Eule hat geschrieben:@ derTräumer
Im Gegensatz zu dir ist mein Beitrag ohne negative Bewertung.
Ich räume gerne ein, dass der DFK sich in der Diskussion um "freie FKK'ler" nicht immer glücklich argumentierte. Dieses ist kein spezielles vom DFK, es ist ein generelles Problem von Verbandsvertreter generell.
Seit es mal in der DFK-Zeitschrift positive Berichte über Nacktwanderer gab, mögen viele Vereinsmitglieder den DFK noch weniger. Überraschend viele Vereinsmitglieder verstehen nicht den Sinn des Dachverbandes, obwohl er z.B. als besonderes Mitglied des DOSB an relativ prominenter Stelle den Nacktsport vertreten könnte. Nacktsport ist allerdings in manchen Vereinen gar nicht gern gesehen.
Es kommt immer wieder zu Diskussionen, ob man nicht aus allen Verbänden austreten sollte. Als Gegenargument dient dann häufig die Gemeinnützigkeit durch den Sport. Leider wird dadurch auch propagiert, dass der Sport wichtiger als die Freikörperkultur sei. Eine Vertretung der Freikörperkultur auf höchster Ebene wird kaum erwartet.
Das DFK-Führungspersonal bewegt sich also mit einigen seiner Aktivitäten an der Grenze dessen, was die Mitglieder der Vereine akzeptieren mögen.
Dass FKK-Vereine zu einem Sportverband gehören, hat mit der Gleichschaltung der bürgerlichen Verbände im "Bund für deutsche Leibeszucht" unter dem Nationalsozialismus begonnen. Dieses wurde von einem Dessauer Wandervogel und NSDAP-Mitglied, Herrn Bückmann, betrieben. Die Mitglieder der Ortsgruppen mussten mindestens das Sportabzeichen machen und regelmäßig trainieren. Nicht nur auf der Seite des DFK wurde und wird er deshalb als eine Art Retter der FKK geehrt.
https://www.dfk.org/geschichte-der-freikoerperkulturDie Vereine, die den Nationalsozialismus überlebt haben, wurden aber auch dadurch mit Sicherheit beeinflusst. Es gab und gibt kaum eine ehrliche Forschung und Aufarbeitung.
Nach dem Krieg wurden alle NS-Organisationen verboten und aufgelöst. Alle Sportvereine und Verbände mussten sich neu gründen. Der DFK entschied sich nach seiner Gründung wieder dafür, ein Sportverband zu sein und wurde Mitglied im DSB. Man hätte auch anders entscheiden können. Gemeinnützigkeit geht auch über Kultur oder Traditionspflege.