Von Impfgegnern wird Vieles behauptet. So zum Beispiel, dass
1. die Wirksamkeit der Impfungen niemals belegt wurde. Dazu schreibt das Robert Koch Institut (RKI) – Zitat:
Nach geltendem Arzneimittelrecht erhält ein Impfstoff nur dann eine Zulassung, wenn nachgewiesen ist, dass er auch wirksam und verträglich ist.
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Ein weiteres bekanntes Beispiel dafür ist die Einführung der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung (Poliomyelitis) Anfang der 1960er Jahre. Während in der Bundesrepublik 1961 noch fast 4.700 Kinder an Kinderlähmung erkrankten, waren es 1965 bereits weniger als 50 Kinder. Seit 1990 sind in Deutschland keine Erkrankungen durch Wildpolioviren mehr aufgetreten.2. dass keiner der behaupteten krankmachenden Erreger bisher gesehen, isoliert und als existent bewiesen wurde. Dazu das RKI – Zitat:
Ohne Erreger keine Impfung – so lautet eine Art Grundgesetz der Mikrobiologie. Impfstoffe werden auf der Basis von abgeschwächten oder inaktivierten Krankheitserregern oder Bestandteilen gewonnen.
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Viren dagegen ließen sich lange Zeit nicht abbilden, da sie für eine Darstellung im Lichtmikroskop zu klein sind. Dank der Entwicklung der Elektronenmikroskopie im 20. Jahrhundert liegen uns heute von den lichtmikroskopisch nicht darstellbaren Viren detaillierte Bilder vor. 3. dass Impfungen nicht langfristig schützen und ständig wiederholt werden müssen. Dazu RKI – Zitat:
Ob eine Impfung wiederholt werden muss oder nicht, ist von Impfstoff zu Impfstoff unterschiedlich. Wenn beispielsweise ein Kind im Rahmen der sogenannten Grundimmunisierung zweimalig eine Kombinationsspritze gegen Masern, Mumps und Röteln erhält, kann man davon ausgehen, dass der Immunschutz gegen Masern und Röteln tatsächlich ein Leben lang währt.
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Anders verhält es sich bei Tetanus, Diphtherie, Polio oder Keuchhusten. Die Impfung gegen diese Krankheiten bietet fünf bis zehn Jahre Schutz – danach sollte sie wiederholt werden.
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Des Weiteren sollte bedacht werden, dass auch Personen, die einmal eine Infektionskrankheit überstanden haben, nicht dauerhaft gegen diese Krankheit immun sind. Sowohl an Tetanus als auch an Diphtherie oder Keuchhusten kann man mehrfach im Leben erkranken.4. dass man trotz Impfung erkranken kann. Dazu RKI – Zitat:
Keine einzige Impfung vermag ausnahmslos alle Geimpften zu schützen ebenso wie kein Medikament bei sämtlichen Patienten wirkt. Allerdings können Impfungen die Erkrankungswahrscheinlichkeit deutlich senken.
Man stelle sich folgendes Szenario vor: In einer Grundschule träte eine Masernepidemie auf. Die eine Hälfte der Schüler wäre geimpft, die andere nicht. Statistisch gesehen würden etwa 97 bis 98 Prozent der nicht geimpften Schüler erkranken, wohingegen unter den Geimpften nur zwei bis drei Prozent erkrankten.5. dass das Durchmachen von Krankheiten für eine normale Entwicklung des Kindes wichtig ist und einen besseren Schutz als eine Impfung bewirkt. Dazu RKI – Zitat:
Bisher konnten wissenschaftliche Studien nicht belegen, dass sich nicht geimpfte Kinder geistig oder körperlich besser entwickeln als geimpfte.
6. dass wir Eltern als Kinder diese Infektionskrankheiten auch durchgemacht und gut überstanden haben. Dazu RKI: [i] Es stimmt, dass viele Infektionen folgenlos ausheilen. Dennoch können auch sogenannte Kinderkrankheiten in bestimmten Fällen dramatisch verlaufen. Ende der 1940er Jahre, bevor Impfungen verfügbar waren, starben in Deutschland pro Jahr mehrere Tausend Menschen an typischen Kinderkrankheiten wie Diphtherie, Keuchhusten oder Kinderlähmung. So wurden zum Beispiel allein in der BRD 1949 insgesamt 1.122 Sterbefälle aufgrund einer Diphtherie registriert. Dazu sage ich: Eltern, die diese Infektionskrankheiten gut überstanden haben, sich auch die einzigen, die das sagen können, denn die anderen sind ja, wie oben geschildert, gestorben oder haben noch heute an Nachwirkungen ihrer damaligen Erkrankungen zu leiden: Sie – und natürlich die Toten – können solche Aussagen der Impfgegner nicht bestätigen.
7. das ein Baby von der Mutter Abwehrstoffe bekommt. Dieser natürliche Schutz reicht doch aus. Dazu RKI – Zitat:
Dieser sogenannte Nestschutz ist jedoch nur in den ersten Lebensmonaten eine Stütze für das sich entwickelnde kindliche Immunsystem; zudem erstreckt er sich nur auf bestimmte Infektionskrankheiten.
Die Mutter kann Antikörper nur gegen solche Krankheiten weitergeben, die sie selbst durchgemacht hat oder gegen die sie geimpft wurde – und auch nur dann, wenn bei ihr die Konzentration der Antikörper gegen den betreffenden Erreger noch ausreichend hoch ist.
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Das Kind einer gegen Masern immunen Mutter ist bis längstens 6 Monate nach der Geburt vor Masern geschützt, wobei der Nestschutz bei Kindern geimpfter Mütter kürzer ist als bei Kindern von Müttern, die die Maserninfektion durchgemacht haben. Das Stillen bewirkt keinen Schutz gegen Masern beim Säugling.8. dass Frauen, die eine Erkrankung selbst durchgemacht haben, ihren neugeborenen Kindern mehr Abwehrstoffe gegen Infektionen mitgeben als geimpfte Mütter. Dazu RKI:
Für Masern, Mumps und Röteln trifft das nachgewiesenermaßen zu. Eine Impfung gegen diese Erkrankungen stimuliert das Immunsystem der Mutter weniger stark als eine Wildvirusinfektion. Bei Säuglingen geimpfter Mütter finden sich daher im Vergleich zu Säuglingen von Müttern, die eine Masernerkrankung durchgemacht haben, geringere Antikörperspiegel, welche zudem auch schneller abfallen. Das heißt jedoch nicht, dass es besser wäre, auf die Impfungen zu verzichten. Alle drei Erkrankungen können sowohl im Kindes- als auch Erwachsenenalter dramatisch verlaufen und schwere Komplikationen nach sich ziehen. Die Impfung schützt davor und hat nachweislich seit ihrer weltweiten Einführung Millionen von Todesfällen verhindert.9. dass zu früh durchgeführte Impfungen für Kinder vermeidbare Risiken bilden. Dazu RKI:
Bestimmte Infektionen treffen Säuglinge deutlich schwerer als ältere Kinder – darin liegt ein wesentlicher Grund, warum Babys bereits nach dem vollendeten zweiten Lebensmonat gegen verschiedene Erkrankungen geimpft werden.
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Wenn Kinder bei einer Keuchhusten-Infektion jünger als sechs Monate sind, kommt es in rund 25 Prozent der Fälle zu Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Atemstillständen. Danach sinkt die Komplikationsrate auf etwa fünf Prozent. Daher profitiert ein Säugling von einer Keuchhusten-impfung in besonderem Maße. Bereits die erste Impfdosis im Alter von zwei Monaten kann die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhauseinweisung aufgrund einer Keuchhustenerkrankung um etwa zwei Drittel senken.
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Indes werden keineswegs alle Impfstoffe bereits im Säuglingsalter verabreicht. Eine Immunisierung gegen Masern, Mumps und Röteln sowie gegen besondere Erreger von Hirnhautentzündungen – sogenannte Meningokokken – erfolgen erst um den ersten Geburtstag. Die Impfgegner haben noch mehr Einwände hervorgebracht, die das RKI auch beantwortet hat, aber ich habe jetzt keine Lust mehr, dies alles hier zu bringen. Wer will, kann die auf dieser Seite des RKI selbst nachlesen:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Im ... aende.html