Nudisten protestieren gegen Ausschluss am Rodgauer Badesee

[Sandmann]

Der Bekleidungszwang, der coronabedingt in dieser Saison am Rodgauer Badesee herrscht, hat einen Proteststurm der FKK-Anhänger heraufbeschworen.

Die Stadt Rodgau hat sich den Zorn der FKK-Anhänger zugezogen. Diese laufen Sturm gegen die coronabedingte Entscheidung, im Strandbad Nieder-Roden den bisherigen Nacktbadebereich als Textilgelände auszuweisen. Der Badesee bleibt somit in dieser Saison den Gästen in Badehose, Badeanzug oder Bikini vorbehalten. Bürgermeister Jürgen Hoffmann (SPD) weiß, dass die Nudisten mit dieser Regelung „nicht glücklich sind“. Nur so könne man jedoch eine Teilung des Badebetriebs in eine Früh- und Spätschicht vermeiden.
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Hier gibt es den gesamten Artikel:

https://www.fr.de/rhein-main/nudisten-p ... 04918.html

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Sandmann

[Alex77]

Habe das auch in der Zeitung gelesen und bin offen gesagt geteilter Meinung -

wenn die Kapazitäten dieses Jahr Corona-bedingt so krass eingeschränkt sind, verstehe ich sogar, dass man primär den textilen Nutzern die Möglichkeit geben möchte, zu baden.
Andererseits hätte ich mir gewünscht, dass auch FKK-Freunden, die auch treue Gäste solcher Strandbäder wie in Rodgau sind, zumindest ein bisschen Raum gibt ... schade...

[Naturpaar6568]

Ich bin wie Alex77 ebenfalls geteilter Meinung.
Ich habe mir den Artikel komplett durchgelesen, und er bringt den Hintergrund der Maßnahme auf den Punkt. Vorausgesetzt, dass das Verhältnis 1/4 FKKler mit hälftiger Nutzung des Badestrandes und 3/4 Textile auf der anderen Hälfte so stimmt (ich kenne diesen Badesee nicht), dann ist die Maßnahme völlig verständlich.
Mit etwas Selbstorganisation ließe sich aber auch dieses Problem an so manchem Badesee lösen. Beispiel Moritzsee an der Autobahnabfahrt A14 Naunhof. Dort hat es noch nie ausgewiesene FKK-Bereiche gegeben, was ich andereseits sehr bedaure. Trotzdem haben dort beide Interessengemeinden einen gemeinsamen Weg gefunden.

LG Wolfgang von Naturpaar6568

[Online Arko]

Bei uns im Verein ist es umgekehrt, aber auch eine etwas andere Lage. Der Verein paachtet von der Stadt vergünstigt das Gelände und öffnet dafür, normalerweise, für drei Monate im Sommer den See für externe Badegäste (Clothing Optional).

Wegen Corona geht diese Rechnung in diesem Jahr nicht auf. Die Hygienevorschriften plus Datenschutzvorgaben etc. machen es nicht möglich, externe Besucher kostendeckend einzulassen und entsprechend zu versorgen (Badeaufsicht, Desinfizierung, Abstandsgebot etc).

Deshalb bleiben die Mitglieder, also die FKKler, in diesem Jahr unter sich, was viele sogar als angenehm empfinden. Hat alles auch sein Gutes, denn die Zahl der neu eintretenden Mitglieder entwickelt sich prächtig.

[Blood Moors]

Hier zeigt sich mal wieder, wie unflexibel die Behörden sind. Was spricht denn dagegen, den FKK-Bereich entsprechend dem Bedarf zu verkleinern, damit für alle ausreichend Platz vorhanden ist. Alternativ dazu könnten sich die Gemeinden doch auch dazu durchringen, CO zuzulassen oder getrennte Textil- und FKK-Bereiche mit fließendem Übergang einzurichten.

[guenni]

Mit etwas Selbstorganisation ließe sich aber auch dieses Problem an so manchem Badesee lösen. Beispiel Moritzsee an der Autobahnabfahrt A14 Naunhof. Dort hat es noch nie ausgewiesene FKK-Bereiche gegeben, was ich andereseits sehr bedaure. Trotzdem haben dort beide Interessengemeinden einen gemeinsamen Weg gefunden.

am moritzsee hat es noch nie ausgewiesene fkk-bereiche gegeben, da an ihm bis in die 90iger jahre nahezu 100 % fkk üblich war. durch die wachsende anzahl textiler hat sich inzwischen co etabliert. am ostufer des benachbarten grillensees bilden die nackten noch die deutliche mehrheit.

[Horst]

Hallo sandmann,

vielen Dank auf dieen Presseartikel.

Ich kann den Ärger der Stammgäste, die dies bereits seit vielen Jahren sind, sehr gut nachvollziehen. Ich gehe auch gern an diesen Badesee.

Gruß
Horst

[Sandmann]

Ich frage mich auch, wieso immer die FKKler Opfer aufbringen müssen, die FKK ist ohnehin arg gebeutelt, FKK-Strände und FKK-Bademöglichkeiten in den Schwimmbädern und Thermen werden ohne Rücksicht wegrationalisiert und ersatzlos gestrichen. Für den Rodgauer Badesee hoffe ich, dass in 2021 wieder in den normalen Modus mit dem FKK-Bereich geschaltet werden kann und die Textilisierung des FKK-Strandes nicht weiter beibehalten wird.

@Horst: Gern geschehen.

Viele Grüße
Sandmann

[Naturpaar6568]

guenni hat geschrieben:
am moritzsee hat es noch nie ausgewiesene fkk-bereiche gegeben, da an ihm bis in die 90iger jahre nahezu 100 % fkk üblich war. durch die wachsende anzahl textiler hat sich inzwischen co etabliert. am ostufer des benachbarten grillensees bilden die nackten noch die deutliche mehrheit.[/quote][/quote]

Entschuldigt bitte mein OT, aber ich möchte guenni gern antworten:
Da hast Du Recht. Wir kennen den Moritzsee als frühere Leipziger (heute leben wir im Umland auf dem Dorf) seit DDR-Zeiten als fast ausschließliche FKK-Badestelle. Dass soviele Badegäste Badebekleidung tragen, hat sich erst nach 1990 entwickelt. Der See ist jedoch so groß - für mich unverständlich, weshalb es die Stadt Naunhof nicht auf die Reihe bekommt, FKK- und Textilbereiche abzugrenzen. Das wäre für alle angenehmer.
Im Naturbad Luppa wird es vorgemacht, wie einfach das ist, und es funktioniert seit vielen Jahren völlig problemlos.

LG Wolfgang von Naturpaar6568

[guenni]

das war in der stadtverwaltung naunhof m.w. noch nie thema, bisher hat wohl niemand eine trennung gefordert. an den seen war und ist das nebeneinander von fkk und textil kein problem.