Eule hat geschrieben:@ Campingliesel
Jetzt hast du schon mehr als doppelt so viele Beiträge geschrieben wie ich. Ich werde auch keine Prognose darüber wagen, ob du noch in diesem Jahr deinen 10.000 Beitrag schreibst. Aber die vielen Antworten die du auf deinen Vorwurf und deine Schuldzuweisung auf Sexualisierung unserer Gesellschaft erhalten hast, haben dich leider noch nicht dazu bewegen können, diesem deinem Irrglauben abzuschwören. Der Vorwurf, unsere Gesellschaft sei sexualisiert worden, ist schon so alt, er kommt mindestens schon aus dem 1. Jahrtausend nach Chr. und eigentlich noch von viel früher. Wenn du im AT nachsiehst, findest Du schon Anspielungen hierauf.
Lass mal bei deinen Überlegungen des Sexualisierung weg und schau mal, ob du nicht einen weiteren und anderen Grund für diese Entwicklung findest.
Nein, die werden mich auch nicht davon überzeugen können. Ich habe nämlich keinen Irrglauben. Du und diejenigen, die das offenbar immer noch nicht begreifen wollen, sind ja auch nicht "viele" , sondern immer nur dieselben.
Natürlich gab es schon immer Sex und je nach Volk und Zeit die verschiedensten Rituale und Sitten. Sonst hätte sich ja die Menschheit auch nie vermehren können.
Aber mit der FKK hatte das alles nichts zu tun. Die FKK gibt es erst seit ca 125 Jahren. Und das Ziel der FKK war es, eben genau die Verbindung von Nacktheit und Sex zu durchbrechen und dadurch auch die unnötige Prüderie abzuschaffen.
Ich weiß nicht, wie oft ich das hier noch reinsetzen muß und betonen muß, worauf es bei der FKK ankommt:
Hinter der Freikörperkulturbewegung steht eine Lebenseinstellung, nach welcher der nackte Körper kein Grund für Schamgefühle ist. Die gemeinschaftlich praktizierte Nacktheit der Freikörperkultur wird in diesem Sinne oftmals als befreiend erlebt und geht mit gegenseitiger Akzeptanz und positivem Körperbild einher.[3][4] Anliegen ist dabei die Freude am Erlebnis der Natur, am Nacktsein selbst oder die Realisierung von Freiheit. Die Nacktheit der Freikörperkultur steht dabei in keinem sexuellen Bezug.[5][6] Nacktheit am Strand und im Wasser geht im Vergleich zu Badebekleidung mit einer anderen Oberflächensensibilität einher, die meist als angenehm erlebt wird.[7] Die im Sinne der FKK propagierte Nacktheit hat nicht die Sexualität anzusprechen und steht in keinem unmittelbaren Zusammenhang zu dieser.
Natürliche NacktheitDer Naturismus betont eine hohe Verbundenheit mit der Natur; gemeinsam nackt sein in Natur und Freizeit ist Grundprinzip der Freikörperkultur.[16][17] Dem eigenen Selbstverständnis nach ist die im Rahmen der Freikörperkultur praktizierte Nacktheit dem Prinzip nach nicht sexuell.[15] Diese Haltung findet sich sowohl implizit als auch explizit in den Satzungen verschiedener naturistischer Verbände und Vereine. So wird sexuelles Verhalten auf dem Gelände von FKK-Vereinen, Schwimmbädern oder Campingplätzen untersagt, an frei zugänglichen FKK-Stränden ist dies in der Regel verpönt.[18]
Dieses Selbstverständnis ist historisch auf die Anfänge der FKK-Bewegung und deren Wurzeln in der Lebensreform des 19. Jahrhunderts zurückzuführen. Nacktheit, ebenso wie Veganismus, landwirtschaftliche Autarkie und Naturverbundenheit, ist hierbei als Rückbesinnung zur Natur und als Abkehr vom degenerierten, urbanen Leben der Industriegesellschaft zu verstehen.[19]
„Bei der naturalistischen Bewegung ging es nicht um die Sexualisierung des Körpers, sondern um Gesundheit und auch die Idee, die Menschen von der Scham zu befreien – sowie von sozialer Ungleichheit und den ungesunden Lebensbedingungen in übervölkerten Städten während der beginnenden Industrialisierung.“
– [12]
Gleichwohl stand die Bewegung in jener Zeit in klarem Widerspruch zu gesellschaftlichen Normen und Konventionen, deren Überwindung sie sich ja auch zum Ziel gemacht hatte. Eine Etablierung von Nacktheit als eindeutig asexuell, versehen mit Attributen wie Natürlichkeit, Reinheit und gegenseitigem Respekt diente einerseits der Selbstdefinition und Abgrenzung, nicht zuletzt aber auch der Vermeidung von Verfolgung und Verboten durch staatliche Behörden.[11][5][8]
Bis vor ca 30 Jahren galt das auch für die FKK noch so. Natürlich waren auch die FKKler weiterhin sexuelle Wesen, was sich eben auf den sehr privaten Raum beschränkte.
Aber seit eben die Sexualisierung, die durch Sexfilme und Darstellungen im Internet auch in den Fokus von vielen privaten Leuten gerückt ist und auch bei der FKK nicht mehr halt gemacht hat, waren diese Grundsätze eben nicht mehr so selbstverständlich und für jeden FKKler gültig. Diese Vermischung hat die FKK ziemlich angegriffen und in ihren Grundsätzen teilweise zerstört. Auch die Mißbräuche der Beizeichnung haben dazu geführt.
Könnt IHR das eigentlich nicht begreifen? Oder wollt es nur nicht?
NIemand streitet doch ab, daß es die Sexualisierung in der Gesellschaft schon immer gegeben hat. Nacktheit war schon immer und eben ausschließlich mit Sex verbunden. Und genau dagegen wollte die FKK angehen.
Ist das denn so schwer zu verstehen? Und eben auch, daß diese Abgrenzung heute für viele nicht mehr gilt oder akzeptiert wird?
Genau da liegt eben der Hase im Pfeffer und das Problem bei der FKK heute.
Ich bin sicher, daß ich in diesem Forum nicht die Einzige bin, die das weiß, auch wenn ich anscheinend die einzige oder eine der wenigen bin, die das schreibt.
Aber das ist schon sehr bedauerlich, wenn es so sein sollte. Eigentlich sollte das jeder wissen und begriffen haben, der sich ein FKKler nennen will.
Wenn das nicht mal in einem FKK.-Forum zu den wichtigsten Punkten gehört, - wie soll man das dann NICHT-FKKlern klarmachen können?
Kein Wunder, wenn es so schlecht mit der FKK bestellt ist.