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Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von Puistola » Do 21. Jan 2016, 23:38

Wenn Du schon irgendwelchen Scheiss über mich schreibst ohne
die geringste Recherche, könnest Du wenigstens meinen Namen
nicht gleich mit zwei Fehlern schreiben. Dieser Name ist nicht irgendeine
Schlaumeierei wie 'Eule' (für wie klug hältst Du dich eigentlich?),
sonder echt.

Dein Gebrösel zu dem absolut inhaltslosen OWiG §118 ist einigermassen
vergleichbar mit den Wirrungen des Herrn Schleef. Lies doch bitte mal
ganz vorn im OWiG, §§ 1 - 3.


Puistola

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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von Klaus_59 » Fr 22. Jan 2016, 00:01

Aria hat geschrieben:Aber einem Richter mag man halt nicht widersprechen, oder?

Wer mag nicht widersprechen? Das ganze Interview ist eine einzige Demaskierung. Da hat sich ein Richter zur Witzfigur gemacht.

 
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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von FKKpaar-BaWü » Fr 22. Jan 2016, 00:58

Puistola hat geschrieben:Wenn Du schon irgendwelchen Scheiss über mich schreibst ohne
die geringste Recherche, könnest Du wenigstens meinen Namen
nicht gleich mit zwei Fehlern schreiben. Dieser Name ist nicht irgendeine
Schlaumeierei wie 'Eule' (für wie klug hältst Du dich eigentlich?),
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Dein Gebrösel zu dem absolut inhaltslosen OWiG §118 ist einigermassen
vergleichbar mit den Wirrungen des Herrn Schleef. Lies doch bitte mal
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Eule ist sogar eine Beleidigungen bei uns. :mrgreen:

 
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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von Eule » Fr 22. Jan 2016, 03:44

@ Puistola
Lies doch bitte mal ganz vorn im OWiG, §§ 1 - 3.
Ich gebe dir gerne hier den Wortlaut der §§ 1-3 OWiG bekannt.
"§ 1 Begriffsbestimmung
(1) Eine Ordnungswidrigkeit ist eine rechtswidrige und vorwerfbare Handlung, die den Tatbestand eines Gesetzes verwirklicht, das die Ahndung mit einer Geldbuße zuläßt.
(2) Eine mit Geldbuße bedrohte Handlung ist eine rechtswidrige Handlung, die den Tatbestand eines Gesetzes im Sinne des Absatzes 1 verwirklicht, auch wenn sie nicht vorwerfbar begangen ist.

§ 2 Sachliche Geltung
Dieses Gesetz gilt für Ordnungswidrigkeiten nach Bundesrecht und nach Landesrecht.

§ 3 Keine Ahndung ohne Gesetz
Eine Handlung kann als Ordnungswidrigkeit nur geahndet werden, wenn die Möglichkeit der Ahndung gesetzlich bestimmt war, bevor die Handlung begangen wurde."

Soweit der nackte Gesetzestext, ohne Kommentar. Und was ist an meinen Ausführungen nun nicht richtig?

Etwas, was dir vielleicht entgangen ist, Spezialnormen gehen der allgemeinen Norm vor. Der § 188 OWiG nennt die Voraussetzungen, unter denen diese Norm anzuwenden sind. Werden mehrere Normen mit einem "und" verbunden, so müssen die Normen vor und nach dem "und" erfüllt sein. Bei einer Aufzählung mehrerer Normen, die durch ein Komma oder das Wort "oder" verbunden sind, reicht eine der dort aufgeführten Normen aus. Dieses ist allgemeines juristisches Grundwissen und ich denke, dass dieses auch so für die Schweiz gilt. Also, wo habe ich etwas gesagt, was nicht korrekt ist?

Ich denke, dass ich hier nicht tiefer in juristische Begründung zu den §§ 1-3 und zum § 118 OWiG und deren Kommentierung einsteigen muss. Wir sollten uns jetzt wieder auf das Thema dieses Threads konzentrieren.

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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von Aria » Fr 22. Jan 2016, 12:23

Klaus_59 hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Aber einem Richter mag man halt nicht widersprechen, oder?
Wer mag nicht widersprechen? Das ganze Interview ist eine einzige Demaskierung. Da hat sich ein Richter zur Witzfigur gemacht.
Finde ich nicht. Dieser Richter, der selbst gern FKK betreibt, sagt ganz klar, dass nicht nur Gesetzestexte wichtig sind, sondern auch die Interpretationen davon, die immer vom jeweiligen Zeitgeist abhängig sind. Richter urteilen nicht im luftleeren Raum, sondern sind, wie wir alle, gefangene der Zeit, in der sie/wir leben.

Aber was ich meinte und deswegen die Zitate brachte, war seine Begründung, warum öffentliche Nacktheit in unserer Kultur verpönt ist. Hier die entscheidenden Sätze noch einmal:

Es gibt Kulturen da war Nacktsein an jedem Ort vielleicht, an jeder Stelle durchaus schön und akzeptiert. Bei uns aber halt nicht! Vor allem aber nicht in den christlich geprägten Staaten.
[…]
In den christlichen Kulturen ist ja das Körperliche dämonisiert worden. Das ist für mich außer Frage. Und daran liegt es eben auch, dass diese so abweisend reagieren.


Ähnliches habe ich in diesem Forum auch gesagt, aber sofort Widerspruch erfahren, der bis zur völligen Negierung dessen ging, was aus der Geschichte Europas hervorgeht.

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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von Bummler » Fr 22. Jan 2016, 14:24

Aria hat geschrieben:Finde ich nicht.


Aber Aria! Da hast Du in dem ganzen Text eine Stelle gefunden, die Dir gefällt und deshalb qualifizierst Du diesen Richter?

Oh man.

Es ging damals um Niehenke, der mit seiner Nacktrennerei eine beispiellose Diskussion über Nacktheit angestoßen hat, in deren Resultat heute zwei Nacktwanderwege in Deutschland existieren. Begründet hat er seine Aufsässigkeit immer mit geltendem Recht und einer Wertediskussion. Und diese Halsstarrigkeit hat uns unter anderem das nackte Wandern ermöglicht. Und dieser Richter ist genau die Verkörperung der konservativen Aufassung nach der wir das nicht dürften. Das müsste man doch eigentlich begreifen können oder hast Du jetzt einen Tunnelblick bekommen nur weil da das Wort "christlich" in Deinem Kontext benutzt wurde?

Ähnliches habe ich in diesem Forum auch gesagt, aber sofort Widerspruch erfahren


Und mit recht.

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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von Aria » Fr 22. Jan 2016, 15:31

Bummler hat geschrieben:Aber Aria! Da hast Du in dem ganzen Text eine Stelle gefunden, die Dir gefällt und deshalb qualifizierst Du diesen Richter?
Nein. Dir ist sicher nicht verborgen geblieben, dass die Gerichte bei gleicher Gesetzeslage im Laufe der Zeit unterschiedlich geurteilt haben. Selbst das Bundesverfassungsgericht hat bis in die 60er Jahre hinein die in den "normalen" Gesetzen festgeschriebene Ungleichheit von Frau und Mann – Stichworte: Arbeit der Frau außer Haus, Kontoeröffnung, etc. – als verfassungskonform befunden, obwohl die Gleichheit von Mann und Frau in der Verfassung von Anfang an, d.h. seit 1949 stand. Erst als sich der Zeitgeist veränderte, veränderten sich auch die Rechtsprechung und Gesetze.

Ich bin durchaus nicht mit allem einverstanden, was dieser Richter gesagt hat, aber in einigen Punkten hat er recht – z.B. hier:

Klaudia: Wie unabhängig ist ein Richter von der Meinung der Kollegen, mit denen er ja täglich verkehrt und verkehren muss, wenn es um solche Fragen der Sittlichkeit und der Konventionen geht?

Richter Schleef: Da ist er sicher nicht ganz unabhängig, da ist sicher auch eine gewisse Gruppendynamik die da entsteht. Er kann sich da, sagen wir mal, nicht ganz einfach von Freiheit, das würde ich durchaus auch so sehen.
[…]
Dissertantin: Allerdings sind das nicht alles Leute aus Freiburg. Wie ich das mitverfolgt habe, ist er ja hier durchaus sehr bekannt und möchte als Sexualtherapeut etwas bewirken.

Richter Schleef: Ja, das ist ein Punkt, den ich auch sehe. Das ist sogar etwas Positives an der Geschichte, er stößt Reaktionen an, die zeigen letztlich doch eine gewisse Verklemmung in diesen Fragen, eines erheblichen Teils der Bevölkerung, auch etwas Positives zu sehen, solche Dinge mal offen diskutiert werden, das sehe ich auch. Ich sehe das nicht alles nur negativ. Man kann es zwar nicht hinnehmen, ist meine Auffassung, aber welche Reaktionen teilweise kommen, die sind schlimm. Dass Leute dadurch geradezu schockiert sind, nur weil sie einen nackten Menschen sehen ist für mich auch das Negative, und zwar erheblich Negativ das ist für mich keine Frage.


Dieser Richter sieht sich hier als Teil der Gesellschaft, aber steht dieser auch kritisch gegenüber. Bei den Gesetzes- und Tatinterpretationen gibt es eben Spielräume, die Richter in allen Richtungen nutzen – der eine mehr, der andere weniger.

 
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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von Eule » Fr 22. Jan 2016, 18:23

@ Aria
Dir ist sicher nicht verborgen geblieben, dass die Gerichte bei gleicher Gesetzeslage im Laufe der Zeit unterschiedlich geurteilt haben. Selbst das Bundesverfassungsgericht hat bis in die 60er Jahre hinein die in den "normalen" Gesetzen festgeschriebene Ungleichheit von Frau und Mann – Stichworte: Arbeit der Frau außer Haus, Kontoeröffnung, etc. – als verfassungskonform befunden, obwohl die Gleichheit von Mann und Frau in der Verfassung von Anfang an, d.h. seit 1949 stand. Erst als sich der Zeitgeist veränderte, veränderten sich auch die Rechtsprechung und Gesetze.
Gerichte ändern ihre Rechtssprechung nicht wegen des Zeitgeistes. Und wenn du mit dir ehrlich bist, dann müsstest du dich eigentlich bitter darüber beschweren, dass die Gleichheit von der Frau mit dem Mann immer noch nicht umfassend und befriedigend umgesetzt ist. Wenn sich die Gesetze mit dem Zeitgeist verändern würden, warum ist dann heute immer noch eine Diskussion bezüglich der Frauenquote nötig? Aber lass uns dieses Thema nicht vertiefen, hier in diesem Thread geht es jetzt nicht um Frauenrechtsfragen.

Richter Schleef: Da ist er sicher nicht ganz unabhängig, da ist sicher auch eine gewisse Gruppendynamik die da entsteht. Er kann sich da, sagen wir mal, nicht ganz einfach von Freiheit, das würde ich durchaus auch so sehen.
Als Nackidei sinngemäß eine derartige Aussage machte, hast du ihn beschimpft. Warum akzeptierst du diese wenig mutige Antwort des Richters Schleef? Nur weil er ein Richter ist?

Mit Bummler bin ich durchaus der Meinung, dass der Richter Schleef für eine Liberalisierung der Gesellschaft in Richtung einer Tolerierung des FKK-Gedankens keinen Finger krümmt. Richter Schleef äußerte sich derartig widersprüchlich und seine Liberalität entspricht mehr einer vermeindlich sozial so gewollten Meinung, als einer innere Überzeugung.

 
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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von riedfritz » Fr 22. Jan 2016, 18:53

Aria hat geschrieben:Dir ist sicher nicht verborgen geblieben, dass die Gerichte bei gleicher Gesetzeslage im Laufe der Zeit unterschiedlich geurteilt haben.
Selbstverständlich ändern sich Gerichtsurteile aufgrund des Zeitgeistes, obwohl der Gesetzestext nicht geändert wurde. Mit fällt leider momentan hierfür kein Beispiel ein.


Viele Grüße,

Fritz

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Re: Warum nackt und nackt nicht dasselbe sind

Beitrag von Klaus_59 » Fr 22. Jan 2016, 19:39

Aria hat geschrieben:Ähnliches habe ich in diesem Forum auch gesagt, aber sofort Widerspruch erfahren, der bis zur völligen Negierung dessen ging, was aus der Geschichte Europas hervorgeht.

Ich hab das nicht verfolgt, kann also nichts dazu sagen.

Lies doch mal den ganzen Rest des Interviews. Ich kann echt nur mit dem Kopf schütteln. So etwas (absichtliche Herabsetzung) richtet über Menschen. Ne, aber wirklich nicht. Nimm bitte mal die rosa Brille ab und lies es noch einmal.

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