Die Altersstruktur der Besucher einer Veranstaltung wird weitgehend über die Art der Werbung beeinflusst. Wenn ich z.B. in einem Medium werbe, deren Nutzer überwiegend einer bestimmten Altersklasse oder einem Geschlecht angehören, dann ist es nicht weiter verwunderlich, wenn sich diese Struktur danach auch bei den Teilnehmenden wiederfindet.ynda hat geschrieben: das hätt ich jetzt nicht vermutet, ist aber sehr erfreulich.
Zahl und Struktur der Teilnehmenden werden auch durch die Regeln, die bei einer solchen Veranstaltung gelten, bestimmt. (obligatorische Nacktheit, bis auf eine zuvor abgestimmte Ausnahme Fotografier-/Handy-Verbot usw. ) Geholfen hat sicherlich auch, dass die Föderation der französischen Naturisten FFN von vornherein ganz vorne "mit im Boot" war - was die nötige Distanz zu reißerischen, "erotischen" Veranstaltungen auch nach außen für Interessenten überdeutlich sichtbar machte.
Ob es es auch eine Rolle gespielt hat, dass Lyon über 100000 Studenten hat, kann ich jetzt noch nicht sagen. In jedem Fall sind aber - wenn man besonders die jüngeren Jahrgänge ansprechen will - "Studentenstädte" im Vorteil.
Wie bereits geschrieben dürften die Presse-Berichte zu den nur wenige Monate zuvor organisierten Veranstaltungen zum Erfolg beigetragen haben.
Ich habe bekannte Gegenbeispiele, die hier jeder kennt:ynda hat geschrieben: Ob es allerdings hier, in diesem unserem Lande, auch so wär, wag ich zu bezweifeln.
Aus der lockeren Hand fällt mir z.B. eine Veranstaltung in Wien ein. Das ist vermutlich aus deiner Sicht noch nicht im "hier", aber doch zumindest im deutschssprachigen Raum. Nicht im Museum (aber dafür in der Stadt Düsseldorf) hatten wir auch schon Tunick-Aktionen mit zahlreichen nackten Teilnehmenden. Zweifel sind also unbegründet - die Praxis beweist es.
Nun ist es an der Zeit, die Erfahrungen in Frankreich für die Entwicklung hierzulande zu nutzen.
Vielleicht ist der "Get Naked Germany e.V" ein geeigneter Partner einen nackten Museumsbesuch zu organisieren ? Als "Botschafter" des "Deutscher Verband für Freikörperkultur (DFK)" steht er diesem nah genug, um diesen vorsichtig und mit dem nötigen Geschick einzubinden. Mir viel der Verein kürzlich auf, als dieser eine für den kommenden Juli/August vom Präsidenten der "Danske Naturister", Torben Larsen, angedachte nackte Fußgänger-Demo in Kopenhagen (so etwas ähnliches wie ein WNBR für Fußgänger) unterstützte.
(Nebenbei:
Die angedachte Demo hat ein mexikanisches Vorbild. Im letzten Jahr hatten wir eine solche Demo in Guadalajara (Mexiko), die in diesem Jahr nicht nur dort sondern auch in Mexiko (Stadt) organisiert werden soll.)
Ganz ohne Erfahrung ist Torben aber nicht, denn vor wenigen Jahren hatten wir schon einmal die Aktion einer jungen Künstlerin in der Innenstdt von Kopenhagen, an der nicht nur Torben, sondern auch noch weitere Mitglieder der „Danke Naturister“ nackt teilnahmen. Die Aktion der Künstlerin wurde übrigens auch vom damaligen - hierzulande würde man schreiben - "Kultusministerium" unterstützt. Aber das alles ist wohlbekannt – ich schrieb darüber bereits ausführlich in den „Streiflichter“-Notizen.
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