser Thread: "(25) Während des FKK-Schwimmens ist das Tragen von Schwimm- und Taucherbrillen untersagt.")
Einen vorherigen derartigen Optimismusausbruch im März 2020 hatte ich anderswo schon erwähnt:
Calcit, 20200608, 11:06 UTC, hat geschrieben: ... Für mich ist das nur von geringem Interesse, was soll ich als dem Stuttgart-Untertürkheimer Inselbad zwei Jahrzehnte lang treu gewesenem Besucher dort noch, nachdem vernünftiges Schwimmen im 25m FKK-Becken letztes Jahr, 2019, mit dem Schwimmbrillenverbot abgewürgt wurde. Ich weiß nicht, ob inzwischen im Stuttgarter Bäderamt ein Umdenken dazu eingesetzt hat, Anfang März 2020 hing die Badeordnung mit dem ärgerlichen Absatz noch an der vom Parkplatz aus zugänglichen Außenwand des Eingangsgebäudes. Ich fürchte, daß mit obrigkeitlicher Arroganz die laut mündlicher Aussage über 50 Unterzeichner der Unterschriftenliste gegen das Verbot vom Bäderamt weiter ignoriert und teilweise weggeekelt werden.
viewtopic.php?f=8&t=14764&p=139710Auch nach einem Jahr verstehe ich immer noch nicht, warum die Bäderverwaltung nicht den wenigen sich von Schwimmbrillenbenutzern belästigt Fühlenden den Rat gibt, zum Schwimmen, Baden oder Beckenrandherumhängen in die textilen Becken auszuweichen. Ich jedenfalls gehöre nicht zu denen, denen beim Schwimmbadbesuch was weggeguckt wurde, wie mir meine Frau bestätigt hat. - Ausschnitt aus dem Antwortschreiben der Bäderverwaltung:
Calcit, 20190829 13:28 UTC, hat geschrieben: Bäderverwaltung Stuttgart, 201908xx, hat geschrieben: ... Auch der Punkt 1 unserer Verhaltensregeln spielt hierfür eine Rolle. Wörtlich heißt es: "Die Nutzer haben sich so zu verhalten, dass kein anderer belästigt wird. Wir hatten auch schon Meldungen von Gästen, die sich durch Träger von Schwimmbrillen in unangemessener Weise beobachtet und belästigt gefühlt haben. ...
viewtopic.php?f=8&t=13198&start=115Mangels Streithammeligkeit habe ich mich nie beschwert über die Belästigung durch Raucher, deren Luftverpestung ich besonders bei Windstille aushalten mußte auf der Liegewiese, wenn es zu schlimm wurde, habe ich mich woanders hingelegt. Ich könnte bei der Bäderverwaltung fordern, daß die armen Suchtkranken zum Stinken auf die nordwestliche Spitze der Neckarinsel gehen sollen. Ich finde es grob diskriminierend, daß diese unbehelligt bleiben, aber anderen Behinderten, für die die Bewegung durch Schwimmen lebensverlängernd ist, der fast ebenso lange Weg zum 50m-Becken zugemutet wird.
Seltsam finde ich auch, daß zwar auf der Inselbad-Webseite erwähnt wird:
Bäderamt, Inselbad, 20200706, hat geschrieben: ... FKK-Schwimmbecken 25,00 m x 13,00 m, Wassertiefe 0,90 m - 2,00 m
Sportbecken 50,00 m x 21,00 m, mittlere Wassertiefe 2,15 m ...
https://stuttgarterbaeder.de/inselbadund dann ist dieses Schwimmbecken anscheinend doch kein Schwimmbecken, sondern wohl eher ein immer bereit zu haltendes Notkühlbecken für Altersheiminsassen auf Freigang falls die Stuttgarter Lufttemperatur 35 Grad übersteigt:
Calcit, 20190829 13:28 UTC, hat geschrieben: Bäderverwaltung Stuttgart, 201908xx, hat geschrieben: ... Ganz davon abgesehen eignet sich das FKK-Becken des Inselbads nicht für sportliches Schwimmen. Hierfür bieten wir unseren Besuchern ein 50-Meter-Sportbecken an. ...
viewtopic.php?f=8&t=13198&start=115Auch ich will nur fit bleiben, aber nicht mit sportlicher Verbissenheit für eine Goldmedaille bei der nächsten Behindertenolympiade trainieren. Viele Jahre konnte man dort schwimmen, man suchte sich passendes Wetter und Uhrzeit aus, so daß einem keine dahindümpelnden Abkühler im Weg waren, und anderen Schwimmern, auch gemächlichen, konnte man mit Schwimmbrille ohne Gefährdung für beide ausweichen. Letztes Jahr, um meine Saisonkarte nicht weitgehend sinnlos gekauft zu haben (Verbot kam unkorrekterweise erst nach Saisonbeginn als ich schon die Karte hatte), hatte ich mich bei meinen reduzierten Besuchen auf schwimmbrillenfreies Rückenschwimmen umgestellt, das fand ich ziemlich asozial, da es so einige (mechanische) Kollisionen mit ebenso Asozialen gab.
Betonen möchte ich, daß ich nichts gegen irgendjemanden vom Personal des Inselbades habe, meine Brummigkeit richtet sich allein gegen die Bäderverwaltung, die diesen Streit vom Zaun gebrochen hat, der nicht nur von mir sondern auch von den vielen Unterzeichnern der Unterschriftensammlung gegen das Schwimmbrillenverbot für überflüssig gehalten wird.
Ganz egozentrisch denke ich manchmal, daß das Coronavirus für mich auch etwas Gutes hat, das erleichtert mir das Abschiednehmen vom Inselbad. Die erwähnten Raucheraerosole halte ich für ein gutes Modell für die Ausbreitung von Virenaerosolen in diesem zur Hälfte von Mauern umgebenen FKK-Teil des Inselbades. Da bleibe ich mindestens dieses Jahr weg, für mich wäre eine Infektion noch weniger gut als für ihre in Stuttgart zahlreichen Verharmloser.