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damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

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Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von nordnackt » Do 17. Jan 2019, 09:20

Wir sind doch alle auf gewisse Weise beeinflussbar. Das ist also kein Alleinstellungsmerkmal der drei staatlichen Gewalten.

 

Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von guenni » Do 17. Jan 2019, 10:44

Nacktbube hat geschrieben:Wir waren in der damaligen DDR, in dieser Beziehung (FKK) aber nicht so eingeschrenkt und Bevormundet worden !


stimmt!
man konnte offen seine meinung sagen und demonstrieren, alle mögliche literatur und zeitungen lesen, wohnen wo man wollte, lernen und studieren was man wollte, sich selbstständig machen, an offenen und geheimen wahlen teilnehmen, überallhin nach lust und laune reisen und durch die ddr-medien war man immer bestens informiert.

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Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von homo sapiens » Do 17. Jan 2019, 12:08

Wow - tolles Thema...

Feminismus-/Genderfraktion

Seit 2006 gibt es das AGG (Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz), dass zwar
(vermutlich) gut gemeint war aber selbst nach Aenderungen kritikwuerdig ist
aufgrund einiger Ausnahmen.
Beispielweise sei hier die Kirchenklausel genannt, bei der die Regelungen des
Antidiskriminierungsgesetzes in vielen Kirchlichen Betrieben nur eingeschraenkt
durchgesetzt werden koennen.

Zurueck zum Thema.
Einer der Kernpunkte in dem Gesetz betrifft die Gleichbehandlung von Frauen und
Maennern. Ein anderer die Benachteiligung aufgrund des Geschlechts.

Nun sprang das Bundesverfassungsgericht 2017 mit seiner Entscheidung der
Genderfraktion zur Seite, indem es eine "dritte" Geschlechtsoption bejahte, da
die bisherige Pflicht, einen Menschen dem maennlichen oder weiblichen Geschlecht
zuzuordnen, als Verstoss gegen das Persoenlichkeitsrecht und das
Diskriminierungsverbot gewertet wurde. So wurde aus dem biologischen Geschlecht
das soziale Geschlecht.

Wikipedia beschreibt das "Dritte Geschlecht" so:
Ein drittes Geschlecht soll Personen bezeichnen, die sich in das heteronormale Geschlechtssystem („Frau“ oder „Mann“) nicht einordnen lassen (wollen).
"Wollen" ist das Zauberwort.
Und genau hier liegt das Problem - Geschlecht ist beliebig geworden.
Ganz im Gegensatz zu naturwissenschaftlichen Kenntnissen. (Verweis auf die
Geschlechtschromosomen XX und XY usw.)
Bei Facebook gibt es derzeit 60 verschiedene Gender oder "soziale Geschlechter".

Es braucht nicht viel Fantasie um sich auszumalen welche Macht damit der
Genderfraktion zufaellt.
Medienbekannt wurde der Fall des kanadischen Professors J. Peterson, der sich
weigerte, Studenten mit der gesetzlich erzwungenen Verwendung von durch die
Betroffenen gewuenschten spezifischen Pronomen in der dritten Person zu benennen.
Nur aufgrund des Schrittes in die Oeffentlichkeit konnte in letzter Minute ein
Ausschluss von der Uni vermieden werden.

Peterson verneint nicht die Existenz von Menschen, die nicht in die binaeren
Gender-Kategorien passen, sondern nur den (gesetztlich) vorgeschriebenen
Gebrauch von Sprache wie es auch in Deutschland durch das AGG vorgesehen ist.
So wuerden sich Menschen strafbar machen, wenn sie etwas sagen, das direkt oder
indirekt, absichtlich oder unabsichtlich, als beleidigend von einer betroffenen
Person ausgelegt wird.

Erstes Werkzeug zur Durchsetzung der Gender-Ideologie ist immer die Sprache:
Eine bewusst ambivalente, unklare, verschleiernde Sprache.
Zahllose Worte wie Freiheit, Gleichheit, Ehe, Familie, Geschlecht, Empowerment,
die allesamt positive Assoziationen wecken, wurden in der Gender-Ideologie
klammheimlich und radikal umgedeutet.
Dann ist es auch nicht mehr weit zu den sogenannten "safe spaces", Orte an denen
die Verhuschten und die Schneefloeckchen mit Kuschel-Einhorn und anderen
Plueschzeugs bei sanfter Music sich davon erholen koennen, dass sie jemanden
etwas sagen hoerten, das im Konflikt zu ihre Idiologie stand.
Und die "spaces" haben den Weg von den Unis schon in das eine oder andere
Unternehmen geschafft.

Ein zentraler Begriff in der Gender-Ideologie ist "gender equality"
(Gender-Gleichheit). Damit ist aber nicht die Gleichberechtigung von Mann und
Frau gemeint, auch nicht einfach eine rechtliche Gleichstellung, sondern gemeint
ist eine verpflichtende 50-50 Quotengleichheit von Mann und Frau in allen
Lebens- und Arbeitsbereichen.
Mit anderen Worten: Die völlige Austauschbarkeit von Mann und Frau. Ganz toll...

Deutlich wird das unter anderem dadurch, dass immer mehr Frauen aufgrund einer
vorgeschriebenen Quote in Politik, Wirtschaft und Lehrbereich gedrueckt werden.
Ein Ergebnis: Digitalministerin Dorothee Baer fordert Flugtaxi.
Ein anderes: Lehrerin: "Jeder bekommt eine Studienberechtigung". http://spiegel.de/article.do?id=1246916
Bei sowas muss ich unwillkuerlich an Satire denken.

Selbst die geaenderten, bzw. neu eingefuehrten "Code of Conducts" sind ein
direktes Ergebnis dieses Gender-Wahnsinns. Juengstes Beispiel: Die Aenderungen
bei kernel.org. Auch FreeBSD hat ein solches Machwerk.
Wenn man bedenkt, wieviel der heutigen Infrastruktur von dem reibunglosen
Betrieb der Server (kernel.org => Linux-Kernel, FreeBSD => Serversystem)
abhaengt, dann sind Bedenken auf jeden Fall angebracht.
Denn mit dem geaenderten CoC wird der Focus mehr auf "inclusive culture"
gerichtet und weniger auf "quality" des Produktes.

Es lohnt sich auf jeden Fall mit dem topic naeher auseinanderzusetzten.
Einstieg bei z.B. Gad Saad, J.Peterson oder ganz einfach in Deutsch bei
R. Mausfeld. Wobei Mausfeld eher die fragmentierte politische Situation
beleuchtet (also nix mit Gender und so...).

Zur Entspannung ein kleines Filmchen: Alternative Math
https://www.youtube.com/watch?v=Zh3Yz3PiXZw


Und nun zum Schluss kommen wir zu der Preisfrage: Was oder wer ist oben?
In kurz, oben ist das Gegenteil von unten. Und unten sind die Menschen, die
nichts zu sagen haben - also Menschen wie guenni. :lol:



@ Nacktbube

Wenn du als ernstzunehmender Gespraechspartner wahrgenommen werden moechtest,
ist es ratsam in Zukunft auf Beitraege in roter Schriftfarbe zu verzichten.
Auch der exzessive Gebrauch von exclamation marks (Ausrufezeichen) und Emoticons
passen besser in ein (a!)soziale Netzwerk, wie beispielweise Facebook, denn
hierher.

Und angesichts Verlinkungen anderer Mitglieder auf Bild, Google versifften
Weiterleitungen, AMP-Seiten und weiterer Wald- und Wiesenblaettchen empfinde
ich die Nennung der Berliner Morgenpost nicht unbedingt als falsch, sondern
eher dem hier herschenden Niveau als angemessen.

Schoen waere es gewesen, wenn du daraus einen kurzen Textabschnitt gequotet
haettest um deinen Standpunkt zu bekraeftigen.



homo sapiens Ⓐ

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Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von nordnackt » Do 17. Jan 2019, 13:21

Dies ist nun aber eine erhebliche Herausforderung für den Adressatenkreis dieses Forums, mich eingeschlossen.

 
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Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von Nacktbube » Do 17. Jan 2019, 14:20

Liebe FKK-FREUNDE ! Zunächst einmal recht vielen Dank für Eure doch so zahlreiche Beteiligung an diesem Thema. Ich hätte nicht gedacht, daß auf meinen Beitrag zu diesem Thema hin, eine so starke Resonaz bei Euch endstanden ist. Die doch sehr sarkastischen und zum Teil unreifen Bemerkungen von "guenni" möchte ich erst überhaupt nicht kommentieren ! (Zitat "homo sapiens": Unten sind die Menschen, die nichts zu sagen haben !) Deine sehr ausführlichen und detailreichen Informationen von Dir "homo sapiens" , sind schon etwas sehr hoch angesetzt, was für die Meisten hier (mich auch eingeschlossen) mit einem "allgemein-durchschnittlichen" Bildungsstand, etwas überfordert. Trotzdem vielen Dank für Deine Mühe ! Ich glaube, daß jeder hier doch dabei etwas Neues dazu gelern hat. Ich bin nun mal in der damaligen DDR aufgewachsen. Wir haben unter dieser Diktatur zwar sehr viel eingeschrenkt gelebt und mußten auf viele Dinge verzichten, doch eine schöne Kindheit hatte ich trotzdem. Ich bin dafür sehr Dankbar und würde auch sie nie missen wollen ! Ehrlich gesagt, würde ich in der heutigen Zeit kein Kind mehr sein wollen. Wir sind damals ohne Computer und den anderen meist unnützen Dingen von Heute, viel zufriedener und glücklicher Aufgewachsen ! Das könnt Ihr mir Glauben oder Nicht !? ;) Viele nackige Grüße an Euch ! :)

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Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von Bummler » Do 17. Jan 2019, 15:31

nordnackt hat geschrieben:Dies ist nun aber eine erhebliche Herausforderung für den Adressatenkreis dieses Forums, mich eingeschlossen.


Ich find's witzig, vor allem das Filmchen von homo sapiens und da vor allem die Pointe.
Auch die Anmerkung
Bei Facebook gibt es derzeit 60 verschiedene Gender oder "soziale Geschlechter".
lässt mich über die Notwendigkeit nackter Präsenz sinnieren, ob denn derart Geschlechtervielfalt sich nackt auch optisch erfassen lässt. Bisher hätte ich Mühe, neben der üblichen Unterscheidung von männlich und weiblich auch das was man jetzt "divers" nennt zu erkennen.

Nun gebe ich natürlich zu, dass unter philosophischen Gesichtspunkten nicht nur das zählen darf, was man sieht, mithin, es hilft bei der Aufklärung und der Akzeptanz von Vielfalt, diese auch optisch unterscheiden zu können. Was man sehen und anfassen kann zählt als Argument. Fehlt diese materielle Unterscheidung, dann wird es schwierig.

Vielleicht ist auch genau dieser Punkt des Pudels Kern, also der eigentliche Grund sich wieder zu bedecken, um die gesellschaftliche Vielfalt auch abzubilden. Der Kampf gegen die Nacktheit ist also ein Fortschritt, weil er Geschlechtervielfalt erst möglich macht, da ohne Höschen das immer gleiche Schema sichtbar würde, was aber nicht mehr sein darf.

Ja, so wird es wohl sein. Nacktheit macht gleich und wer will schon so wie andere sein? Das wäre auch ein Grund warum sich Nacktheit in der DDR so etablieren konnte, der Gleichheit der arbeitenden Massen wegen und warum sie heutzutage angefeindet wird, dem freiheitlichen Individualismus zuliebe.

Es kann aber auch sein, dass derart Menschenrechtsfundamentalismus ein wenig blöde ist, wie etwa Straßenschilder in Blindenschrift. Aber das kommt vielleicht auch noch.

 
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Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von Eule » Do 17. Jan 2019, 18:19

Ich halte die Gender-Diskussion, sofern diese sich auf das Geschlechtliche im Sinne der Biologie bezieht, für zum größten Teil überzogen und fehlverstanden. Die Gender-Diskussion in Bezug auf die physiologisch-psychologichen Problemkreise ist wichtig und richtig. Das Ergebnis, wie es jetzt im Namensrecht mit "divers" bezeichnet wird, halte ich für unglücklich und nicht gelungen.

Die Gender-Diskussion im sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Raum, wo es lediglich um die Rolle geht, ist unerschöpflich und für uns hier wenig brauchbar. FKK, Naturismus oder Nudismus hat mit Gender wenig zu tun, weil es hier ursächlich nicht um die gesellschaftliche Rolle der Frau/des Mannes geht.

 

Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von guenni » Do 17. Jan 2019, 21:09

@eule, danke für deine klarstellung.
es ist manchmal schon abenteuerlich, wie hier unterschiedliche sachverhalte fälschlicherweise zusammengerührt werden.
btw: das problem von transgendern, intersexuellen etc. offenbart sich nicht am nacktbadestrand, sondern in der wahl der badebekleidung, die "unwissende" manchmal irritieren kann.

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Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von Aria » Fr 18. Jan 2019, 13:17

guenni hat geschrieben:das problem von transgendern, intersexuellen etc. offenbart sich nicht am nacktbadestrand, sondern in der wahl der badebekleidung, die "unwissende" manchmal irritieren kann.
Und damit auch in der Wahl der Toiletten-, Dusch- und Umkleideräume - Beispiel: Ein (biologischer) Mann, der sich als "divers" hat eintragen lassen, kann jetzt auch entsprechende Damenräume aufsuchen und niemand kann ihn deswegen belangen. Natürlich gilt das auch umgekehrt.

Das ist schon ein Fortschritt: Wenn man bei Großveranstaltungen in der Schlange vor der Damentoilette steht, während vor der Männertoilette kaum jemand wartet, möchte Frau schon Mann sein. Das wird jetzt mit "divers" möglich.

Mit anderen Worten: Mit "divers" wird die Geschlechtergerechtigkeit Realität. Dass dagegen jene protestieren, die bisher von ihrem Alleinstellungsmerkmal profitiert haben, ist verständlich.

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Re: damals, ja damals in der DDR, waren wir alle nackt

Beitrag von Seelöwe » Fr 18. Jan 2019, 13:49

Interessanter Aspekt!
Wie sieht denn die „angemessene Badebekleidung“ für „divers“ aus, und darf ein(e) „divers“ auch zu den Frauenschwimmzeiten (oder Männerschwimmzeiten, wenn es diese gibt) mitschwimmen?
Oder sollte man jetzt auch exklusive Schwimmzeiten für „divers“-Menschen anbieten?
Fragen über Fragen...
Grüße vom Seelöwen

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