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Limbachs Nackt-Läufer

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von CHICO » Do 15. Feb 2024, 17:45

Sie sehen, wie leicht elementare Missverständnisse entstehen können.
Selbstverständlich stimme ich Ihnen hinsichtlich des Charakterisierens der persönlichen Haltung (Anstand) zu. Das gilt doch völlig unabhängig von der Frage des ggf. Nacktseins.

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Zett » Do 15. Feb 2024, 22:17

Ja, es ist aber eben keinesfalls für jeden selbstverständlich, trotz Nacktheit Anstand zu bewahren. Und das schadet dann der Gesamtheit der Nacktheit im Freien Praktizierenden in hohem Maße.

 
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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von CHICO » Fr 16. Feb 2024, 07:42

@ Zett schreibt:
Ja, es ist aber eben keinesfalls für jeden selbstverständlich, trotz Nacktheit Anstand zu bewahren.“ Warum sollte Nacktheit zu UN-Anstand führen?

Ggf. hilft ein sehr überzeugender Text – wohl eher unter dem Aspekt der Unsicherheit geschrieben und von mir kopiert aus der Website von GetNakedGermany:

Wenn du überzeugt bist von dem, was du tust, und dieses einfach mit einem guten persönlichen Bauchgefühl in aller Ruhe und Gelassenheit machst, die Menschen, die dir begegnen, freundlich zuerst grüßt, Fragen anderer sachlich beantwortest – mit anderen Worten: dich ganz normal verhältst, so wie du dich verhalten würdest, wenn du bekleidet wärest, dann strahlt das nach außen eine Ruhe und auch ein Gefühl der – ja! – Sicherheit für andere aus.

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Zett » Fr 16. Feb 2024, 23:21

Das ist mir zu schwammig. "So verhalten ... wie wenn du bekleidet wärst.", könnte bei einigen auch ein sehr aggressives Verhalten sein.
Das vorher ist schon besser: freundlich zuerst grüßen, Fragen sachlich beantworten.

 
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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von CHICO » Mo 19. Feb 2024, 07:26

Der Bericht in der „Freien Presse“ über das Laufen von @ Zett in Limbach mag ja vielen gefallen. Dafür sehe auch ich einige Gründe. Aber;

In der erläuternden weiteren Überschrift steht dann der Satz:
„Aber ist es überhaupt erlaubt?“

Denken und Schreiben in dieser Art offenbart die immer noch in den Köpfen vieler Deutscher steckende Vorstellung aus z. B. der Biedermeierzeit, dass es erlaubt sein muss, was man tut.
Wir leben glücklicherweise u. a. nach den Regeln im Grundgesetz und dieses sieht kein „Erlaubnisministerium“ vor. Was nicht ausdrücklich verboten ist, ist grundsätzlich erlaubt, sagt u. A. Art. 2 GG!

Insbesondere sollte dieses auch Journalisten geläufig sein, damit Leser von solchem Müll – „Aber ist es überhaupt erlaubt?“ - verschont bleiben. Solcher „Müll“ ist in unseren Medien leider regelmäßig zu finden.

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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Zett » Mo 19. Feb 2024, 11:12

Einer jungen Journalistin in einer (inzwischen) kleinen Regionalzeitung ist sicher sehr vieles nicht "geläufig". Da muss man wohl Abstriche hinnehmen. Sie hat auch trotz 1-Stündigem Gespräch mit mir und zumindest ein wenig Recherche nicht die Bedeutung meines Bewegungskonzepts erkannt und es a) in die Kategorie »Hobby« verfrachtet anstatt es als Bewegungshygiene zu bezeichnen und b) es auf einen besonderen Laufstil reduziert, obwohl deutlich auf meiner Seite, lauflehrer.de, aufgeführt ist, das der Laufstil nur einer von fünf Bausteinen des KEW Movehacking ist. Dass sie davor gekniffen hat, das umfassendere Longevity-Konzept zu beschreiben, ist eine andere Sache. Da war ihr wohl das Thema »Sex« zu heiß.

Darüber hinaus ist es im Bereich des sittlich Zulässigen für meine Begriffe korrekt zu fragen, ob etwas erlaubt ist, weil ja gerade das GG Art. 2 mit der Einschränkung mit dem Verweis auf das Sittengesetz nicht eindeutig ist. Es ist faktisch die Frage, ob es mit den Regeln des Anstandes vereinbar ist. Was Nacktjoggen und -spazieren in der Innenstadt nach heutiger Moral- und Sittenvorstellung es eben z.B. nicht ist.

Aber ich weiß, Du siehst das anders.
Aber man muss dann schon fragen: Womit ist der rechtliche Unterschied begründet, dass Nacktheit an abgeschiedenen Orten erlaubt ist (geduldet wird), an belebten Orten wie einer Innenstadt aber nicht?

 
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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von CHICO » Mo 19. Feb 2024, 11:33

Aber ich weiß, Du siehst das anders.“ Schreibt Zett

Ja, ich muss aber im Einzelfall mit der Tyrannei der Mehrheit leben (Alexis de Tocqueville)- Die Mehrheit glaubt ja leider in vielen Fällen, die „richtige“ Moral zu besitzen und meint, diese „richtige“ Moral sei das Recht. Das ist die Antwort auf Ihren letzten Satz im letzten Beitrag. Und dem fügen sich aus Opportunismus ggf. Richter.

 
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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von CHICO » Mo 19. Feb 2024, 11:58

Wenn @Zett schreibt,

Aber man muss dann schon fragen: Womit ist der rechtliche Unterschied begründet, dass Nacktheit an abgeschiedenen Orten erlaubt ist (geduldet wird), an belebten Orten wie einer Innenstadt aber nicht?

steht das völlig zu Recht als Frage im Raum. Diese Frage habe ich auch einmal dem Verein GetNakedGermany gestellt, der in seinem Internetauftritt als Forderung formuliert:

Erreichung der Rechtssicherheit des Nacktseins innerhalb Deutschlands, vorrangig außerhalb geschlossener Ortschaften

Auf die Frage nach der Begründung für speziell „vorrangig außerhalb geschlossener Ortschaften“ herrschte betretenes Schweigen. Und wie definiert sich das „gesellschaftliche Leben“ außerhalb geschlossener Ortschaften, iwo Nacktheit dann in Ordnung sein soll? Auch die Frage bleibt wieder offen?

 
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Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Konrad R. » Mo 19. Feb 2024, 12:05

"Limbachs Nackt-Läufer ist auf der Suche nach Mitstreitern"
Der Zeitungsartikel ist ja schon ein paar Tage her, sodass man schon mal nachfragen kann, wieviele es bisher geworden sind.
https://lauflehrer.de/ müsste eigentlich doch den Einen oder Anderen überzeugen. :roll:
Wieviele Mitglieder sind es denn hier
https://www.kritz.info/fklv/
inzwischen?

 

Re: Limbachs Nackt-Läufer

Beitrag von Wäller » Mo 19. Feb 2024, 13:50

CHICO hat geschrieben:Aber man muss dann schon fragen: Womit ist der rechtliche Unterschied begründet, dass Nacktheit an abgeschiedenen Orten erlaubt ist (geduldet wird), an belebten Orten wie einer Innenstadt aber nicht?

Was soll so eine Diskussion bringen?
Es geht hier schlicht und ergreifend um eine pragmatische Vorgehensweise. So weit ich weiß (die entsprechenden Gerichtsurteile kennen andere hier im Forum besser und können das evtl. verlinken) ist die aktuelle Rechtsprechung doch so, dass das Nacktsein ausdrücklich nur in Gebieten geduldet wird, die der Freizeitgestaltung dienen. Dann ist es doch wohl deutlich erfolgversprechender, eine Rechtssicherheit erst mal in diesen Gebieten zu erreichen. Denn von "geduldet" hin zu "ausdrücklich erlaubt", ist es nun mal ein deutlich kleinerer Schritt, als von "verboten" hin zu "ausdrücklich erlaubt".
Wenn das dann außerhalb von Ortschaften ausdrücklich erlaubt ist, dann kann man im nächsten Schritt versuchen, dass auch innerhalb von Ortschaften zuerst geduldet und dann später auch erlaubt wird.
Jetzt mit dem Kopf durch die Wand zu wollen und direkt die Maximalforderung der vollständigen Erlaubnis zu stellen, kann auch nach hinten losgehen - also dass die Duldung außerhalb von Ortschaften zurückgenommen wird.

Einige Hardcore-Nackten sollten sich evtl. mal die gesellschaftliche Realität in Deutschland vor Augen führen. Freie Lebensgestaltung des einzelnen ist gerade nicht mehr so gefragt bzw. nur noch dann, wenn damit das Recht auf immer mehr Konsum und umweltschädliches Verhalten gemeint ist. In allen anderen Bereichen gibt es einen konservativen Rückschritt in die Vergangenheit. Im privaten Bereich mag alles erlaubt sein, aber es soll sich dadurch niemand belästigt fühlen können. Wer in diesem gesellschaftlichen Klima ein offizielles Recht auf Nacktheit in Ortschaften fordert, der sollte allmählich mal aufwachen.

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