JörgML hat geschrieben:[
Es geht darum, dass der Versuch, Nacktheit als etwas Natürliches darzustellen, sofort gescheitert ist, wenn man in den Bildern gleichzeitig die Botschaft sendet, dass Nacktheit etwas Verwerfliches ist und sie deshalb versteckt werden muss.
Ein Anliegen, das ich mit Dir teile: weg von der Hysterie, hin zur Normalisierung des unbekleideten Körpers.
Unvergessen mein erster Besuch in einer FKK-Anlage: alles, was man von anderen Urlaubsressorts kennt, war dort zu beobachten. Grillen, Schwimmen, Spielen - alles, nur nackt. Als wäre es das Normalste der Welt - und nach drei Wochen war es das auch. So ein Film hätte auch gezeigt werden können.
Hier war der Ansatz ein anderer. Die junge Frau reagierte (leider) so, wie wahrscheinlich die meisten Jugendlichen. Nach und nach taut die junge Frau auf. Ideal wäre es sicherlich, das ist wahr, wenn sie zum Schluss alle Vorbehalte von Bord geworfen und mit der anderen Naturistin nackt, ohne Balken, ins Wasser gesprungen wäre. Aber man ist ja bescheiden geworden. Die Tendenz hat gestimmt.
Mehr noch: ich pflichte sogar Zett teilweise bei, wenn er die Sexualisierung beanstandet. Ich empfinde es als übel, wenn Swingerpartys als "FKK" vermarktet werden. Zett übertreibt es jedoch, wenn er alles, was sich heutzutage nackt abspielt, unter Generalverdacht stellt. Wir sind alle sexuelle Wesen, und das empfinde ich als bereichernd. Aber das ist ein anderes Thema.