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Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

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Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von Leopold1983 » Fr 25. Okt 2019, 16:12

Habe folgenden Artikel gefunden:

https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/unser-koerper-zwischen-lust-und-scham-die-nackte-wahrheit-ld.108296

Bei einer Aussage im letzten Abschnitt des Artikels frage ich mich ob der Autor vielleicht selber ein Problem mit seiner Nacktheit hat.

Der durchschnittliche nackte menschliche Körper ist nämlich eher unansehnlich. Ihn vor den Blicken der anderen zu verbergen, kann auch als Gebot der Höflichkeit und Rücksichtnahme gewertet werden

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Re: Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von Aria » So 27. Okt 2019, 12:59

Leopold1983 hat geschrieben:https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/unser-koerper-zwischen-lust-und-scham-die-nackte-wahrheit-ld.108296

Bei einer Aussage im letzten Abschnitt des Artikels frage ich mich ob der Autor vielleicht selber ein Problem mit seiner Nacktheit hat.
Der durchschnittliche nackte menschliche Körper ist nämlich eher unansehnlich. Ihn vor den Blicken der anderen zu verbergen, kann auch als Gebot der Höflichkeit und Rücksichtnahme gewertet werden
Wenn mehr als die Hälfte der Deutschen übergewichtig sind, dann spiegelt sich das auch auf einem FKK-Strand, daher liegt der Autor mit seiner Aussage nicht ganz falsch.

Auch folgende Aussage trifft ins Schwarze:

Aber auch die nur scheinbar aufgeklärte Geste, die Nacktheit zu einem unproblematischen Zustand der Natürlichkeit erklärt und offen propagiert, streicht den Körper als mögliches Objekt des Begehrens durch. Die Freikörperkulturen des frühen 20. Jahrhunderts und die davon abgeleitete durchaus prüde FKK-Ästhetik zeugen davon. Wohl lässt man alle Hüllen fallen, aber gleichzeitig wird mehr als deutlich, dass der nackte, vom Tageslicht ausgeleuchtete Körper kein erotischer Stimulus mehr sein kann und sein darf.

 
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Re: Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von Eule » So 27. Okt 2019, 21:21

@ Aria
Wohl lässt man alle Hüllen fallen, aber gleichzeitig wird mehr als deutlich, dass der nackte, vom Tageslicht ausgeleuchtete Körper kein erotischer Stimulus mehr sein kann und sein darf.
Diesen Satz des Autors würde ich nicht zustimmen. Ein übergewichtige Mensch wirkt nicht grundsätzlich unansehnlich, wenn dieser Mensch sich mit seinem Körper einig fühlt. Für mich ist ein junger Körper nicht deswegen erotisch, nur weil es sich um einen jungen Körper handelt. Das Verlangen nach einem makellosen Körper entspricht nicht dem Ideal der FKK-Bewegung.

An anderer Stelle dieses und des alten Forums wurde schon gesagt, die Erotik eines Körpers liegt nur im Blick des Menschen, der sich einen Körper anschaut.

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Re: Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von Bummler » Mo 28. Okt 2019, 10:32

Auch ich habe ein Problem mit dem Artikel.
Der ja irgendwie die Schönheit der Erotik propagiert und Nacktheit als hässlich bezeichnet.

Vielleicht sahen Adam und Eva nach dem Biss in den Apfel vom Baum der Erkenntnis nicht nur, dass sie nackt waren; vielleicht sahen sie auch, dass sie eigentlich hässlich waren.


Schreibt ein Professor der Philosophie. Nun gibt es aber auch Menschen, die selbst angezogen hässlich aussehen. Wie sollte man mit denen verfahren?
Dem Teil der Erkenntnis, dass Nacktheit und Erotik einander ausschließen, kann ich ja sogar folgen. Aber dem Teil, dass man Nacktheit vermeiden sollte, weil sie hässlich wäre, kann ich nicht folgen. Das ist dann schon ein Stück (verschleierter) Sozialdarwinismus, der m.E. die Erkenntnisfähigkeit ausschließt.
Nämlich die, dass äußerliche Schönheit den Wert eines Menschen in der Gemeinschaft nur ungenügend wieder spiegelt.

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Re: Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von Bummler » Mo 28. Okt 2019, 11:07

Was mich dann wieder mit dem Tag versöhnt:

https://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag ... t-ld.87333

Diese Gesellschaft braucht nicht weniger Nudisten. Sondern mehr.

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Re: Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von ynda » Di 5. Nov 2019, 11:32

Hässlichkeit ist nach meinem Empfinden nicht eine reine Sache der Äußerlichkeit. Es ist immer eine Sache des Gesamteindrucks.
Ein wirklich gut aussehender Mensch wird durch einen schlechten Charakter hässlich und umgekehrt gewinnt das Äußere eines
Menschen durch seinen netten und/oder liebenswerten Charakter an Schönheit.
Und das ist auch gut so, wenn Ihr versteht was ich meine.

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Re: Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von BOeinNackter » Do 21. Nov 2019, 01:30

Gut, der Mann hat ein Problem mit Nacktheit. Ich finde den Artikel trotzdem interessant. Er hat sich sicher gut erarbeitet, was er da geschrieben hat. Für manche Aspekte scheint er jedoch kein Auge zu haben.

Es kann sein, dass während der verschiedenen Zivilisierungsprozesse zu einem Nackttabu gekommen ist und dabei die Abgrenzung vom Tier ein Grund oder Argument war.

Man darf aber nicht vergessen, dass jede Zivilisierung innerhalb früher Ackerbaukulturen schon mit der Installation eines, oft religiös begründeten, Herrschaftssystems einher ging. Kleidung und Schmuck waren schon sehr früh Mittel um eine Zugehörigkeit oder einen Status anzuzeigen. Nackttabu und Kleidung hatten immer auch Bedeutung für ein Herrschaftssystem.

Man muss auch daran denken, dass Menschen, die sich durch Kleidung vom Tier abgrenzen wollen, sich auch von sich selbst abgrenzen, vom eigenen nackten Körper.

Es ist schon interessant, dass ich vor vielen Jahren die Merkwürdigkeit kennenlernte, wie wichtig es ist, sich mal und immer wieder selbst anzufassen. Bei der bewussten Selbstberührung entdecken wir unseren Körper als etwas äußeres und gleichzeitig als Teil von uns Selbst.
Bei der bewussten Selbstberührung fühlen wir nach und empfinden, wie wir befühlt werden. Das ist ganz wichtig z.B. für Halbseitengelähmte. Mit dem Berühren ihrer gelähmten Seite können sie diese wieder als Teil von sich entdecken. Das ist natürlich ein besonders gravierendes Beispiel. Man könnte auch anführen, wie wichtig die Selbstberührung und mit ihr jede Selbstwahrnehmung, für unsere Entwicklung während unseres Lebens ist.

Mit der Distanzierung vom Körper hat es fast in allen Kulturen auch eine Tabuisierung der Sexualität gegeben. Diese sah und sieht sehr häufig den Körper der Frau und auch gleich die Frau an sich, als Verführerin, der man sich nur erwehren kann, wenn die weiblichen Körper den Blicken entzogen werden.

Da es aber nicht immer nur darum ging, dem armen Mann zu erklären, das seine Lust nicht gut sei, fanden sich immer auch Menschen, die ihren Vorteil darin suchten, die bedeckende Kleidung, von Männern und Frauen, recht verführerisch zu gestalten.
Die Verteufelung von Korsetts durch die Lebensreformer hatte auch die Hervorhebung verführerischer Körperteile der Frauen im Blick. Reformkleidung war darin deutlich bedeckender. Ein Mann, der solche Kleidung propagierte, ein Herr Schulze-Naumburg, meinte, Frauen mit großen Brüsten würden sich vor Scham im Mauseloch verkriechen, wenn sie wüssten, welchen aufreizenden Eindruck sie auf Männer machten. Wahrscheinlich passten sie nicht in seine Kleider.

Wenn es um Nacktheit ging, so wurde mit jener natürlichen Nacktheit, frei von Sünde und Sex argumentiert. Immerhin blieb auf vielen FKK-Geländen verboten, dass man sich vor allen entkleidete. Diese Herausforderung mochte man niemandem zumuten.
Gleichzeitig wurde Nacktheit an bestimmten Orten vorgeschrieben. Nacktheit ist dann aber keine Wahl, keine Befreiung, es ist eine Unterwerfung unter eine Regel. Nur nicht glauben machen, man könne machen, was einem einfällt. Es gibt die Rede davon, auf FKK-Geländen sei Nacktheit eine Uniform, die man anlege, sobald man das Gelände betritt. Es gehört sich eben. Dau kommt die Regel, dass man niemanden Außenstehenden mit seiner Nacktheit belästigt. Draußen gehört die Nacktheit nicht hin.

Heute hat es sich einigermaßen durchgesetzt, dass man sich nackt auch mit all seinen Piercings und Tatoos zeigt. Auch Penisringe, schwere, aus Edelmetall, werden offenbar beliebter. Möglicherweise wollen manche nackt sein, um ihre neuen Erwerbungen und das ganze Ensemble zu zeigen.

Es ist auf unserem Gelände mal geschehen, dass eine junge Frau einer anderen ihren neu erworbenen BH vorgeführt hat. Es gab schrecklich böses Gerede. Was ist der Unterschied zwischen einem Brustwarzenpiercing und einem BH, der mal gezeigt wird?

Ich möchte ja Tanz und Nacktheit zusammenbringen. Wie sieht es da mit Kleidung aus, die ich im Tanz schwingen und schweben lassen kann, die mit vibriert und Wellen wirft, sich mit dreht und um den Körper herumschwingt? Wie ist es mit Körperbemalung?

Wenn ich Kleidung und sonstige Textilien nicht zur Bedeckung meiner Nacktheit, sondern als Mittel für das freie Spiel der Tanzimprovisation nutze, finde ich sie wunderbar. So stellt sie weder Macht noch Status dar und man kann mit ihr spielen.

Kann es sein, dass wir einmal eine Situation in dieser Welt haben, in der wir mit Nacktheit und Kleidung frei spielen können, ohne auf Grenzen und Vorschriften zu stoßen? Könnten wir dann nicht auf Nacktheitsgebote und Bekleidungsvorschriften verzichten und dem Spiel freien Lauf lassen? Das kann sich der Autor des Artikel offenbar nicht vorstellen. Sein Weltbildapparat hat seine Grenzen.

Sich, seine Nacktheit, aus Höflichkeit zu verbergen, ist eine Zumutung für Menschen, die jedem Menschen ein Recht auf Entfaltung und auf Teilhabe in der Gesellschaft zugestehen, als lebendiger ganzer Mensch. So vergisst dieser Schreiber, dass es sein persönlicher Eindruck ist, den er gleich verallgemeinert.

Hier zeigt sich ein Spielverderber, der sich nicht vorstellen kann, dass die Schönheitsempfindungen sich in ganz andere Richtungen entwickeln könnten, als er für zweckmäßig hält. Er gehört zu denen, für den es nicht ein freies Spiel des Lebens gibt. Er kann sich nur eine richtige Richtung vorstellen und möchte, dass sich alles effizient in diese Richtung ausrichtet und bewegt.

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Re: Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von Bummler » Do 21. Nov 2019, 10:23

@BOeinNackter
Sehr schön, danke.

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Re: Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von Aria » Do 21. Nov 2019, 16:22

BOeinNackter hat geschrieben:Es kann sein, dass während der verschiedenen Zivilisierungsprozesse zu einem Nackttabu gekommen ist und dabei die Abgrenzung vom Tier ein Grund oder Argument war.
Nein, das kann nicht sein, denn dass wir von Affen, also Tieren abstammen, wissen wir erst seit Darwin.

BOeinNackter hat geschrieben:Kleidung und Schmuck waren schon sehr früh Mittel um eine Zugehörigkeit oder einen Status anzuzeigen.
Das wiederum ist gesichertes Wissen.

BOeinNackter hat geschrieben:Man muss auch daran denken, dass Menschen, die sich durch Kleidung vom Tier abgrenzen wollen, sich auch von sich selbst abgrenzen, vom eigenen nackten Körper.
Auch das kann man erst für die Zeit nach Darwin annehmen.

BOeinNackter hat geschrieben:Mit der Distanzierung vom Körper hat es fast in allen Kulturen auch eine Tabuisierung der Sexualität gegeben.
Das ist eine Behauptung, die erst bewiesen werden muss. Ich denke vielmehr, dass Kleidung, die man wegen des Klimas tragen musste, die Geschlechtsteile – und alles, was damit zusammen hängt – aus dem Gesichtsfeld bannte und so zu einem Geheimnis machte.

BOeinNackter hat geschrieben:Diese [Tabuisierung der Sexualität] sah und sieht sehr häufig den Körper der Frau und auch gleich die Frau an sich, als Verführerin, der man sich nur erwehren kann, wenn die weiblichen Körper den Blicken entzogen werden.
Ja, in den meisten großen Religionen wird die Frau als Verführerin und als dem Mann untertan gesehen – mit Ausnahme des Buddhismus.

BOeinNackter hat geschrieben:Die Verteufelung von Korsetts durch die Lebensreformer hatte auch die Hervorhebung verführerischer Körperteile der Frauen im Blick. Reformkleidung war darin deutlich bedeckender.
Kleidung der Frauen war immer in irgendeiner Weise verführerisch gestaltet: Mal versteckte man Brüste, mal präsentierte man sie absichtlich, mal war der Hintern dran, mal die Beine oder Füße. Beispiel: Am Ende des 19. Jahrhundert galten Frauen, die den gerade erfundenen Büstenhalter trugen, als Huren, er wurde dann obligatorisch, bis er von Frauen in den 1970 als Unterdrückungsmittel der Männer angesehen und öffentlich verbrannt wurde, nur um jetzt wieder zu einem Muss zu werden, die jede anständige Mädchen/Frau zu tragen hat, ob sie ihn nötig hat oder nicht. Das alles ging einher mit dem Grad der jeweils herrschenden Prüderie.

BOeinNackter hat geschrieben:Immerhin blieb auf vielen FKK-Geländen verboten, dass man sich vor allen entkleidete. Diese Herausforderung mochte man niemandem zumuten.
Echt? Jedenfalls, das mit dem Entkleiden wusste ich nicht, weil ich nur einmal an einem FKK-Verein gehörenden Platz zum baden war. Wahrscheinlich haben die Männer in den 1950er-Jahren zu viele Strip-Tease-Shows gesehen und haben dann Angst gehabt, man könnte das Entkleiden auf dem FKK-Strand genauso sexuell werten. :D

BOeinNackter hat geschrieben:Es ist auf unserem Gelände mal geschehen, dass eine junge Frau einer anderen ihren neu erworbenen BH vorgeführt hat. Es gab schrecklich böses Gerede. Was ist der Unterschied zwischen einem Brustwarzenpiercing und einem BH, der mal gezeigt wird?
Beides – siehe oben – wird ausschließlich sexuell gedeutet, und weil alles Sexuelle auf FKK-Plätzen generell nicht zu suchen hat, gab und gibt es Gerede.

BOeinNackter hat geschrieben:Er gehört zu denen, für den es nicht ein freies Spiel des Lebens gibt. Er kann sich nur eine richtige Richtung vorstellen und möchte, dass sich alles effizient in diese Richtung ausrichtet und bewegt.
Mit dieser Auffassung ist dieser Schreiber nicht allein; es gibt einige auch in diesem Forum, denen die Maxime, leben und leben lassen, ein Gräuel ist.

 
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Re: Die nackte Wahrheit - von Konrad Paul Liessmann

Beitrag von Tim007 » Do 21. Nov 2019, 20:08

BOeinNackter - vielen Dank!
Großartige Überlegungen.

Spannend auch die Abgenzung Mensch - Tier.
Der Mensch stammt, Aria, auch nach Darwin nicht vom Affen ab. (Nebenzweig/"Cousins"). Letztlich ist das aber auch irrelevant:

Es kann ganz schön irritierend sein, wenn man etwa einen älteren Mann mit Glatze, Krummrücken und behaarter Brust sieht - und daneben einen Affen. Wo bleibt da das Überlegenheitsgefühl? Das können viele Menschen nicht verkraften. Diese Irritation gab es garantiert schon vor Darwin.

Interessant, Aria, Dein Hinweis auf das "Geheimnis", das viele durch ihre Verhüllung erzeugen. Ja, es stimmt. Für viele ist es stimulierend, sich oder andere zu "enthüllen", gewissermaßen als Bestandteil des Vorspiels. Daher auch eine interessante Information, dass man sich sogar in manchen FKK-Vereinen nicht vor anderen auszieht.

Verstörend ist für mich der Hässlichkeitshinweis von Liessmann. Eine Studienfreundin vertrat einst die Ansicht, dass es keine hässlichen Menschen gäbe. Ob das richtig ist, weiß ich nicht. Aber auf keinen Fall habe ich unter Nackten mehr Hässlichkeit vorgefunden als unter Angezogenen. Was abtörnend war und ist, ist nicht der Schwabbelbauch oder die Hühnerbrust, sondern eine ungepflegte Erscheinungsform (gelbe Zehennägel, Mitesser, ...).

Womit ich (nicht parteibezogen) als überzeugter Liberaler beim letzten Punkt wäre: Die ständige Einmischung von Menschen und dem Staat in das Privatleben anderer Menschen (Ralf, ich grüße Dich) ist für mich unerträglich, SOWEIT dies nicht durch Schutzinteressen anderer gerechtfertigt ist. Dazu gehört auch die Frage, wie sich jemand kleidet.

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